15 Regulus

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Samantha Snape PoV.

In unangenehmer Stille liefen wir nebeneinander in Richtung See. Regulus blickte starr nach vorne. Er sah sehr ernst aus und ich wusste nicht genau was eigentlich mit ihm los war. Es stimmte schon ich verbrachte weniger Zeit mit ihm, als ich es noch vor ein paar Wochen getan habe, aber es war ja nicht so, dass wir gar nichts mehr miteinander unternahmen. Erst heute Morgen waren wir zusammen joggen und da war noch alles in Ordnung gewesen. Was war nur seitdem passiert?

„Was ist denn los Regulus?", fragte ich ihn schließlich unsicher. Er sah mich gequält an. „Na komm, was ist los?", hakte ich noch einmal nach.

„Bist du jetzt mit Sirius zusammen?", brachte er schließlich hervor.

Ich sah ihn verdutzt an. „Nein, wie kommst du denn darauf?"

„Na komm, du bist doch ständig bei ihm und wie ich gerade gesehen habe hilfst du ihn auch bei seinen Hausaufgaben. Und dann noch der Blick den er dir ständig zu wirft. Das ist doch ziemlich eindeutig. Oder etwa nicht. Sei doch wenigstens ehrlich zu mir."

„Ich bin wirklich nicht mit ihm zusammen. Es ist wahr, ich bin oft bei ihm, aber doch nur, weil ich ihm helfen muss. Er braucht manchmal Hilfe, wegen seiner Schulter. Ich habe dir doch gesagt, dass er die schonen muss. Ich habe keine Ahnung von welchen Blicken du redest. Black träumt öfter mal vor sich hin, dass ist alles."

„Das ist doch schon ewig her, Sammy! Seine Schulter muss doch schon längst verheilt sein. Ich verstehe sowieso nicht, warum du ihm überhaupt geholfen hast. Auch wenn es dein Klatscher war, schuldest du ihm gar nichts.", er schnaubte verächtlich. „Du hast dich in ihn verliebt, stimmt's?"

Regulus sieht mich ernst an. Ich sehe ihm in die Augen. Es muss Regulus verletzt haben, dass ich mit seinem Bruder Zeit verbrachte. Etwas was er nicht mehr tun konnte.

„Nein, Regulus, das habe ich nicht. Ich helfe ihm nur so lange bis er wieder fit ist. Es war meine Schuld. Ich habe den Klatscher einfach von dir weg geschlagen, ohne zu schauen, wohin er fliegt. Ich achte normalerweise darauf, dass ich die Arme oder so treffe. Regulus, der Klatscher hätte deinen Bruder den Schädel brechen können. Da ist es doch das mindeste, dass ich ihm jetzt ein wenig helfe, bis er wieder schmerzfrei ist."

Er sah mich skeptisch an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und du machst, dass alles wirklich nur aus schlechtem Gewissen?"

„Natürlich. Bitte sei nicht sauer auf mich. Auch wenn ich Zeit mit ihm verbringen, heißt das doch nicht, dass wir nicht mehr befreundet sein können. Zwischen uns ändert sich doch dadurch rein gar nichts. Du bist doch immer noch mein Freund.", versuchte ich ihn zu beruhigen. „Hey komm schon, sei nicht mehr sauer auf mich.", sagte ich und schlug ihm spielerisch auf die Schulter.

Er blickte mich schelmisch an und hielt sich mit gespieltem schmerz verzierten Gesicht die Schulter. „Bei Merlin, Sammy, ich glaube du hast mir gerade den Arm gebrochen. Ich glaube ich brauche ab jetzt deine Hilfe!" Wir lachten laut auf.

Ich schüttelte den Kopf und witzelte: „Ich glaube ich tue euch Blacks nicht gut. Ständig mache ich einen kaputt." Ich zog ihn in eine Umarmung. „Ich sollte wohl niemals den Rest deine Familie kennen lernen. Zwei verletzte Blacks reichen mir vollkommen."

Er strich mir über den Rücken. „Nun ja, das kann ich dir leider nicht versprechen."    

NiemalsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt