ein kaputter Schreibtisch

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Lucius drückte mich hart auf den Tisch, fixierte mich. Ich wehrte mich, versuchte ihn von mir runterzustoßen, strampelte und wand mich unter ihm, doch nichts half. Er war einfach viel zu stark. Mir rollten ein paar Tränen aus den Augen. Wie konnte ich mich nur so in ihm getäuscht haben? Wie konnte ich nur so blöd sein und auf ihn reinfallen. Wieso nur..


"Hör auf zu heulen du dummes Balg!" zischte er.


"Geh runter von mir du Arschloch!" fauchte ich ihn an.


Er schlug mir ins Gesicht. Nicht allzu fest, aber dennoch tat es weh.


"Hurensohn!" wimmerte ich und hielt mir die Wange.


Wieder schlug er mir ins Gesicht. Andere Wange. Diesmal fester. Ich schrie schmerzvoll auf. Seine Hand wanderte zu meinem Hals, umfasste ihn vorsichtig und drückte dann fest zu. Ich keuchte auf, mir blieb die Luft weg und ich begann erneut zu strampeln.


"Wirst du nun endlich ruhig sein?" knurrte er du schnürte mir die Luft weiterhin weg. Ich nickte hektisch und bemerkte, wie meine Augenlider zu flattern begannen.


Lucius löste seine Hand um meinen Hals und stemmte sich wieder auf den Tisch. Hustend und würgend fasste ich mir an den Hals und rieb ihn. Tränen brannten in meinen Augen. Ich wollte ich träumte. Ich wollte aufwachen und mich in seine Arme kuscheln, ihm sagen was für einen grässlichen Albtraum ich hatte und mir von ihm sagen lassen, dass er nicht so wahr, dass er sich wirklich geändert hatte.


Doch es war kein Traum. Es war verdammte Realität. Er war so und er hatte sich nie geändert. Er war ein verdammter Bastard, der sich mit seiner Zerbrechlichkeit in mein Herz geschlichen hatte. Zerbrechlich war er und doch auch dominant. Irgendwie hätte ich es wissen müssen. Ich hätte einfach nicht so verdammt dämlich sein dürfen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht. Er war Todesser und er war einfach kein netter Mann. Jeder wusste es, auch ich hatte es gewusst. Und doch hatte ich mich von ihm verführen lassen.


Wo sollte das nur hingehen? Wo sollte das Enden? Ich hatte mir so oft diese Fragen gestellt. Hatte mich so oft gefragt, ob es nicht zu gefährlich bei Lucius war, ob ich es riskieren sollte und Severus für Lucius verlassen sollte. Und ich hatte es getan und es war der größte Fehler meines Lebens.


Mir war es gut gegangen. Ich hatte was ich wollte, hatte einen Freund der mir die Zuneigung schenkte die ich brauchte und wollte. Ich hatte ein relativ geregeltes Leben, einen Job und eine Wohnung. Und doch wollte ich mehr. Immer wollte ich mehr und immer war es das, was mir den Rückschlag gab. Ich hatte Lucius so sehr begehrt, er hatte mir das Gefühl gegeben zu schweben, als wäre ich etwas besonderes gewesen, dass man nur vorsichtig berühren durfte, als wäre ich Porzellan. Ich konnte es nicht beschreiben, aber es hatte sich wundervoll angefühlt. Und nun?


Er stank nicht mal nach Alkohol, er war also nüchtern. Man konnte es nicht mal auf seinen Zustand schieben. Alles was er tat machte er in vollem Bewusstsein. Es jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken.


"Weißt du noch, wie ich damals ausgerastet bin, als ich herausgefunden hatte, dass du mit Severus zusammen bist?" er war ganz nah an meinem Ohr und flüsterte es dort hinein. Ich schreckte auf und begann zu zittern, nickte leicht. "Du ahnst nicht, wie gerne ich dich jetzt genau so verprügeln möchte!"


"NEIN!" Ich riss die Augen auf. "Bitte! Ich habe dir doch nichts getan!" wimmerte ich.


"Du hast genug getan. Und danke nochmals, dass du dich so für meine Zauberkraft eingesetzt hast!" er lachte spöttisch auf.


"Dir ging es doch nur darum! Nur deswegen warst du so zu mir!"


"Halts Maul!" brüllte er und schlug mich wieder. Der Siegelring prallte auf meine Wange. Ich spürte wie das Blut rausquoll. Wie damals.....


Mit einem Mal spürte ich den kalten Wind auf meiner nackten Haut. Ich sah runter. Nackt lag ich unter ihm. Ich schluckte.


"Sehr schön. Wielange hatten wir jetzt schon keinen Sex mehr?". Er sah mich an, ich blickte ihm in die Augen.


"K-knapp... knapp drei Monate glaube ich.." flüsterte ich leise.


"Es kommt mir vor wie eine halbe Ewigkeit. Das müssen wir unbedingt ändern!" Er sah mich Animalisch an. "Sehe ich da etwa Angst in deinen Augen. Oh Kleines das macht mich so wahnsinnig!"


Er begann sich selbst auszuziehen und ich nutzte den Moment der Unachtsamkeit um wegzurennen, doch er war schneller als ich und sicherlich nicht unachtsam. Er hatte mich gepackt und hart zurück auf den Schreibtisch gepresst. Leise wimmerte ich und sah  ihn an. Er schmiss all seine Kleidung auf den Boden und widmete sich vollkommen meiner Wenigkeit. Er drückte meine Beine auseinander und winkelte sie leicht an. Ich wimmerte wieder leise, wehrte mich allerdings nicht. Ich hatte Angst, dass er mich wieder schlagen würde, ich wusste schließlich, wie fest er zuschlagen konnte, ich wollte es nicht reizen, das Tier in ihm. Das Monster.


Er drückte sich zwischen meine Beine und ich spürte seine große Männlichkeit. Die Tränen schossen mir in die Augen und sofort schloss ich sie. Das nächste was ich spürte war sein harter Schwanz der in mich eindrang und sein Stöhnen, das den Raum erfüllte.

Gibt es doch noch Hoffnung? //Fortsetzung zu Was, wenn die Dunkelheit siegt//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt