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"Herein." Die Tür geht auf und herein kommt ein Mann. Etwa 21, groß, dunkelblonde bis braune Haare, grüne Augen, Jeans, Nike Schuhe und schwarzem Hoodie. Er sieht echt gut aus und irgendwo her kommt er mir bekannt vor. 'Wer ist das und was macht er hier? Der Unfallverursacher kann es nicht sein, der ist schon im Gefängnis'. Also frage ich: "Hey wer bist du?" Ich habe ihn anscheinend aus seinen Gedanken gerissen, denn er zuckte ein bisschen zusammen. "Oh sorry. Ich bin Joshua." "Ich bin Marie. Darf ich fragen was du hier machst?" "Das ist eine längere Geschichte. Darf ich mich vielleicht zu dir setzen?" "Na klar! Nimm dir einen Stuhl und komm her." Er nimmt sich also einen Stuhl und setzt sich rechts neben dem Bett hin. "Also dir wurde bestimmt schon etwas von Daniel Guhl gesagt oder?" Mein Magen zieht sich zusammen. "Der Unfallverursacher. Wegen dem ich jetzt im Rollstuhl sitze." Joshua sieht mich traurig an. "Oh das tut mir leid. Warum sitzt du denn im Rollstuhl?" "Kann ich dir das später erklären? Ich würde jetzt gerne wissen was mit Daniel beziehungsweise mit dir ist." "Ja klar, kein Problem. Aber hör mir bitte bis zum Ende zu, ja? Sonst denkst du bestimmt was falsches von mir." Ich lächle ihn an und nicke."Ok. Also es war vor zweieinhalb Wochen. Daniel, mein Cousin kam am Morgen zu mir, weil ihn seine Freundin rausgeschmissen hat. Er hat sie anscheinend betrogen. Daniel stand also aufgelöst vor meiner Tür und ich musste ihn rein lassen, auch wenn ich ihn eigentlich nicht gerne mochte. Ich bot ihm etwas zu trinken an und er setzte sich ins Wohnzimmer. Ich musste dann aber um neun ins Training und habe ihn halt solange einfach bei mir zu Hause gelassen, da er auf der Couch geschlafen hat. Als ich dann gegen 13 Uhr wieder vom Training kam saß er zwar immer noch auf der Couch, aber nun stand eine leere Flasche Schnaps vor ihm, die ich eigentlich für die Party an diesem Abend bei einem Kumpel besorgt hatte. Er rief mir entgegen 'Hey Josh endlich bist du wieder da wir müssen jetzt zu Carla fahren und dieser Schlam** klar machen, dass ich sie nicht betrogen habe!' Er war natürlich komplett besoffen. Er stürmte also aus der Haustüre raus und stieg in sein Auto. Ich konnte nicht verantworten, dass er in diesem Zustand Auto fährt und habe so also versucht ihn wieder aus dem Auto zu ziehen und ihm klar zu machen, dass der in diesem Zustand nicht mit dem Autofahren darf und soll. Daniel lies das aber kalt und startete den Motor. Ich rannte noch schnell auf die andere Seite des Autos und stieg ein, um zumindest ein bisschen zu kontrollieren das er keinen Unfall baut. Zuerst war auch alles noch okay, aber als wir an diese eine Kreuzung kamen, passierte das schrecklichste, das ich je in meinem Leben zu Gesicht bekommen habe." Er macht eine Pause. Joshua zittert am ganzen Körper. Ich nehme meinen Mut zusammen und lege meine Hand auf seinen Arm und streichle ihn ein bisschen mit meinem Daumen. "Daniel ist so gerast und hat auf nichts mehr geachtet. Wir kamen zur Kreuzung und die Ampel schaltete genau in diesem Moment auf Rot. Wie gesagt achtete Daniel auf nichts und fuhr mit schneller Geschwindigkeit über die Kreuzung. Ich sah dich und wollte das Lenkrad noch rumreißen aber es" Er stoppt "es ist mir nicht gelungen. Ich habe versagt." Jetzt läuft ihm sogar eine Träne über die Wange und obwohl ich ihn eigentlich gar nicht kenne, habe ich den Drang ihn zu trösten. Ich ziehe ihn vorsichtig in eine Umarmung und streichle sanft seinen Rücken.

Unfall mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt