Kapitel 16

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Ciel:

Schweiß gebadet wachte ich auf. Nicht schon wieder. Ich schaute auf meine Uhr und sah, dass es 5 Uhr war. Seufzend wischte ich mir über mein Gesicht. Es lohnte sich nicht, sich noch einmal hinzulegen. Deswegen stieg ich aus dem Bett und ging ins Bad, um zu Duschen. Da ach ging ich in mein Zimmer und zog mich an. Ich schaute auf die Uhr, erst 6 Uhr. Heute war Mamas Todestag. Ich spürte wie mir die Tänen ins Auge stiegen. Schnell wischte ich mir das Auge. Auf einmal klingelte mein Handy. Ich sah aufs Display und sah Claudes Namen. Ich nahm ab und sagte "Guten Morgen." "Guten Morgen meine Junge, ist alles gut bei dir?" "Ja alles gut." "Ciel du lügst doch, ich höre es an deiner Stimme, dass etwas nicht stimmt." "Du weißt doch was heute für ein Tag ist und ich vermisse Dich so." "Ich vermisse Dich auch." "Gehst du heute allein zum Grab oder kommt jemand mit?" "Ich geh allein." "Nimm doch Finn und Rin mit." "Ich will nicht, dass du allein dort bist." "Ja ich weiß Claude, aber ich schaffe das." "Bitte Ciel, nimm jemanden mit." "Okay ich werde sie fragen." Wir redeten noch über einige Sachen. "Ich werde jetzt frühstücken und dann zur Schule gehen." "Okay dann wünsche ich Dir trotzdem ein schönen Tag." "Ach und Ciel, ich hab Dich lieb, mein Junge." "Ich Dich auch Claude. Bye!" Damit legte ich auf und ging nach unten, um Kaffee und Tee zu machen, sowie Frühstück. Nach einer ganzen Weile kam auch Sebastian. "Guten Morgen, Ciel." "Guten Morgen" kam es monoton von mir. "Ist alles in Ordnung mit Dir?" "Ja, geht schon." Wir frühstückten und dann machten wir uns auf den Weg zur Schule. Sebastian versuchte mit mir ein Gespräch zu führen, gab jedoch irgendwann auf. Vor dem Schultor warteten schon Rin und Finn auf mich. "Guten Morgen" kam es von beiden. Ich grüßte zurück. "Kommt ihr heute mit zum Friedhof?" Beide sagten sofort ja. Wir gingen rein und kurz darauf begann der Unterricht. Aber ich bekam kaum etwas mit. Mir schwirrten immer wieder Bilder im Kopf herum. Von dem Unfall. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. "Frau Kou?" "Ja Ciel?" "Dürfte ich bitte zur Toilette gehen?" "Ja geh nur, aber beeil Dich." Ich nickte nur und ging raus. Schnell lief ich zu den Toiletten, denn ich spürte die ersten Tränen. Ich war froh, dass alle jetzt im Unterricht waren und mich keiner sehen konnte. Auf einmal ging die Tür auf und Grell stand vor mir. "He Kleiner, alles okay?" "Ja, ja alles bestens." "Bist du sicher? Du siehst nicht so aus." "Ja, es ist alles okay" schrie ich ihn an. "Könnten Sie mich bitte in Ruhe lassen?" "Ganz wie Du meinst." Ehe er ging sah ich noch seinen besorgten Blick. Die sollten mich doch einfach heute alle in Ruhe lassen. Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht, dann machte ich meine Augenklape wieder dran und ging zurück zum Unterricht. Jede Stunde schien sich heute in die Länge zu ziehen. Mir ging es auch immer schlechter. Als wir auf den Weg zum Schwimmen waren, blieb ich stehen. "Finn? Könntest Du mich bei Herrn Michaelis entschuldigen?" "Warum?" "Mir geht's nicht so gut." "Okay mach ich. Rin und ich kommen dann zu Dir." "Ja okay." Ich ging nach draußen und machte mich auf in Richtung Heimweg. Aber nach kurzem nachdenken änderte ich meine Richtung und ging in den Park. Dort sezte ich mich. Hier war ich gern mit meiner Mutter. Nach einer gewissen Zeit erhob ich mich und ging nach Hause. Dort lief ich in das Arbeitszimmer meine Vaters und nahm mir ein Flasche Rum aus der Bar. Unten in der Küche wickelte ich sie in eine Braune Tüte, die ich anschließend unter meiner Jacke verbarg. Ich ging zur Haltestelle und fuhr zum Friedhof. Dort ging ich zum Grab meiner Mutter und sezte mich davor. "Hallo Mama. Ich hoffe Dir geht es gut dort wo du bist? Vater ist nicht mit hier. Er ist in die USA gezogen. Und er hat auch Claude mitgenommen. Ist das nicht toll? Er hat mich hiergelassen. Aber er wollte ja nie was mit mir zu tun haben. Aber Claude kommt bald zurück. Ich hab auch einen neuen Lehrer. Der ist echt nett und ich mag ihn sehr. Er kümmert sich so lange um mich bis Claude wieder da ist. Ach ja und ich hab gemerkt das ich schwul bin." In der Zeit, wo ich so vor mich hingesprochen habe, hatte ich immer wieder was aus der Flasche genommen. Und langsam merkte ich auch den Alkohol. "W-warum....musstest...mich....allein...lassen?" nuschelte ich vor mich hin. Jetzt fing ich auch an zu weinen. "Bi....komm....zurk..." Aber sie kam nicht. Auf einmal fing es an zu regnen. Nach einer gewissen Zeit war ich komplett durchnässt, was mich frieren ließ. Ich versuchte aufzustehen aber ehe ich richtig stand, fiel ich wieder hin. Ich blieb einfach liegen.

Sebastian :

Finn kam zu mir und sagte, dass es Ciel nicht gut ginge und das er deswegen nach Hause gegangen war. Ich machte mir Sorgen, denn Grell hatte mir zum Mittag schon gesagt, dass er Ciel weinen gesehen hatte. Finn kam gerade nochmal zu mir. "Herr Michaelis dürfte ich schon etwas eher gehen?" "Warum?" "Ich möchte zu Ciel, wir wollen zum Friedhof." "Okay, Du darfst nach der Stunde gehen." "Danke schön." Nach den letzten zwei Stunden ging ich nach Hause. Aber niemand war da. Ich wollte gerade nach oben gehen als es sturmklingelte. Ich ging die Tür öffnen und vor mir standen Rin und Finn. "Ist Ciel hier?" kam es gleich von Rin. "Nein er ist nicht hier, ich dachte er ist bei euch." "Nein wir wollten uns in der Stadt am Blumenladen Kleine Rose treffen, doch da war er nicht. Wir haben 30 Minuten gewartet aber er kam nicht. Und auf unsere Anrufe reagiert er nicht." sagte jetzt Finn. "Wo könnte er sein?" "Er könnte am Friedhof sein oder im Park, oder er ist doch in der Stadt." "Wartet kurz. Wir werden ihn finden." Ich ging rein und rief William an. "Will, sind Grell und Du zu Hause?" "Ja" "Ich brauche Eure Hilfe, Ciel ist weg und wir müssen ihn suchen." "Wo sollen wir hinkommen?" "Kommt bitte zu ihm nach Hause, wir warten dort." "Wir sind in 5 Minuten da." Damit legte er auf. William und Grell kamen gleich, um uns zu helfen. Kurz darauf klingelte es. Ich machte die Tür auf und die zwei standen vor der Tür. "Kommt rein." Ich erzählte ihnen alles und teilte sie dann auf. "Grell du suchst im Park, William du gehst in die Stadt, ich selber werde zu Friedhof gehen." "Und was ist mit uns?" fragte mich Rin. "Ihr zwei werdet hier warten, für den Fall, dass er zurückkommt." "Okay, das machen wir."  Und damit machten wir uns auf die Suche.

Ein Teuflische guter Lehrer! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt