Happy Birthday?

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P.o.V. Ayuma

Nachdem Leonidas gegangen war, um seine Vorräte wieder aufzufüllen, habe ich mich auf einen Sessel am Fenster gesetzt und angefangen irgendein Buch zu lesen. Irgendwann wurde ich doch ziemlich müde und legte mich ins Bett und schlief ein.

Von einem brennenden Ziehen in meinem Rachen wachte ich auf. Ich hatte Hunger. Mein Magen knurrte fürchterlich und ich fühlte mich, als würde ich eine ganze Kühlschrankladung mit Essen verdrücken können. Ich wollte aufstehen, um nach etwas Essbarem zu suchen, aber irgendwas hielt mich auf den Bett fest. Das machte mich unglaublich wütend. Ich drehte mich um und sah nach, was mich auf dem Bett fest hielt. Es war Leonidas. Warum tat er das. Hatte er mich nicht alleine schlafen lassen wollen? Hatte er nicht gesagt, er würde den Schlaf nicht brauchen. Aber er sah so friedlich aus, nicht mehr so grimmig. Irgendwie richtig süß.

Aber wieso denke ich über sowas nach? Ich will mich nicht verlieben.
Zu spät, Süßer, du bist schon verliebt. Das kannst du nicht verleugnen. Und jetzt nutz die Chance und küss ihn gefälligst, bevor er aufwacht, sagte eine fiese kleine Stimme in meinem Kopf, die irgendwie eine gewisse Ähnlichkeit mit Lauo-Faes Stimme hatte. WTF.

Aber dennoch beugte ich mich vor und legte meine Lippen vorsichtig, sanft und bloß ganz leicht auf die von Leonidas. Nur einen winzig kurzen Augenblick. Das versuchte ich mir einzureden. Aber ich konnte mich nicht lösen. Es fühlte sich zu gut, zu richtig an, als dass ich mich von Leonidas weichen Lippen trennen könnte oder auch nur wollte. Dennoch rang ich mich irgendwann dazu durch mich von ihm zu lösen, aber eine energische Hand in meinem Nacken presste mich dichter an ihn ran und ließ mich nicht los. Leonidas begann vorsichtig damit seine Lippen zu bewegen und zwickte mich sanft in meine Unterlippe, was mich aber vor Schreck zusammenzucken ließ. Das brachte Leonidas dazu, sich von mir zu lösen und mich entschuldigend anzusehen.
"Es tut mir leid. Habe ich die weh getan?", fragte er, von sich selbst überrascht.
"Ich habe schrecklichen Hunger.", war das einzige, was ich erwiderte, anstatt zu antworten.
Leonidas nickte, stand auf, reichte mir seine Hand und zog mich in die Küche, wo drei riesige Kühltruhen standen.
"Wonach steht dir denn der Sinn? Reh oder Wildschwein? Ich hätte auch noch Ziege im Angebot. Oder doch lieber Schwein? Das müsste zu erst aufgebraucht werden. Ist nicht mehr ganz frisch."
"Ist mir egal. Was würdest du denn empfehlen?"
"Der Einsteiger erfreut sich meist über einen simplen Geschmack. Daher würde ich das Schwein empfehlen."
Leonidas kramte in der einen Truhe und holte zwei Schraubgläser aus der Truhe. Er holte zwei Gläser aus dem Schrank und goss das Blut ein. Dann reichte er mir das eine Glas und hob seines an die Lippen.
"Und das soll ich jetzt einfach trinken?", fragte ich leicht angewidert.
Ich konnte es nicht verhindern. Es stieß mich einfach ab. Leonidas hingegen trank das Glas in großen Schlucken leer und nickte.
"Es hilft in der ersten Zeit sich vorzustellen, es wäre Traubensaft oder Wein. Dann fällt es dir bestimmt leichter. Versuch auch nicht durch die Nase einzuatmen, wenn du den Geruch nicht magst.", gab er mir hilfreiche Tipps, unter deren Befolgung ich mein erstes Glas Blut trank. Und es war großartig. Ich trank das Glas in einem Zug leer und bat um mehr. Ich glaube nach dem sechsten oder siebten Glas hörte ich auf, weil mein Glas zu Boden ging, als Resultat meiner auf einmal stark zitternden Händen. Mein ganzer Körper wurde von Zitterattacken geschüttelt. Leonidas fegte die Splitter auf und trug mich dann zurück ins Bett, weil ich nicht mehr alleine gehen konnte. Er setzte sich zu mir, ein Buch in der Hand und las mir vor. Immerwieder brachte er mir Blut, das ich gierig trank, bis ich von einem Fieber gepackt wurde. Ich konnte gar nichts mehr. Ich warf mich nur noch vor Schmerzen hin und her, zitterte und schwitzte und konnte kaum noch schlucken oder sehen. Alles verschwamm vor meinen Augen. Nichts ging mehr.

Greetings From PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt