Ablenkung

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Sicht von Cobalt:

In der Frühstückpause standen Julius, Jake und ich mal wieder auf dem Schulhof umringt von Mädchen herum. Ich beobachtete Kate und ihre Freundinnen. Einmal warf sie einen Blick zu mir rüber.
Ihr schwarzes Haar war zu einem Dutt hochgebunden. Einzelne Strähnen hatten sich gelöst.
Ich fragte mich, warum ich nicht zu ihr ging. Es wäre doch fast normal, das ein älterer Schüler zu einer 10 Klässlerin ging, aber das würde vielleicht ihre Freundinnen stören. Sie unterhielten sich sehr stark.
Ich lauschte ihrem Gespräch: "Hast du Jakes durchtrainierten Oberkörper mal gesehen?" fragte eine der Freundinnen Kate. "Er ist mein Bruder. Müssen wir unbedingt über ihn reden? Außerdem denk ich nicht, dass er an euch interessiert ist." antwortete sie.
Stimmt ja. Er mochte ja meine Schwester. Vielleicht sollte ich ihn darauf ansprechen? Wo war Lexy eigentlich? Normalerweise müsste sie ja bei den Mädchen oder uns sein. Ich hatte ihre Abwesenheit gar nicht bemerkt. Und wo war Matt? Wenn er ihr was tun würde. Ich hoffe sie hatte ihren Beschützer zur Not bei sich.
Plötzlich kam Matt um die Ecke. Er humpelte leicht und verzog das Gesicht. Mit meinen guten Augen erkannte ich leicht das Blut unter seiner Hose. Da war eine Bissspur. Die eines Fuchses. Born~loss!
Matt verschwand unauffällig im Schulhaus und ich sah Lexira sauer um die Ecke kommen. Sie ging zu Kate und ihren Freundinnen. Ich wollte ihr folgen, doch es klingelte und Jake und Julius zerrten mich ins Schulhaus. Ich hatte keine Chance.

Nach dem Unterricht war Lexy schon mit Kate verschwunden. Ich bereute es ihr den Schlüssel des Autos schon vor dem Unterricht gegeben zu haben. Na toll. Ich fuhr also zum Fechten und ließ meinen Frust an meinem Trainingspartner aus. Ich traf ihn oft. Er war ja auch nicht so geübt in Reflexen und Stellung, wie ich beim Schwertkampf. Ich war fast so gut wie mein Vater und er war der beste. An seinem schlechtesten Tag hatte ich ihn einmal geschlagen. Ich wünschte es käme endlich eine Nachricht aus unserem Königreich. Wie ging es unseren Eltern? Ich vermutete mal stark, dass sie die Verfolger in die Flucht geschlagen hatten, doch vielleicht wurden sie belagert? Es dauerte nun schon 2 Monate und 2 Wochen.
Wenn das so weitergeht, werde ich noch 20 bevor ich zurück kann. In unserem Königreich sind ganz normal die Jahreszeiten vorhanden, so dass der 1. März noch so gut wie im Schnee liegt.
Hier in Kalifornien bin ich mir da nicht so sicher, ob es schneien wird.
In Sacramento, was ungefähr 4 Stunden von Hayfork entfernt ist, wird es mindestens 4 Grad im Februar.
Vermutlich also eher weniger. Na toll!

Nach dem Training fuhr Jake mich nach Hause. "Bis Morgen." meinte er noch und fuhr dann weiter.
Ich stürmte ins Haus, fand aber nur Ara~i~levain und Kasimir vor. Auch auf unserem Grundstück war sie nicht zu finden.
Ich sattelte Rosenquarz und sprang über den Zaun unseres Grundstücks. Der fuchsfarbene Hengst schien zu wissen, wo Lexira sein könnte, so dass ich ihm die Führung überließ.
Ich vermisste auf einmal meine schwarze Stute. Raven stand entweder im Stall oder rette einem der anderen Krieger das Leben. Natürlich war sie ein Kriegspferd. Es wäre eine Verschwendung gewesen sie im Stall stehen zu lassen und sie konnte gut kämpfen. Rosenquarz war zwar nicht so erfahren, aber durch seine magischen Eigenschaften, wie sich entweder in ein Pegasus oder Einhorn zu verwandeln, hatte er schon eine gewisse Grundausstattung.

Ich durchstreifte auf Lexys Hengst den Wald und fand sie schließlich auf einer Lichtung.
"Hey Cobalt." rief sie mit dem Rücken zu mir und warf einen Stock. Sïrïus sprang hinterher.
Er kehrte sogleich mit dem Stock im Maul zurück. "Wenn ich ein Hund wäre, wäre mir das zu doof." kommentierte ich. "Das ist ein Spiel und bringt den Hund und den Besitzer angeblich näher zusammen. Es ist ein Test, ob der Hund zu dir zurück kehrt." erklärte Lexira.
"Bei Sïrïus mach ich mir keine Sorgen."
"Ich auch nicht, aber es macht Spaß." sagte sie und der Hund bellte. Ich verdrehte die Augen.
Lexira lachte und legte sich ins Gras.
"Und? Bist du wieder in Form?" fragte sie mich. "Ja. Ich schlage jeden. Da fällt mir ein. Was ist passiert?"
"Ach. Matt hat mein Handgelenk gepackt und Born~loss hat sich darum gekümmert." Allerdings.
"Hat er sich verwandelt?" fragte ich sicherheitshalber.
Lexy seufzte: "Natürlich. Denkst du er hätte als Eichhörnchen so eine Bisswunde hinterlassen? Cobalt du bist so ein Dummkopf."
"Ich wollte nur sicher gehen." verteidigte ich mich.
"Warum ist dir das nicht aufgefallen?" fragte sie mich. "Ich... Es ist mir aufgefallen, doch erst später,... Ich war mit meinen Gedanken... Woanders."
Lexira lächelte leicht.

Wir gingen nach Hause. Ich joggte neben dem trabendem Rosenquarz her und Sïrïus rannte neben mir.
Zu Hause machten wir uns eine saftige Pizza. "Bin ich froh, dass ich das Fett nicht anbaue." murmelte meine Schwester nach der 2. Pizza. "Du vielleicht nicht, aber ich." seufzte ich und war froh heute schon Sport getrieben zu haben. "Du hast kein Stück Speck am Körper. Viele würden dich darum beneiden." meinte Lexy.
"Ich weiß und ich bin froh, dass ich den Körper von unserem Vater geerbt habe."
Unser Vater war einer der stärksten und durchtrainiertesten Krieger. Er sah immer noch natürlich aus und nicht wie als hätte er aufgeblasene Muskeln. Lexy hatte die Schönheit unserer Mutter geerbt, das musste ich zugeben. Vor allem die blonden Haare. Die Augen bekam sie durch die Auserwähltheit.

Nach dem Abendbrot ging ich in mein Zimmer und erledigte die letzte Hausaufgabe in Physik

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Nach dem Abendbrot ging ich in mein Zimmer und erledigte die letzte Hausaufgabe in Physik. Dann legte ich mich ins Bett.

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