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2 Wochen später:

Ich sitze gerade in meinem Zimmer und habe nichts zu tun. Ich hatte gerade Krankengymnastik und habe jetzt den restlichen Tag "frei". Die letzten 2 Wochen waren echt langweilig. Jeden Tag das selbe, immer und immer wieder. Aber das schlimmste ist ja das ich an den Wochenende keine Anwendungen oder so hab und trotzdem nicht heim darf! Ich habe bis jetzt fast jeden Tag mit Josh geschrieben oder geskyped. Aber auch mit Timo, Feli und meiner Familie bin ich ständig in Kontakt. 'Ich vermisse alle so!' Jetzt habe ich immer noch fast 2 Wochen vor mir aber das meiste habe ich geschafft, zum Glück.

5 Tage später:

Heute ist Sonntag und ich muss "nur noch" 7 Tage überstehen und dann darf ich hier erst mal raus. Ich habe auch mit Dr. Gruber geredet und er hat gesagt, dass ich dann, wenn ich nach Hause darf 5 Tage dort bleiben darf bevor ich dann immer unter der Woche in der Klinik bin. Er meinte auch, dass ich schon gute Fortschritte machen würde.

Heute geht es mir irgendwie nicht so gut. Ich muss die ganze Zeit an alle zu Hause denken Mama, Papa, Louis, Feli, Timo und Josh. 'Wie gerne hätte ich sie doch jetzt hier bei mir! Einfach jemanden mit dem ich mich über alles unterhalten kann. Ich könnte sie schon alle via Skype anrufen aber das ist ja irgendwie nicht das gleiche oder? Ich möchte das jemand von ihnen jetzt hier neben mir sitzt an den ich mich einfach lehnen kann. Wir müssten nicht mal reden es würde schon die Schulter genügen. Ich wäre jetzt so gerne zu Hause und würde gerne was mit Josh machen. Irgendwie habe ich das Gefühl das wir beide durch diese Entfernung irgendwie schon näher zusammengeschweißt werden und auch das Vertrauen ihm gegenüber baut sich mehr auf. Aber eigentlich kann ich gar nichts kontrollieren. Er könnte jetzt bei sich zu Hause sitzen mit einem anderen Mädchen an seiner Seite und sich mit ihr Vergnügen oder weiß Gott was machen!' Diese Gedanken ertrage ich nicht! Ich breche in Tränen aus und weine leise vor mich hin. Ich ziehe meine Knie an mich, schlinge meine Arme darum und verstecke meinen Kopf. Diese Gedanken machen mich innerlich fertig.

Nach längerer Zeit kommen einfach keine Tränen mehr und ich setzte mich in den Rollstuhl und fahre ins Badezimmer um mich wieder frisch zu machen. Ich sehe schrecklich aus! Nachdem ich wieder einigermaßen ok aussehe fahre ich wieder zurück ins Zimmer. Plötzlich fällt mir Joshuas Geschenk ein. 'Soll ich es öffnen?! Ja oder? Ich habe jetzt nur noch 7 Tage und schlechter als heute wird es mir nicht mehr gehen und vielleicht baut mich das kleine Geschenk wieder etwas auf.' Ich überlege wo ich es denn hingetan habe, da fällt es mir wieder ein! Ich fahre zur Kommode und öffne die unterste Schublade. Da sehe ich auch schon von ganz hinten das rote Geschenkpapier hervor blitzen. Ganz vorsichtig beuge ich mich nach unten und hole es hervor. Ich fahre zum Bett und setzte mich drauf, lege das Päckchen auf meine Schoß und betrachte es. 'Was mag sich wohl darin verbergen?' Ich entferne vorsichtig das Papier und zum Vorschein kommt eine...

Unfall mit FolgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt