Chapter eight|| lifesaver

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Früher stellte ich mir den Tod, wie jeder vor. Ein helles Licht, das einen umgibt und alle Schmerzen von einem nimmt. Doch die Realität war eine andere.
Wimmernd krallte ich mich in die scharfe Kante des letzten Blockes fest, während ich wild um mich trat. Anstatt das irgendwelchen sentimentalen Erinnerungen , die durch meinen Kopf zuckten, spürte ich bloß den Wunsch nicht zu Sterben in mir.
Plötzlich umgriff eine raue Pranke meinen linken Handknöchel.
Durch das vorherige Brummen in meinem Kopf drang nun laut Tims Stimme, die mir panisch irgendetwas zurief.
Stumm starrte ich hoch in seine funkelnden Augen. Paralysiert wehrte ich mich nicht mehr gegen die Schwerkraft, die an mir zog und hörte auf wild durch die glühende Luft rumzutreten.

Tim zog mich mit seinen kräftigen Armen aus dem kleinen Loch hoch in seine Arme. Stumm starrte ich vor mich her, während er beruhigend über meine Wirbelsäule strich und dabei irgendwie das Loch zubaute. Ohne auf seine genauen Worte zu achten, genoss ich seine raue Stimme.
Müde und ängstlich schloss ich meine Augen und achtete auf meine langsam werdende Atmung. Tims Herzschlag dröhnte in meinem Kopf, Kleine Steinchen bohrten sich in meine aufgerissenen Handflächen und rauchige Luft füllte meine nach Blut schmeckende Mundhöhle.

Die nächsten Minuten verbrachte ich in vollkommener Sicherheit, die mich dazu brachten wieder vollkommen zu Sinnen zu kommen. Als Tim dies merkte, drückte er mich sanft aus meiner Kauerstellung und musterte mich.
"Lass uns ein Lager aufschlagen und dann schlafen.."
Stumm nickte ich. Zu mehr war ich in diesem Augenblick nicht in der Lage.
Noch nie war ich den Tod näher gekommen als vor ein paar Minuten. Der Schock saß tief in meinen müden Knochen.
Tim drückte sich mit seinen Oberschenkeln hoch. Dabei streichelte er mir einen kleinen Moment durch meine dreckigen Haare.
Schwach lächelte ich zu ihm hoch. "Danke", wispernd sackte ich wieder in mir zusammen.

Nachdem Tim uns einen kleinen Raum ausgebuddelt und die Türen verriegelt hatte, begann er den Schlafsack auszubreiten.
"Öhmm ..", verlegen kratzte er sich an seinem stoppeligen Kinn und knetete dabei nervös seine Hände. "Ehm also i..Ich..", druckste er herum, während er mit seinen ausgelatschten Sneakern im Boden rumscharrte. "Ich besitze eventuell keinen Schlafsack mehr."
Grinsend musterte ich ihn genau. Seine Mimik wirkte, als ob er sich schämen würde, wofür es gar keinen Grund gab.
"Das ist doch egal.. Man kann ihn aufmachen und als Decke benutzen, dann passen wir beide drunter", schlug ich lächelnd vor und kam dann zu ihm.
"Ach was. Ich schlaf einfach auf dem Boden..", haareraufend ließ er sich plump auf den warmen Netherrack fallen und lehnte sich zurück.

"Auf keinen Fall"

Yaaa ich bin da. Jetzt nach den Zeugnissen kommt eventuell mal mehr ':D
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~liv

Snow-white and Nether-red ||StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt