Kapitel 15

631 32 6
                                    

Nicht allen Leuten fiel auf, dass Am und ich es eilig hatten, also mussten wir ab und zu ein paar Menschen zur Seite stoßen.

Ich hatte Amalias Hand genommen, sie hatte mich angesehen und zusammen waren weiter gerannt. Thomas und sein Gefolge waren immer noch hinter uns, denn bis jetzt war es uns nicht gelungen, sie irgendwie oder irgendwo abzuschütteln. Leider.

Mir war heiß, verdammt heiß, doch ich wusste, jetzt stehen zubleiben könnte das Ende unseres Urlaubs sein und das wollte ich nicht riskieren.

Schließlich mussten wir beide ja noch ordentlich Geld für Kleider, Schuhe und sonstigen Kram und Spaß ausgeben. Wir waren ja nicht hier, um nichts zutun und auf dem Geld sitzen zubleiben.

" Am -" keuchte ich, schon ganz fertig von dem vielen Sport, den ich in den letzten Minuten gemacht hatte ( Hey, so viel Sport habe ich in den letzten 3 Jahren nicht gemacht, seid nicht so streng ) " Ich kann nicht mehr. Außerdem hab ich Durst."

" Geht mir nicht anders. Aber wir können nicht stehen bleiben, sonst sind wir erledigt."

Also blieb uns wohl oder übel nichts anderes über, als weiter zulaufen. Doch mit trockenen Hals und High Heels war das alles andere als einfach.

Kurz drehte ich mich um, um unsere Verfolger im Blick zu haben, doch das war nicht die beste Idee, die ich jemals gehabt hatte. Sie kamen nämlich immer näher und so stieg langsam Panik in mir hoch. Ich wollte gerade wieder weiter laufen, doch aus dem wurde leider nichts.

Denn ich stieg auf Amalias bodenlanges Kleid ( Ich hatte echt keine Ahnung, wie zur Hölle sie es geschafft hatte, bis jetzt nicht zu stürzen, doch sie hatte es geschafft ), stolperte über meine Füße, flog der Länge nach hin, riss meine beste Freundin mit mir und so küssten wir nur wenige Sekunden später den Fußboden.

Oder die Füße der anderen Gäste. Nehmt es wie ihr wollt.

Und genau das war unser Ende. Wir beide wussten es. Doch etwas in mir wollte nicht aufgeben, wollte nicht wieder zurück zu meinen Eltern, dieser Teil von mir wollte frei sein, wollte Spaß haben. Wollte alles tun, was verboten war.

Und wahrscheinlich war auch das der Grund, warum ich wieder aufstand, Amalia wieder hinauf zog und ihr auf die Füße half.

Doch erst als ich wieder selbst stand, auf beiden Füßen, fuhr ein stechender Schmerz durch meinen Knöchel. Ich musste mir einen lauten Aufschrei verkneifen, stattdessen schoss ein Wimmern aus meinem Mund und ich setzte mich freiwillig wieder auf mein Hinterteil. Schönes Kleid hin oder her, mir war gerade scheißegal ob neu oder nicht, mein Knöchel raubte mir gerade alle meine Sinne.

Ich hielt die Luft an uns presste meine Augen zu.

Verdammt, das nächste mal würde ich Stiefel anziehen, damit konnte ich wenigstens besser rennen. Und vielleicht flog ich damit ja auch nicht hin.

Doch ich wollte immer noch nicht aufgeben. Nicht einmal als sie vor uns standen.

Also versuchte ich den nächsten Versuch, mich zu erheben, bekam sogar Hilfe von Amalia, doch ich schaffte es nicht.

Doch jemand - die Betonung liegt auf jemand - reichte mir die Hand dazu und ich packte sie dankbar. So wurde ich auf die Füße gezogen, was meinem Knöchel nicht gut gefiel, denn wäre ich nicht gehalten worden, hätte ich mich sicher verabschiedet.

Und so blieb mir wohl oder übel nichts anderes über, als mit Thomas auf der einen und Am auf der anderen Seite in eine ruhige Ecke zu humpeln. Dort ließ ich mich mit schmerzverzerrtem Gesicht in den weichen Casino Sessel sinken und atmete einmal tief durch.

Dann öffnete ich meine Augen und sah meinen Helfer an.

Seine Haare standen zugegebenermaßen ziemlich sexy in alle Richtungen ab und in seinen dunklen Augen spiegelte sich Besorgnis wieder.

Alle Beteiligten sahen mich so an. Und wenn man nichts zu tun hat, ich sag's euch, nach einer Zeit geht euch das ganz schön gegen den Zeiger.

Also versuchte ich, mich tapfer zu zeigen, den Krankenwagen den man mir rufen wollte, abzulehnen und alle davon zu über zeugen, dass es mir gut ginge.

Doch das war ein Fehler. Denn kaum wollte ich ihnen beweisen, dass ich wieder gehen konnte, da sagte mein Knöchel schon wieder 'Adios' und ich sank ein wie ein Pudding.

War eine ziemlich dumme Idee. Denn das darauffolgende Szenario hätte ich mir sparen können, wäre ich bloß auf meinem Arsch sitzen geblieben.

-----------------------------------------------------------

Hallöchen

Es tut mir sehr leid, dass so lange nichts kam, aber ich hatte keine Zeit und irgendwie auch keine Ahnung, wie ich dieses Kapitel hätte schreiben sollen....ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen.

Sorry nochmal & danke für euer Verständnis :)

Rose


Under the Mistletoe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt