Zwei Tage später waren sie immer noch bei seiner Mutter zu Hause, die jedoch noch nicht wieder zurück war. Sie hatten die Stunden einfach nur verbracht mit Sex, Kuscheln, Zocken, Essen und Küssen. Und es war so unglaublich schön gewesen, dass keiner von ihnen beiden auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, dass sie womöglich bald wieder zurück mussten. Nur die Nachrichten von ihren Freunden aus Köln hatten sie daran erinnert. Soziale Netzwerke hatten sie gemieden, weil sie dort eh nur Beschwerden über die ausbleibenden Videos lesen würden und darauf hatten sie gerade wirklich keine Lust. Viel zu sehr waren sie damit beschäftigt, dass sie sich endlich gefunden hatten.
An einem weiteren regnerischen Tag kam Ardy gerade aus der Dusche und ging mit noch leicht feuchten Haaren ins Wohnzimmer, wo Taddl schon auf ihn wartete. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen, einer Decke, die er an einer Seite für ihn anhob und bestelltem chinesischem Essen vor ihm auf dem Tisch.
Taddl legte sein Handy weg und zog ihn in seine Arme, nachdem er sich zu ihm gesetzt und sich ebenfalls zugedeckt hatte.
„Irgendwas Neues?", fragte er und nickte in Richtung von Taddls Handy.
„Nicht wirklich. Hab nur mal wieder ein paar Fragen auf ask.fm beantwortet, damit sie nicht alle durchdrehen."
„Sag bloß da waren vernünftige Fragen dabei?", war Ardys ungläubige Antwort und er wartete gespannt auf Taddls Antwort. Bei ihm kamen in letzter Zeit nur noch unmögliche Fragen an, von denen er keine einzige beantworten würde. Aber Taddl war eh schmerzfreier als er, was die Beantwortung von Fragen anging.
„Also auf eine hab ich auf jeden Fall geantwortet", grinste Taddl ihn an und dreht sich zu ihm um.
„Und die wäre?", murmelte er gegen seine Lippen, bevor er sich einen schnellen Kuss stahl.
„Da hat jemand gefragt: ‚Wann hast du Ardy das letzte Mal in den Arsch gefickt?'"
Ardy lachte kurz auf und küsste seinen Freund ein weiteres Mal, während er darauf wartete, dass Taddl ihm verriet, was er geantwortet hatte. Diese Fragen...
„Ich hab natürlich gesagt: Gestern Abend. Aber ich glaube ich hab ihn n bisschen zu hart rangenommen.", antwortete Taddl trocken.
„Hast du nicht?!"
Das konnte er doch unmöglich ernst meinen. Andererseits war der Teil mit gestern Abend natürlich die Wahrheit, aber das musste er ja nicht gleich jedem erzählen.
„Doch", lachte Taddl entschuldigend und wollte ihn küssen. Doch Ardy drehte seinen Kopf zur Seite.
„Fick dich, Junge!"
„Mich selbst? Wieso sollte ich?", antwortete er grinsend und zog Ardy auf seinen Schoß.
Er setzte sich breitbeinig auf ihn und murrte dann: „Du bist schon ein ganz schönes Arschloch."
„Entschuldigung", flüsterte Taddl, wobei er wieder seine bescheuerte Stimme auspackte und ihm dabei über den Kopf streichelte.
Doch Ardy zuckte nur mit den Schultern und zog Taddl am Shirt an sich für einen Kuss. Jetzt war definitiv nicht die Zeit, über so etwas Bescheuertes nachzudenken.
Als ihr Kuss immer hitziger wurde und seine Hände immer fordernder an Taddls Shirt zupften, unterbrach der jedoch ihren Kuss. Ernst sah er ihm in die Augen und fragte:
„Jetzt mal im Ernst Brudi... ist alles okay?"
Dabei streichelte er über seinen Hintern und Ardy musste grinsen, weil er genau wusste, worauf Taddl hinaus wollte.
„Jaja, passt schon", wollte er das Gespräch schnell beenden und beugte sich wieder zu Taddl. Der hielt ihn jedoch zurück und sprach weiterhin sehr ernst mit ihm:
„Ardy... du weißt, dass ich dir nicht wehtun will..."
Jetzt musste Ardy lächeln und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn.
„So sehr wie du aufpasst, kannst du mir gar nicht wehtun." Und dann küsste er ihn auf die Stirn. Weil er wollte und weil er wusste, dass er recht hatte. So vorsichtig und aufmerksam wie Taddl war... Natürlich tat es anfangs immer weh, aber das war nichts, was er nicht gerne in Kauf nahm.
„Aber ein bisschen schon, oder?", fragte Taddl nochmal nach und sah mittlerweile wirklich besorgt aus.
„Brudi...", versuchte Ardy es jetzt ganz eindringlich und mit einem tiefen Blick.
„Es ist perfekt genauso wie es ist. Und ein bisschen Schmerz gehört schon dazu. Ich will dich ja... auch spüren."
