Fourteen

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Mittlerweile waren seine Arme schwer geworden und die Hand war aus seinen Haaren gerutscht. Doch einen Arm hatte er immer noch um Ardy gelegt und nichts auf der Welt schien dies ändern zu können.
Draußen peitschten Wind und Regen gegen die Fenster und hier in seinem warmen Bett nuschelte Taddl etwas Unverständliches und schmiegte sein Gesicht dann an Ardys Kopf, der immer noch auf seiner Brust lag.
So eingekuschelt, wohlig warm und zufrieden konnte Ardy seine Augen wirklich keine Minute länger mehr offen halten und er schlief ein.

Als er das nächste Mal aufwachte, war es wirklich schon hell draußen und ein Blick auf seine Uhr an der Wand verriet ihm, dass es jetzt schon der nächste Morgen war.
Wie er es sich gedacht und auch erhofft hatte, lag Taddls Arm noch immer um ihn, obwohl er tief und fest an seiner Seite schlief.
Zufrieden kuschelte er sich wieder an seinen besten Freund und versuchte, auch noch etwas zu schlafen. Doch es wollte ihm nicht gelingen, irgendwie wühlte ihn Taddls Nähe zu sehr auf. Zwar wühlte sie ihn durchaus positiv auf, aber dennoch sorgte sie dafür, dass er nicht mehr einschlafen konnte.
Wieder machte er kleine Bewegungen, versuchte sich bequemer hinzulegen.
So lange, bis Taddl grummelnd wach wurde.
„Boah Ardy, penn weiter", nuschelte er in seine Richtung und drehte sich nun auf die Seite, so dass Ardy zwar nicht mehr halb auf ihm, aber dennoch in seinem Arm liegen konnte.
„Kann nicht", gestand Ardy ihm mit einem leichten Grinsen, das Taddl jedoch nicht sehen konnte, weil er die Augen immer noch geschlossen hielt.
Genervt schnaubte er aus und zog Ardy dann fest an seine Brust. Als er ihn so nah an sich gedrückt wie möglich festhielt, verordnete er ihm: „Schlaf!"
Doch Ardy konnte nur grinsen. Natürlich wurde er nicht wieder einschlafen, das wusste Taddl genauso gut wie er selbst. Wenn er einmal wach war, schlief er nicht einfach so wieder ein und da war der heutige Tag, gerade da er schon so aufregend begonnen hatte, keine Ausnahme.
Nach einiger Zeit fragte Taddl, obwohl er die Antwort bestimmt schon kannte: „Schläfst du?"
„Klar", antwortete Ardy ihm und bemerkte, dass seine Stimme - im Gegensatz zu Taddls - schon richtig wach klang.
„Oah du Arsch", beschwerte Taddl sich und ließ sich wieder auf den Rücken fallen.
Ein Arm lag immer noch unter Ardys Kopf und mit der Hand des anderen Armes rieb er sich jetzt die Augen, ehe er sie langsam öffnete und sich durch seine zerzausten Haare fuhr.
Lächelnd hatte Ardy ihn beobachtet, bis Taddl seinen Blick aufgefangen hatte und ihn ebenfalls anlächeln musste.
„Scheiße man, ich kann dir nicht mal böse sein."
Zufrieden grinste Ardy ihn an und bot ihm dann an:
„Aber wir können ja noch liegen bleiben."
„Das ist ja wohl das mindeste!", war Taddls gespielt empörte Antwort und er drehte sich zu ihm, so dass sie sich gegenüber lagen.
Einen kurzen Moment nachdem Taddl so richtig wach war, hatte er wirklich Angst gehabt, dass ihr Gekuschel jetzt ein Ende finden würde. Doch Taddl hatte zwar seinen Arm unter seinem Kopf hervor gezogen und ihm die Schuld gegeben, dass der jetzt ganz taub war, ihn dann jedoch an der Hüfte näher zu sich gezogen und ein Knie zwischen Ardys Beine geschoben.
„Hör auf zu grinsen", forderte Taddl ihn mit einem genauso bescheuerten Grinsen auf den Lippen auf.
Doch Ardy schüttelte nur den Kopf und schloss dann genießerisch die Augen, als Taddl sein vermutlich furchtbar zerzaustes Haar versuchte einigermaßen zu glätten.
„Was willst du heute machen?", fragte er Taddl, als der damit fertig war, an seinen Haaren zu zupfen und Ardy die Augen wieder geöffnet hatte.
Ratlos zuckte Taddl mit den Schultern und startete dann einen erneuten verzweifelten Versuch, indem er vorschlug:
„Schlafen?"
Doch Ardy ging außer mit einem Grinsen nicht näher darauf ein und fragte seinen besten Freund stattdessen:
„Willst du heute Abend wirklich auf dieses Laternenfest gehen?"
„Klar, von mir aus gern." So langsam erreichte Taddls Stimme wieder ihre gewohnten Tiefen und kam von diesem unglaublich tiefen Brummen weg, das immer wieder dieses nervige und doch so tolle Kribbeln in seinen Lenden ausgelöst hatte.
Ardy nickte nur grinsend und fing jetzt an, Taddl durch seine schon wieder sehr lang gewordenen Haare zu streichen. Taddl schien seine Berührung zu genießen und quittierte sie mit einem Lächeln.
So ging es noch einige Zeit weiter. Sie lagen nahe beieinander im Bett, fuhren sich gegenseitig durchs Haar, streichelten den anderen irgendwo. Viel Gerede gab es nicht. Doch es war das erste Mal, seit Taddl hier war, dass es durchaus angenehm war, nicht mit ihm zu sprechen, sondern einfach zu genießen. Ardy hatte das Gefühl, dass das gerade so etwas wie ihre erste Kennenlernphase war. Natürlich kannten sie sich schon ewig, aber noch nicht so. Nicht so nah. Auch hatten sie den Körper des anderen schon oft an fast jeder Stelle berührt, doch nie mit den gleichen Gefühlen wie heute. Es war alles neu.
Am Ende war es sogar so, dass Taddl sich in Ardys Arme kuschelte und einen Arm um seine Mitte geschlungen hatte. So lagen sie auch noch einige Zeit da, Ardy streichelte Taddls Nacken beobachtete belustigt, wie sich dort alle Haare aufrichteten. Taddl streichelte seinen Bauch und es war schön. Einfach nur schön.
Unterbrochen wurde ihr furchtbar verliebtes Geknuddel erst durch ein lautes Knurren aus Taddls Magen.
„Sollen wir vielleicht frühstücken gehen?", lachte Ardy und schob Taddl schon leicht von sich runter. Taddl reagierte nicht und stellte sich schlafend.
„Komm schon, aufstehen", forderte Ardy ihn auf, klopfte auf seinen Oberschenkel und stand auf.
Taddl kommentierte das Ganze nur grinsend mit einem „Bastard", bevor er jedoch auch aufstand und Ardy in die Küche folgte.

T zu dem ArdyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt