Zwei Monate sind seit dem Wohltätigkeitsball vergangen. Wie im Fluge verging die Zeit.
Das erste Mal seit ein paar Jahren fühlte ich mich endlich wieder angekommen, in meinem Leben, meinem Umfeld, der Welt. Ich war durch und durch zufrieden mit meinem Leben und das war alles was ich mir hätte wünschen können. Mit meiner Vergangenheit stand ich endlich im Reinen. Ich hatte mit Mats Hilfe das letzte bisschen Trauma überwunden. Tief in meinem Herzen hatte ich meinem Vater noch nicht voll und ganz verziehen, aber nach allem was geschehen war, war ich wahrscheinlich nie in der Lage ihm zu verzeihen. Aber ich schätze das war okay für mich. Ich brauchte ihn nicht als Teil meines Lebens. Er war zwar das einzige lebende Familienmitglied das ich noch hatte; abgesehen von den entfernten Verwandten aus Amerika, die ich noch nie kennengelernt hatte. Er war meine Familie.
Mit der Zeit hier in Deutschland wurde mir jedoch bewusste was wirklich Familie war. Es war nicht von Belangen ob du mit und die Person die gleichen Gene teilten. Vielmehr ging es um eine emotionale Verbindung. Genauso wie es egal war wie lange du die Person kanntest, sei es das ganze Leben; oder nur für wenige Monate.
Ich hatte hier eine neue Familie gefunden und ich hätte nicht glücklicher darüber sein können. Ich war gebrochen als ich hierher kam, doch sie halfen mir, fixierten mich und machten mich stärker. Sie gaben mir das Gefühl, dass ich ihnen vertrauen konnte. Das sie für mich da waren. Sie gaben mir das Gefühl geliebt und sicher zu sein.
Marco, der immer für mich da war. Er war mir eine Schulter zum anlehnen wann immer ich eine brauchte. Wir konnten über alles reden und er schaffte es immer mich zum lachen zu bringen. In den Monaten die ich jetzt schon hier war, wurde er zu einem meiner besten Freunde. Ich wünschte ihm nichts als Glück. Er verdiente das beste und ich hoffte, ja betete, dass er eines Tages die richtige findet. Jemanden der ihn für den liebt der er ist, nicht jemanden der ihn nur wegen seines Erfolges als Fußballers.
Dann war da noch Mitchell. Er war schon mein bester Freund gewesen seit ich denken konnte. Als er mir den Rücken zugewendet hatte ließ er mich mit einem gebrochenem Herzem zurück. Mittlerweile hatte ich ihm vollständig verziehen. Das Leben war zu kurz für Hass und Drama. Nach der Begegnung im Stadion ein paar Monate zuvor blühte unsere Freundschaft aufs neuste auf. Und sie war sogar besser als voher. Wir beide gingen gestärkt aus dem ganzen Drama heraus.
Aus Miranda, seinem Date auf dem Ball, und Mitchell wurde am Ende doch nichts. Sie gingen noch ein paar mal aus, jedoch blieb es auch dabei. Dieses war aber nicht schlimm, denn vor etwa einem Monat lernte er Emma kennen. Er berichtete mir, wie es bei ihnen einfach geklickt hatte. Stundenlang musste ich mir anhören wie schön sie war, wie ihre Augen beim Lachen schienen und so weiter. Ich musste Mitch des öfteren versuchen zu überzeugen, sie endlich zu fragen. Vor ein paar Tagen hatte er sich dann endlich überwinden können. Wie ich es vorhergesehen hatte, hatte Emma 'ja' gesagt. Ich freute mich für Mitchell. Genau wie Marco verdiente er es.
Ich sah Anna, Roberts Freundin, genauso wie Agata, Kubas Frau, ebenso als meine Familie an. Ich konnte mich auf sie verlassen. Sie waren die besten Freundinen die man sich wünschen könnte. Man konnte mir ihnen immer lachen und bei unseren Mädelsabenden ging es immer lustig zu. Mittlerweile war es soweit gekommen, dass ich mir ein Leben ohne die beiden nicht mehr vorstellen konnte.
Nicht zu vergessen war der Rest des Kaders des Bvbs. Alle sind sie mir ans Herz gewachsen. Jeder von ihnen war auf seine Weise besonders und bewundernswert. Mit ihnen machte es immer so schwer. Ich glaubte dort kannte niemand Langeweile.
And last but not least war da noch Mats. Er war besonders. Mats war der liebenswürdigste Mensch den ich kannte. Das Wohl eines anderen ging immer vor sein eigenes. Er war selbstlos, großzügig und einfach der liebste Mensch den ich kannte. Er gab mir das Gefühl jemand spezielles zu sein. Er schaffte es immer wenn ich traurig und niedergeschlagen war mich wieder aufzumuntern.
Ich liebte das Gefühl, dass er in meinem Bauch auslöste. Die innere Wärme die sich in mir verbreitete, wann immer er mich berührte. Ich liebte den Weg wie er mich anschaute, mit einer solchen Aufrichtigkeit die keinen Trügen konnte. Ich liebte den Fakt das wir keine Worte brauchten um uns zu verständigen. An manchen Tagen lagen wir einfach nur im Bett und machten nichts, außer uns zusammenzukuscheln.
Ich liebte es wie meine kleine Hand perfekt in seine große passte. Ich liebte das Gefühl seiner Lippen auf meinen. Ich liebte jede einzelne Sekunde mit ihm.
Und sicher war unsere Beziehung nicht perfekt. Wir stritten, schrien uns an, hatten Uneinstimmungen. Aber das alles hielt unsere Beziehung aus, dass alles machte sie stärker. Es war hart, dass er so oft unterwegs war. Ebenso wie es hart war wie Hunderte von Frauen ihn anhimmelten. Trotzdem vertraute ich ihm genug um zu wissen das er mich niemals betrügen würde.
An manchen Tagen machten mir meine Gefühle für ihn eine heiden Angst. Ich dachte daran zu fliehen. Dann dachte ich an all die glücklichen Momente, die ich mit Mats geteilt hatte und dann war ich mir wieder ganz sicher, dass das hier war was ich wollte. Was ich für den Rest meines Lebens wollte.
Mein Leben war nicht perfekt, auch jetzt nicht. Zur Hölle, es war weit entfernt von Perfekt. Aber das war okay für mich.
Das Leben bestand eben aus Höhen und Tiefen. Manchmal waren die Tiefen so groß das man nicht wusste wie man sie überwältigen konnte und es war hart weiterzumachen. Doch wenn man einen Menschen wie Mats in seinem Leben hatte, dann wurde dieses überwinden leichter. Und es gab einen Grund weiterzumachen.
Ich schätze manchmal musste man sich einfach aus seinem altem Leben losreißen, um glücklich zu werden. Und das war ich.
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Ende
Ich möchte mich bei allen bedanken die mein Buch gelesen haben, gevotet und Kommentare geschrieben haben. Ich freu mich das Leute mein Buch weitergelesen haben, obwohl ich lange nicht updaten konnte, aus den verschiedensten Gründen.
Ich möchte auch allen danken die in Zukunft dieses Buch lesen werden.
Es hat mir unglaublich Spaß gemacht diese Geschichte zu verfassen. Alle Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und es fiel mir schwer dieses Ende zu schreiben.
Ich hoffe ihr seit nicht traurig, dass es jetzt zuende ist. Es wird noch einen Epilog geben, wann kann ich noch nicht genau voraussagen :)
Nochmal DANKE DANKE DANKE fürs lesen. Ihr wisst ja garnicht wie viel ich mich über jeden einzelnen Read freue.
-Lea
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Breakaway (BVB)
FanfictionSkylar ist stark, sie ist selbstbewusst, sie ist großherzig. Skylar Walker, auch bekannt als Everybodys Darling, doch sie hat Geheimnisse, Geheimnisse die darauf warten aufgedeckt zu werden. Sie wandert von Australien nach Dortmund aus und verliebt...