Der Kuss

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Sicht von Kate:

Die Wochen verschwammen nur so ineinander.
Alle benahmen sich merkwürdig.
Jake versuchte mir Matt auszureden und Lexira genauso.
Cobalt sah öfters wütend oder verletzt aus, was mir genauso weh tat. Ich wollte ihn eifersüchtig machen, aber ich wusste nicht, dass ich ihm wirklich so viel bedeutete.
Am liebsten hätte ich Matt stehen gelassen. Er war nicht einer von den Traumtypen.
Zwar fragte er mich öfters, ob ich mit zu ihm kommen wöllte, doch ich sagte ab, da ich nicht wusste, was wir dort machen wollten.
Mein Herz zog mich zu Cobalt, aber ich traute mich auch nicht Schluss zu machen.
Einmal hatte ich es versucht und er war richtig sauer geworden, so dass ich doch einen Rückzug gemacht hatte.
Matt war merkwürdig. Er versuchte ein guter Freund zu sein, aber es wirkte gezwungen.
Er hatte etwas böses an sich. Davor hatte mich Lexy auch gewarnt, aber ich hatte ihr nicht zugehört. Ich wollte das durchziehen.

Ich stand mal wieder mit Matt auf dem Schulhof. Er gab mir einen Kuss und irgendwie schaute ich automatisch zu Cobalt.
Sein Gesichtsausdruck wechselte von gequält, über wütend zu verletzt und da hielt ich es nicht mehr aus.
Ich musste diese Fake-Beziehung beenden, bevor es zuspät war und was war sicherer als ein Schulhof voller Schüler.
"Matt. Ich ... kann nicht mehr mit dir zusammen sein..." begann ich.
Sofort schaute er mich erschrocken an. "Du machst dich nicht etwa Schluss?" fragte er.
"Doch... Ich kann dich nicht lieben." murmelte ich.
Er trat einen Schritt auf mich zu und holte aus.
Ich spürte, wie seine Hand immer näher kam und war auf den Schlag vorbereitet.
Er kam nicht. Ich hatte meine Augen zusammen gekniffen und als ich die öffnete, sah ich, dass Matt nicht mehr vor mir stand.
Stattdessen schaute ich auf einen angespannten Rücken.
Ich schaute daran vorbei und erkannte Matt auf dem Boden.
Er rappelte sich auf.
"Ah der Prinz. Interessiert Kate dich etwa. Ist sie dein wunder Punkt?"
fragte mein Ex-Freund.
Stimmte das, war ich Cobalts wunder Punkt? Was war mit Prinz gemeint.
"Wag es nicht, ihr nochmal zu nah zu kommen oder sie zu berühren. Ansonsten bist du tot." sagte Cobalt mit  angespannter Stimme.
"Sie ist mit mir zusammen und nicht mit dir."
"Sie hat dich gerade abgeschrieben." sagte Cobalt.
"Du und dein Gehör. Dann war das wohl umsonst." seufzte Matt und ging davon.

Cobalt drehte sich zu mir um. "Hat er dich schon mal geschlagen?"
"Nein. Danke, dass du ihn aufgehalten hast. Er ist das letzte mal schon sauer geworden, deshalb hab ich mich erst jetzt auf dem Schulhof von ihm getrennt."
"Was meintest du mit, dass du ihn nicht lieben kannst? Heißt das, dass du ihn nicht liebst oder nicht mehr?"
"Gar nicht. Ich hab einen Fehler begangen. Mir ist aufgegangen, wie sehr ich dir und mir damit wehtue." Traute ich mich zu sagen.
"Du weißt, dass du mir wehtust, wenn du ihn küsst?" fragte er mich.
"Ich hab es in deinem Gesicht gelesen." gestand ich ihm.
"Und warum tat es dir weh?" fragte er verwirrt.
"Ich kann es nicht mit ansehen, wenn ich dich verletze, dann spüre ich einen Stich im Herzen." sagte ich.
"Wolltest du mich eifersüchtig machen?" fragte er glüblerisch.
"Am Anfang ja, aber so was endet immer schlecht. Tut mir leid." Es tat mir leid und ich wollte mich wirklich dafür entschuldigen.
Er fing an zu strahlen. "Du bist mein Wunder Punkt. Ich empfinde etwas für sich." gestand Cobalt und ich war glücklich.
Ich kam näher und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss.
Bis er unglaublich leidenschaftlich wurde.
Im Hintergrund hörte man Lexy jubeln.

Die ProphezeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt