Ich versuchte zu vergessen was gerade passiert war und unterhielt mich zur Ablenkung wieder mit den anderen.
Die zweite Halbzeit ging schnell vorbei, am Ende stand es 3:0. Torschützen der letzten beiden Tore waren Reus und Kuba.
Nach dem die Jungs geduscht hatten fuhren wir zusammen zum Mongolen, voher überprüfte ich kurz, ob man die blauen Flecken die Mitchell mir zugefügt hatte, auch gut versteckt waren. Aber zum Glück konnte man unter dem Over Size BVB Pulli den ich trug nichts erkennen.
Zu meinem Glück kam Mitchell nicht mit, er meinte er fühle sich nicht gut.
Dabei waren Mats, Robert, Neven, Marco, Kuba, Pierre-Emerick,Nuri, Marcel, Ilkay und Agata.
Wir saßen an einer langen Tafel und lachten über die dümmsten Sachen. Ich saß neben Nuri und Marco, Mats saß mir gegenüber und musterte mich aufmerksam. Es war mir ein wenig unangenehm unter seinem Blick, es war als ob er alles sehen könnte, selbst meine tiefsten Geheimnisse, als könnte er mitten in meine Seele schauen.
„Also...“, sagte Marco neben mir. Ich schaute zu ihm und er lächelte mich freundlich an.
„Also?“, fragte ich, da er kein Anzeichen machte weiter zu reden.
„Wir hatten noch garnicht die Gelegenheit uns besser kennenzulernen.“
„Tja, dass können wir ja jetzt ändern“, ich klang zu meinem Überraschen sehr selbstbewusst. Wir grinsten uns gegenseitig an und ich fragte mich: War ich da gerade am flirten?
„Also, erzähl mir was von dir. So ganz spontan.“
„Ich mag Erdmännchen...“ Wow, von allem was ich über mich zu sagen hatte musste ich so etwas sagen?! Peinlicher geht es wohl kaum Walker. Jetzt hast du ihn garantiert verschreckt. Doch Marco wandte sich nicht von mir ab, stattdessen lachten wir gemeinsam.
„Und was gibt es sonst noch so über dich zu erfahren, außer deiner Liebe zu Erdmännchen?“
„Naja viel gibt es da nicht. Ich komme aus Sydney, ich bin aber glücklich jetzt hier zu leben.“
„Vermisst du deine Heimat denn nicht? Deine Familie?“, fragte mich Marco dann. Ich schluckte schwer bei dem Gedanken an meine 'Familie'.
„In der letzten Zeit fühlte es sich nicht mehr nach Heimat an“, sagte ich und konnte mich gleich dafür Ohrfeigen. Jetzt würde er sicherlich weiter fragen.
„Alles okay?“, fragte mich Marco. Er musste wohl bemerkt haben wie ich mich verkrampfte. Er ergriff meine Hand und drückte sie kurz, es beruhigte mich einwenig.
Ich schaute kurz in die Runde der Fußballer. Alle waren in ihre eigenen Konversationen verwickelt. Aller außer Mats. Er saß angespannt gegenüber von uns und musterte Marco und mich. Sein Kiefer schien angespannt und seine Hände verkrampften sich auf dem Tisch zu Fäusten. Hätte ich es nicht besser gewusst, hätte ich gedacht er wäre Eifersüchtig. Doch er konnte nicht Eifersüchtig sein mit Cathy in seinem Leben.
Ich hatte das, was mich schon seit einer langen Zeit beschäftigte, noch nie jemandem erzählt. Ich hatte mir meine Wände mühsam aufgebaut und bis vor ein paar Minuten auch nicht vor sie einzubrechen.
Doch plötzlich schienen meine Barrikaden zu bröckeln und für einen Moment, auch nur für einen Moment in den letzten Jahren hatte ich das Gefühl mich jemandem anvertrauen zu müssen. Meine Zunge brannte darauf die Worte endlich auszusprechen, doch gleichzeitig hatte ich auch Angst davor. Ich hatte gelesen, dass man sich frei fühlen würde seine Probleme nicht mehr alleine zu tragen, ich wollte aber nicht das sich die Menschen dann von mir abwenden, weil sie nicht wissen wie sie mit mir umgehen sollen.
Immer wenn mir jemand die Frage stellte 'wie es mir ging', dann antwortete ich stehst mit 'gut', auch wenn ich einen innerlichen Krieg fühlte. Das hörte sich zwar alles sehr melodramatisch an, aber dieses mal brachte ich es nicht über mein Herz, wieder einmal zu lügen und 'gut' zu sagen. Also war ich ehrlich. Ich wusste ich konnte Marco vertrauen, ich kannte ihn noch nicht so lange und ich glaubte das machte es leichter ehrlich zu sein.
„Nein Marco, es geht mir nicht gut...“
„Du kannst mit mir immer reden, wenn du jemanden brauchst bin ich immer für dich da.“
Ich zögerte bevor ich antwortete.
„Danke, ich weiß dass zu schätzen...ähm ich hab darüber noch mit niemandem geredet und ich glaube es wäre besser mich endlich wem anzuvertrauen, nur nicht hier.“
Zu diesem Zeitpunkt waren alle fertig mit essen und unterhielten sich locker.
„Wie wäre es wenn wir zur mir fahren und dann erzählst du mir was auf deiner Seele liegt.“ Ich nickte dankbar und Marco stand auf, mich mit sich ziehend.
„Tja Leute, wir fahren mal nach Hause. Wir sehen uns dann morgen beim Trainig.“
Die Jungs sagten im Chor Bye und ich und Agata umarmten uns noch kurz.
„Ich kann Sky ruhig nach Hause bringen Marco, wirklich kein Problem“, sagte Mats plötzlich. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
„Ich bringe sie gerne nach Hause Mats.“ Sagte Marco und zog mich mit sich raus, ohne Mats eine weitere Chance zu geben etwas zu sagen.
Wir traten Hand in Hand in die Kühle Nacht hinaus und Marco führte mich zu seinem schwarzem Range Rover.
Die Fahrt war kurz und angenehm. Wir redeten nicht. Ich fragte mich noch ein letztes Mal ob ich es ihm wirklich sagen sollte. Gestern hätte meine Antwort noch klar 'NEIN' gelautet, doch jetzt hinterfragte ich alles. Ich schätze ich muss wohl etwas riskieren.
Als wir in Marcos Wohnung ankamen fragte er mich ob ich etwas trinken sollte. Ich lehnte dankbar ab und wir setzten uns auf die Couch.
Show Time
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Okay ein etwas längeres Kapitel als das letzte mal :) sagt mir bitte wie ihr es finden, dass würde mich freuen.
Tja, was kann wohl Skylars großes Geheimnis sein? :) hehe da müsst ihr wohl noch warten ;)
Danke fürs lesen
Lea
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Breakaway (BVB)
FanfictionSkylar ist stark, sie ist selbstbewusst, sie ist großherzig. Skylar Walker, auch bekannt als Everybodys Darling, doch sie hat Geheimnisse, Geheimnisse die darauf warten aufgedeckt zu werden. Sie wandert von Australien nach Dortmund aus und verliebt...