Er hatte den Satz schon so im Kopf gehabt und hatte sich nicht mehr davon abhalten können, ihn auch wirklich auszusprechen. Doch zum Ende hin war seine Stimme immer leiser geworden und seine Wangen fühlten sich heiß an. Es war wirklich seltsam, so etwas laut auszusprechen. Doch Taddl schien es nicht seltsam zu finden, denn seine Augen leuchteten plötzlich auf und er zog ihn kommentarlos und stürmisch an sich für einen weiteren Kuss. Intensiver und länger als zuvor.
Als Taddls Hände sich dann auch noch unter sein Shirt schoben fragte er sich, ob er so etwas nicht vielleicht doch öfter sagen sollte - egal wie peinlich es war.
„Hey Jungs, ich bin wieder da!"
Ruckartig schreckten beiden auseinander und sahen sich um. Da stand doch tatsächlich seine Mutter mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht im Zimmer. Sie stellte ihre Reisetasche ab und ging dann an ihnen vorbei in die Küche, ohne noch etwas zu sagen.
Mit vor Schreck geweiteten Augen sah er Taddl an, der genauso erschrocken aussah. Sie hatten sie gar nicht kommen gehört und jetzt war sie tatsächlich mitten reingeplatzt, als Ardy immer noch breitbeinig auf Taddl saß, sie wild rumknutschten und gerade dabei waren anzufangen sich auszuziehen.
„Scheiße...", murmelte Taddl und sein Gesicht wurde langsam sehr weiß.
„Hat... hat sie was gesehen?", fragte Ardy überflüssigerweise, einfach nur um auch etwas zu sagen.
„Alter! Du sitzt auf mir, wir machen so heftig rum, dass wir sie nicht mal kommen hören und ich wollte dir gerade eine Hand in die Hose schieben. Nein, sie hat bestimmt nichts gesehen!", regte Taddl sich auf und machte Anstalten, ihn von sich zu schieben.
Doch Ardy hielt ihn an den Schultern fest, holte tief Luft, um sich selbst erst mal wieder zu beruhigen und versuchte dann mit leiser Stimme auf Taddl einzureden:
„Aber ich denke es ist okay... ich meine... sie wollte uns ja scheinbar eh verkuppeln, oder?"
Endlich regte sich wieder etwas in Taddls Gesicht und er verzog den Mund zu einem halbseitigen Grinsen.
„Den Eindruck hatte ich allerdings auch... Aber jetzt geh endlich von mir runter, man. Sie muss uns ja nicht gleich beim ficken erwischen!"
Wieder wollte er ihn von sich schieben, doch Ardy legte eine Hand in seinen Nacken, zog sein Gesicht zu sich und murmelte ein „Gleich. Nur einen noch." Gegen seine Lippen, bevor er ihn wieder küsste.
Doch das war wohl dieser eine Moment zu viel gewesen. Denn wieder wurden sie unterbrochen:
„Ach Jungs, muss das sein!"
Sofort schreckten sie wieder auseinander und Ardy spürte, wie Taddl sich an seinen Rücken klammerte. Für ihn musste die Situation noch tausend Mal unangenehmer sein als für ihn selbst. Vor allem, da seine Mutter jetzt plötzlich doch so gar nicht mehr begeistert zu sein schien.
Doch bevor er etwas sagen konnte, sprach sie auch schon weiter und deutete dabei auf die Verpackungen des chinesischen Essens:
„Müsst ihr euch die ganze Zeit von Fast Food oder bestelltem Essen ernähren? Die ganze Vorratskammer ist voll! Ihr geht jetzt dann Hände waschen, in einer halben Stunde gibt es was zu Essen! Was Richtiges."
Und damit war sie auch schon wieder verschwunden.
Er konnte nur mit offenem Mund den Kopf schütteln. Das hier musste einfach ein ziemlich billiger und schlechter Film sein, der sogar so grottig war, dass er nicht mal mehr mit einer goldenen Himbeere ausgezeichnet wurde.
„Nicht ihr Ernst...", murmelte Taddl fassungslos und sah immer noch sehr schockiert aus.
Doch Ardy lächelte ihn beruhigend an, zog seinen Kopf an seine Brust und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Wenn seine Mutter schon nichts besseres zu tun hatte, als sich über ihre Essgewohnheiten zu beschweren, während ihr Sohn gerade mit einem anderen Kerl auf dem Sofa rummachte... dann konnten sie auch genauso gut einfach weitermachen._________________________________
Das ist das Ende der Geschichte.
Ich hab keine weiteren Kapitel dazu geschrieben wie sie zurück nach Köln fahren, wie die Freunde und Fans darüber reagieren, usw.
Es ist klar das die Freunde gut reagiert haben, da die meisten sowieso immer zu damit beschäftigt waren sie zu verkuppeln. Die Fans haben teilweise gut und teilweise nicht so gut reagiert, wer eine Fortsetzung will kann mich das gerne wissen lassen, aber wie gesagt, ist das erstmal das Ende der Geschichte.
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T zu dem Ardy
FanfictionKöln. Es sollte die Zeit ihres Lebens werden. Eine neue Stadt, eine neue Wohnung, eine gemeinsame Wohnung. Eine gemeinsame Zukunft mit den geilsten Menschen, die er sich vorstellen konnte. Und vor allem mit Taddl. Zumindest hatte er das geglaubt. Do...