Flucht 2.0

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Sicht von Lexira:

Cobalt entschied, dass wir in Richtung Norden fahren sollten. Unser nächstes Ziel Kanada.
Wir würden das Auto dort verkaufen sowie den Anhänger und uns ausstatten zum laufen.

Ab jetzt hieß es wandern. Bzw reiten.

Wir fuhren durch bis nach Kanada und suchten uns dort ein Hotel. Widerwillig entschied ich mich dazu die Tiere im Anhänger zu lassen. Im Notfall konnte uns eines von ihnen alarmieren, aber ich hatte ein gutes Gefühl was das anging. Es würde heute Nacht nichts passieren.

Cobalt, Kate und ich teilten uns ein Zimmer. Mein Bruder erklärte sich sogar ritterlich dazu bereit auf dem Sofa zu schlafen.

Früh am nächsten Morgen weckte er uns. "Lasst uns Frühstücken." murmelte er. Kate und ich machten uns schnell fertig und folgten meinem Bruder zum Büffet.
Sagen wir mal so: ich aß doppelt so viel wie die beiden. Zum Glück musste ich dafür nicht mehr bezahlen.

"Ok also ich schlage vor, dass wir uns aufteilen. Das geht schneller. Ich habe mir gestern Nacht Gedanken gemacht... Also wir haben zwei Reittiere... Lexira, denkst du, dass deine Raubkatzen unser Gepäck schaffen?" Fragte Cobalt.
Ich dachte nach. Eigentlich müsste Ara-i-levain das Gepäck mit Éclairs Hilfe tragen können. Ansonsten müsste man irgendwie eine Karre kaufen, die gezogen werden konnte.
"Wie viel haben wir denn?" Fragte ich nach.
"Weiß nicht genau. Ich glaube jeder hat ungefähr zwei Taschen."
Na toll... Jetzt wäre mein Tiger praktischer als der Gepard. Aber mal sehen welche Tiere noch was tragen könnten.
Lorìen und Rosenquarz würden geritten werden, die zwei Großkatzen könnten schon mal was tragen, wobei der Gepard eigentlich ja eine kleinkatze war.
Da fielen mir zwei Tiere ein, die wir suchen bzw rufen konnten.
"Ich schlage vor, dass wir Dær~pôd rufen und in Kanada Niben Megli abholen." sagte ich.
Verwirrt fragte Kate: "wer sind die?"
"Dær~pôd ist ein Tiger, welcher in Alaska zurzeit wohnt und Niben Megli ist als Braunbär in Kanada." erklärte ich ihr.
"Dann hätten wir ein weiteres Tier zum tragen und Cobalt könnte auf dem Bären reiten."
Ein Bruder schaute mich zuerst geschockt an, nickte dann aber.
"Ok und sonst schlage ich vor, dass wir uns Verpflegung holen, uns in den Wald schlagen und das Auto verkaufen. " sagte er nach kurzem Zögern.
Wir nickten zustimmend.

Wir checkten nach dem leckeren Frühstück aus und stiegen ins Auto.
Allerdings fuhren wir nur bis zum Wald, wo wir drei die Tiere ausluden.
Dort warteten sie. Mir fiel auf, dass Ara-i-levain sowie Éclaîr nicht für das kalte Klima des Norden gemacht waren. Sie saßen zitternd an Sïrïus und Lorìen gedrängt da.

Vielleicht würde etwas Bewegung sie gleich aufwärmen. Auf jeden Fall sollten wir uns beeilen.
Kate und ich wurden von Cobalt beim Laden rausgelassen und holten allerhand Essen.
Den Rückweg mussten wir allerdings laufend zurücklegen.
Wir fingen schon mal an, dass Gepäck auf Sïrïus, Ara-i-levain und Éclaîr zu verteilen.
Lunà und Duàth, die Eule und die Fledermaus waren davon geflogen. Sie würden uns im Notfall finden.
Cobalt und Kate würden auf Rosenquarz reiten und ich auf Lorìen. Kasimir, der ja fauler als faul war, saß schon auf Lorìen. Er würde bei mir mitreiten.
Dream, das Hermelin, war schon in einer Satteltasche auf Rosenquarz Rücken verstaut.
Fehlte nur noch California. Diese weigerte sich allerdings mal wieder eine Boa Constrictor zu werden. Stattdessen schlängelte sie als Kobra um die Tragtiere herum, die sich vor dieser Giftschlange fürchteten und zurückwichen.

Ich bat jetzt schon fast auf Knien diese verdammte Schlange sich zu ändern. Und genau da kam Cobalt wieder. Es muss wohl komisch ausgesehen haben, wie ich vor dieser Kobra hockte und bettelte, denn er lachte.
California fauchte einmal und verwandelte sich dann endlich in die gewünschte Größe.
Erleichtert packte ich sie die andere Satteltasche.
"Und bist du es losgeworden?" Fragte Kate unnötigerweise nach.
"Ja, der Typ schien erstaunt, dass ich so ein gutes Auto verkaufen wollte und einen Anhänger gleich dazu. Ich musste ob ewig versprechen, dass es keinen Harken an der Sache gibt."
"So wir sind fertig." sagte ich und kontrollierte die Schnallen des Sattels ein letztes mal.
"Ok los. Aufsitzen." sagte Cobalt.

Es dauerte nicht lange und wir streiften schon durch die Wälder Kanadas.
Ich spürte ungefähr die Richtung in der sich Niben Megli befand. Dær~pôd würde in den nächsten paar Tagen zu uns stoßen.
"Das ist wie in Westernfilmen." Sagte Kate zwei Tage später.
"Tagelang reiten und am Lagerfeuer einschlafen..." schwärmte Kate.
Noch machte es Spaß...


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Tut mir leid, dass so lange nichts mehr kam. Ich hoffe, dass ich jetzt öfter schreiben werde.
Enmanen

Die ProphezeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt