~Sechszehn~

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Sofort entfernte ich mich von der Tür und sprang hinter den Schrank.

Einige Schritte näherten sich, es waren fünf Männer die hinter der Tür verschwanden. Lautes Geschrei konnte ich wahrnehmen, etwas was höchstwahrscheinlich in Teile zersprang. Sie stritten aber ich konnte die Worte nicht verstehen, die Stimmen halten gedämpft.

Mein hektischer Atem, war auch ein Grund warum ich die Stimmen nicht einordnen konnte. Ich muss es irgendwie unter Kontrolle kriegen. Mir kam es so vor als würde ich schon gefühlte Stunden hier stehen, obwohl es vielleicht gerade einmal fünf Minuten sind.

Die Türe wurde aufgeschlagen "Isch abe nicts getan" brummte einer der Männer. Es war nicht schwer zu erraten das es der Franzose war. Sofort presste ich meine Hand auf meinen Mund und drückte mich gegen die Wand. Der Schrank hinter den ich mich gedrückt hatte, war ziemlich breit, ein kleiner Schimmer Hoffnung für mich nicht entdeckt zu werden.

Ich brach in Schweiß aus und fror zu gleich. Ich zog meinen Cardigan enger um meinen Körper und rieb mir leicht über meine Arme. Mein Herzschlag wurde bei jedem Geräusch den diese Männer verursachten schneller und lauter.

War das eigentlich möglich? 

Ich wagte mich einen Blick nach hinten zu werfen und sah alle mit dem Rücken zu mir gedreht da stehen. "Eure Scheiße klärt ihr gefälligst wo anders, wenn ER es erfährt seit ihr eure Arme los, das versprech ich euch" das ER in seinem Satz betonte er knurrend und schlug dem Franzosen auf den Hinterkopf. Er war deutlich größer und breiter als alle anderen, wahrscheinlich der Anführer der das sagen unter ihnen hat. Er drehte sich zur Tür, man sah leichte Umrisse seines seiten Profils.

Die Dunkelheit machte meinen Augen zu schaffen. Sie brannten, da ich versuchte so viel wie möglich erkennen zu können. Der Anführer trat gegen die Wand und schrie diesesmal "Nicht nur für IHN ist das wichtig! Habt ihr Säcke das verstanden!" er atmete laut aus und zog eine Packung Zigaretten aus seiner Tasche und zündete diese an. Langsam bließ er den Rauch aus und zog ein zweites mal kräftig daran "Wir chaben verstaanden, es wiejrd nijcht wijeder vorchommen" der Russe klopfte ihm auf die Schulter und lief voraus. Die Männer schritten dem Russen alle gleichzeitig hinterher und liefen den Gang entlang. Der Anführer starrte zur Tür und lehnte sich gegen die Wand.

Die anderen Männer kamen am Ende des Ganges an und öffneten eine schwere Tür. Ein schwacher Lichtstrahl der Straßenlaterne drang durch die Tür und erleuchtete schwach die Hütte.

"Yar, die Tür der Gefangenen sind abgeschlossen" rief einer der Männer zum Anführer. "Außerdem haben wir dem einen Betäubungsmittel gespritzt und dem anderen eine etwas andere" ein dreckiges Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht "Die Wirkung wird sich in einer halben bis einer Stunde zeigen" sprach er weiter und trat nach draußen, gefolgt von den anderen.

'Sie haben auch Umut etwas gespritzt' die Tränen drangen wieder an mir 'Hör auf heulen bringt dir nichts' So viel ich verstanden hatte nannten sie diesen Anführer Yar, der sich immer noch gegen die Wand gelehnt hatte. Er legte seinen Kopf in den Nacken und bließ stück für stück den Rauch in seinem Mund.

"Off, hayatım seni korumakla geçti şimdi bir it gelip seni elimden alacak hah (mein Leben habe ich damit verbracht dich zu beschützen und jetzt kommt irgendein Hund und will dich mir weg nehmen hah)" er flüsterte diese Worte und schnipste den stümmel in der Hand auf den Boden, trat darauf und lief mit den Händen in der Hosentasche langsam zum Ausgang. Etwas viel zu Boden und klirrte laut auf. Er blieb kurz stehen aber lief Sekunden später Kopfschüttelnd weiter.

Ich wartete noch einige Sekunden, atmete tief ein und aus. "Allahım bu cehennem den nasıl çıkacağız? (wie werden wir aus dieser Hölle entkommen?)" Ich trat achtsam aus meinem Versteck und tastete mich vorsichtig an der Wand und schliff mit meinen Fingerkuppen darüber.

Der Dreck an den Wänden sammelte sich an meinen Fingern und häufte sich unter meinen Nägeln. Ich versuchte mich auf meine Füße zu konzentrieren und trat auf ein stück Metall. Ich bückte mich etwas und hob es auf. Ich konnte nicht erkennen was es war, aber es könnte ein Beweisstück sein darum stopfte ich es in meine Hosentasche. Ich lief weiter und stieß ständig gegen kleine Gegenstände. Meine Hose riss immer wieder an diesen scharfen Gegenständen und riss sich in meine Haut. Der Geruch von Eisen stieg mir in die Nase worauf ich das dickflüssige Blut aus meinem Bein quillen fühle.

Am Ende des Ganges wage ich mich aus der Tür raus zu sehen und zähle die Männer, die sich gegenseitig die Zähne aus dem Mund schlagen. Mein Atem wurde sichtbar. Der eiskalte Wind streifte mein Gesicht und drängt sich durch die zerrissene Hose an meinen Beinen.

Plötzlich spüre ich warme Luft, wie sie meinen Nacken streift und sich eine Gänsehaut auf meiner Haut bildet.

Ich hielt geschockt meinen Atem und mein Körper verfing sich in eine Trance.

Uunnd Cut, ich weiß es hat etwas gedauert aber ich habe es endlich geschafft. Applaus an mich 😂

Gedanken, Gefühle, Vermutungen zum Kapitel 😋

(14.07.16)

Der siebzehte Kapitel ist auch schon öffentlich - sieht es jeder irgendwie zeigt des bei mir nichts an?

Eliz ~Paused~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt