19. Kapitel

255 24 77
                                    

Langsam werde ich wach. Statt auf meinen weichen Bett zu liegen, liege ich auf etwas härterem.
Ich frage mich auf was.

Mir fällt ein, dass Fabian ja bei mir ist.
Also liege ich auf ihm? Immer noch?
Ich bin doch nicht ernsthaft auf ihm eingeschlafen. Dann merke ich etwas in meiner Hand. Vorsichtig linse ich dorthin. Es ist nur Fabians Hand. Oh mein Gott. Ich halte mit ihm Händchen! Warum habe ich das gestern nicht schon mitbekommen? War ich wirklich so müde?
Meine Wangen werden rot. Zum Glück schläft Fabian noch.

Fabian bewegt seinen Arm. Jetzt ist er irgendwie auf mir drauf. Wir sind total ineinander verschlungen. Ich weiß nicht, was zum wem gehört.
Wie kann er meine Hand halten und ein Arm um mich haben? Mir ist das zu hoch um diese Uhrzeit.

Die Decke liegt auf den Boden, glaube ich. Und trotzdem, ohne Decke, ist mir warm. Abnormal warm. Fabian strahlt Hitze aus. Oder ist mir einfach nur warm?
Ich weiß es nicht. Ich weiß vieles nicht.

Ich gucke auf die Uhr an der Wand. Es ist 7 Uhr.

"Fuck!", fluche ich.

Fabian muss noch nach Hause und dann zur Schule. Ich will nicht, dass er geht. Dieser Moment soll nie zu ende gehen. Es ist so schön.

"Fabian. Aufwachen. Es ist 7 Uhr. Du musst zur Schule. Halloo. Aufwachen",versuche ich ihn zu wecken.

Müde macht er die Augen auf.

"Was ist denn?", brummt er mit einer Morgenstimme.

"Du musst zur Schule",sage ich nochmal.

Ich schaffe es aus dem Bett. Ich frage mich, wie ich das aus unserer verknoteten Körper geschafft habe. Vielleicht durch Magie?

"Fabian! Nicht weiter schlafen. Ich will nicht, dass du zu spät zur Schule kommst. Wenn du aufstehst, bekommst du von mir auch ein Eis.",versuche ich Fabian zum Aufstehen zu motivieren.

Anscheinend ist er ein Morgenmuffel. Es erinnert mich sehr an mich selbst. Oft bin ich auch so, dass ich gar nicht aus meinem Bett komme. Meistens, wenn ich so müde bin, gehe ich morgens kalt duschen. Nach der Dusche bin ich dann wach.

Ich rüttel an Fabian. Etwas zu feste, denn er fällt vom Bett. Mit einem lauten Bum landet er auf dem Boden. Es hört sich etwas hohl an. Nicht das es sein Kopf war. Das glaube ich aber weniger.

Verwirrt schaut er mich vom Boden an.

"Jetzt bin ich wach",grinst er mich an.
Fabian steht vom Boden auf. Seine Haare sind total durchwuschelt. Irgendwie sieht das süß aus.
Sein verschmitztes Lächeln in Kombination mit seinen Haaren, bringt mein Herz zum Schmelzen.
Ich unterdrücke die hochkommenden Gefühle, was auch immer es für Gefühl sind.

Jetzt erst merke ich, dass Fabian in den Klamotten geschlafen hat, in den er gekommen ist. Ich glaube nicht, das es so bequem ist mit einer Jeanshose zu schlafen. Eine Hose von mir hätte er ja auch nicht anziehen können. Würde aber bestimmt lustig aussehen.

"Ich sag dann mal Tschüß. Nach der Schule komme ich dann direkt wieder zu dir, wenn das ok ist",fragt Fabian beim runtergehen der Treppen.

"Ja, das ich gut. Dann können wir die anderen Filme ansehen.",lächle ich.

Fabian zieht seine Schuhe an und hängt sich seine Tasche auf den Rücken.

"Dann bis später",flüstert er und nimmt mich in seinen Arm," auch wenn wir uns noch nicht lange kennen, kannst du mir ruhig alles sagen. Ich weiß, dass ich dir das schon mal gesagt habe. Man sieht dir an, dass dich etwas bedrückt. Vielleicht geht es dir etwas besser, wenn du es mit jemanden geteilt hast. Sage es sonst Sophia. Ihr kannst du definitiv vertrauen!"

Something True Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt