Gibt es doch noch Hoffnung? //Fortsetzung zu Was, wenn die Dunkelheit siegt//

Zwischen den Stühlen

Ich packte meine Sachen in eine kleine Tasche und stellte sie in den Flur. Einmal sah ich mich noch um und seufzte. Ich wollte das alles nicht, ich wollte Severus nicht verlassen. Es fühlte sich falsch an zu Lucius zu gehen und Severus ganz alleine zu lassen. Schließlich liebte ich ihn doch. Glaubte ich zumindest. Allerdings wusste ich auch nicht, ob er mich wirklich liebte. Ich wusste es einfach nicht mehr. Ich wusste überhaupt nichts mehr. Ich wusste nicht, ob es die richtige Entscheidung war zu Lucius zu gehen. Ich wusste auch nicht, ob es wirklich stimmte, was er gesagt hat. Severus konnte sich ja angeblich an nichts mehr erinnern. Seufzend ging ich ins Wohnzimmer und sah mich um. Severus war nirgends zu sehen. Anscheinend war es ihm egal, dass ich zu Lucius ging, er war nicht mal da, um mir zu sagen dass ich es sein lassen sollte.

Ich ging zum Kamin und flüsterte 'Malfoy Manor'. Das nächste was ich sah war Lucius Wohnzimmer. Wieder seufzte ich und hievte meine Tasche auf das Sofa. Ich sah mich nach Lucius um, doch auch der schien nicht da zu sein. Aus der Küche kam Gerümpel, also sah ich dort nach. Ich fand einen kleinen Elfen. So weit ich es wusste, war es Dobby.

"Oh Hallo Missy!" rief er aus. "Der Herr ist oben in seinem Zimmer, Dobby hat er gesagt Sie würden erst in 2 Stunden ankommen, deswegen hat Dobby nichts zu ihm gesagt!"

"Ist schon in Ordnung Dobby. Ich geh hoch zu ihm!" Ich lächelte und ging die Treppen nach oben, klopfte bei ihm an und ging ins Zimmer.

Lucius sah mich erfreut an, anscheinend hatte er vergessen, dass ich ihm gesagt habe, dass ich schon früher kommen würde. Er kam auf mich zu und strich mir über die Wange.

"Ich bin wirklich froh, dass du hier bist." lächelte er.

Ich nickte nur. Immerhin war ich immer noch nicht wirklich überzeugt von dem Ganzen.  Lucius und ich aßen erst einmal etwas und unterhielten uns darüber, wie es nun zu laufen hatte. Er erklärte mir, dass er im Normalfall geregelte Frühstücks wie Abendessenszeiten hätte und seine Elfen das Essen schon immer bereit hätten. Wir hatten eine kleine Diskussion darüber, weil ich der Meinung war, dass man die Hauselfen nicht so mit Arbeit überhäufen müsste und man ja auch mal selber kochen könnte. Allerdings war es ziemlich schnell geregelt, denn wir waren im Bett gelandet. Natürlich hatte ich am Anfang einiges dagegen, aber Lucius wusste einfach wie er es anzustellen hatte.

"Kleine, das war der Wahnsinn.." grinste er und gab mir einen Kuss auf die Lippen.

"Lucius.. wir dürfen das nicht mehr machen.." flüsterte ich.

"Und warum nicht? Ihr lebt nicht zusammen, seit getrennt, was willst du mehr?"

"Ich habe ihn wirklich geliebt.."

"Ja. Am Anfang. Jetzt liebst du mich! Das ist alles ganz normal, Leute lieben sich und entlieben sich wieder. Du hast jetzt mich und das wird so bleiben!"

Ich blickte ihn ein paar Momente lang an. Ich wusste nicht warum, aber ich hatte kein Gutes Gefühl dabei. Lucius schien sich wirklich sicher zu sein, was das mit der Liebe anging. Und außerdem war er mir ein wenig zu Besitzergreifend. Noch war das letzte Wort zwischen mit uns Severus nicht gefallen.