Fieber?!?

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P.o.V. Leonidas

Als Ayuma auf einmal weg war, wäre ich fast vor Angst gestorben. Er hatte so hohes Fieber, dass ich mir die Hand an seiner Stirn beinahe verbrannt hätte. Es war grauenvoll. Um seine Temperatur zu senken, machte ich ihm kalte Wadenwickel, Bluteiswürfel und kühlte seine Stirn mit einem nassen Lappen. Aber das Fieber wollte nicht runter gehen. Ich machte mir richtig Sorgen, im Ernst. Ich lief wie ein aufgescheuchtes Hühnchen umher und war total hysterisch. Warum hat er nur so ein Fieber? Hat er das Blut nicht vertragen? War es nicht mehr gut? Ich habe keine Ahnung. Warum passiert ihm ausgerechnet sowas. Vielleicht wissen Greacus oder Styvvi etwas. Ich sollte sie anrufen. Oder vielleicht doch nicht? Ich weiß nicht, ob Ayuma das wollen würde. Was soll ich nur tun?
Ich muss jemanden anrufen, jemanden der helfen kann. Ich werde Styvvi anrufen. Aber kann er mir wirklich helfen? Er ist ja viel jünger als ich. Aber vielleicht hat er mehr mitbekommen als ich. Also wählte ich die Nummer von Styvvi und ließ klingeln. Nach einer Weile nahm er endlich ab.
"Was'n los? Ich habe noch geschlafen.", maulte er.
"Sorry. Ich wollte dich nicht wecken, aber ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wecken kann. Greacus kann ich ja nicht anrufen, da er bestimmt noch die eine oder andere Frau in der Kiste beschäftigt. Ich habe ein Problem.", erklärte ich.
"Ja, nee. Hätte ich jetzt nicht gedacht, wenn du mich nach einer langen Nachtschicht mit einem Anruf weckst. Was für ein Problem hast du denn?", fragte er mich.
"Neben mir liegt ein Junge, der sich gerade Verwandelt."
"Wie hast du denn das geschafft? Du bist doch schon Ewigkeiten trocken."
"Bin ich auch noch. Er ist einer von Geburt an. Es ist kompliziert. Aber er hat Fieber bekommen. Was soll ich denn jetzt machen. Nichts hilft. Und er hat offenbar sichtlich Schmerzen. Ich bin total hilflos."
"Gott, der muss dir aber wichtig sein, wenn du sich so aufregst. Pass auf, ich komme rum und gucke ihn mir an. Vielleicht kann ich dir ja helfen. Bis gleich.", meinte Styvvi und legte auf, noch bevor ich mich meinerseits verabschieden konnte.

Gefühlte Ewigkeiten später klopfte es an der Tür. Aber Ayuma ging es schon sehr viel schlechter.
"Si usted Styvvi, usted puede venir!"*, rief ich zur Tür.
"Ja som Styvvi"**, kam es zurück.
Das war unsere Vereinbarung. Wenn ich nicht zur Tür kommen kann, dann frage ich auf Spanisch und Styvvi muss auf Slowakisch antworten.
Ich hörte seine Schritte und dann kam er ins Schlafzimmer.
"Was ist denn hier los?", fragte er.
"Wie schon gesagt. Es ist kompliziert. Das ist Ayuma und er hat heute Geburtstag. Heute ist sein achtzehnter Geburtstag. Und er verwandelt sich in einen Vampir. Seine Eltern waren auch Vampire. Ich kannte sie. Ich habe Angst um ihn.", erklärte ich.
" Aha. Wieso sollte ich kommen?"
" Hab ich doch schon gesagt."
" Hab ich aber vor Müdigkeit nicht mitbekommen."
" Kannst du ihn dir mal angucken? "
" Sicher."
Styvvi untersuchte ihn genauestens und nach einer Weile richtete er sich kopfschüttelnd wieder auf.
" Da muss er jetzt durch. Du kannst nichts gegen sein Fieber tun, außer dem, was du bisher getan hast. Du musst einfach warten.", erklärte Styvvi.
"Bleibst du hier? ", fragte ich ihn.
Nach kurzem Zögern willigte er ein.

Und dann warteten wir. Wir warteten Stunden. Und irgendwann ging das Fieber runter. Bloß ganz langsam, aber es ging runter. noch einige Stunden weiter, war das Fieber so weit gesunken, dass Ayuma wieder zu sich kam. Ich glaube, ich fing sogar vor Freude an zu weinen.

*Wenn du Styvvi bist, kannst du rein kommen.
*Ich bin Styvvi.

Greetings From PastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt