Kelsey
"Warum bist du auf einmal verschwunden?", fragte eine dunkle etwas rauchige Stimme.Ich schmiss meine zerkratzte dunkelrote Schließfachtür zu und stopfte noch meine zwei Bücher in meine Tasche, bevor mir ein Seufzer entfuhr und ich meinen Blick hob und geradeaus in den tiefen Ozean blickte. Und ein weiteres verdammtes Mal versank ich in ihnen. Vielleicht sollte ich mir zu meinem nächsten Geburtstag Schwimmflügel wünschen. Ja, das war eine gute Idee, die würde ich sofort auf meine Wunschliste als Punkt Numero 1 setzen.
"Ich hatte dich gesucht, Kelsey.", fügte Devon hinzu und hob zusätzlich fragend eine Augenbraue, als ich ihm immer noch nicht antwortete.
Mir fuhr ein kleiner Schauer über meinen gesamten Körper, als er meinem Namen aussprach, jedoch löste dieser mich auch glücklicherweise wieder aus meiner Starre. Peinlich berührt räusperte ich mich und sah verstohlen hinter ihn, damit ich mich wieder fangen und meinen Körper unter Kontrolle bringen konnte. Gott, konnte ich mich ihm auch mal normal gegenüber verhalten? Also wie ein Mensch und nicht wie ein Alien vom HilfeichverlieredenVerstandwennichDevonHoovervormirstehenhabe-Planet.
"Als hättest du mich gesucht.", sagte ich mit einer gelangweilter Miene und verdrehte zusätzlich meine Augen. Ich versteckte mich ganz hinter meiner harten Maske, damit er ja nicht nur ansatzweise mitbekommen konnte, wie ich mich über seine Aussage freute. Er hatte nach mich gesucht. Mein Herz machte einen Sprung.
"Okay, stimmt habe ich nicht.", gab er schulterzuckend zu, wobei jedoch ein leichtes Lächeln seine Lippen umspielte.
Autsch. Der Sprung war doch etwas zu hoch und der Aufprall etwas zu hart.
"Aber du bist dennoch relativ früh gegangen, oder?", fügte er hinzu und lehnte sich mit verschränkten Armen seitlich an die Schließfächer, die die gesamte Wand des Flures beschmückten.
"Jap. Summer's Magen freute sich nicht ganz so über den vielen Alkohol, den sie sich über den Abend reingeschüttet hatte und außerdem musste ich mein Kleid vor dem dreckigen Boden retten.", erklärte ich ihm und strich mir eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. "Aber wie ich hörte, hattest du noch deinen Spaß.", fügte ich kurzerhand mit etwas giftiger Stimme hinterher. Hups, eigentlich wollte ich das Thema nicht so direkt ansprechen.
Ihm schien es nicht entgangen zu sein und sein Blick bohrte sich kurz in meinem, bevor er antwortete. "Wärest du lieber an ihrer Stelle gewesen, hättest du nur ganz lieb fragen können.", gab er spöttisch grinsend zurück, "Vielleicht hätte ich dir es sogar zum Sonderpreis angeboten."
Ich riss entsetzt meine Augen auf. "Nein, so war das nicht gemeint!", japste ich. Mein Blick verfinsterte sich augenblicklich. "Lass mal die Luft aus deinem hohlen Kopf raus, da muss sich einiges angesammelt haben soweit, wie du hoch oben in den Wolken rumfliegst.", murrte ich und tippte mit meinem linken Zeigefinger an meinen Kopf, so als würde ich mit einer Nadel einen Ballon platzen lassen. Jedoch lies sich damit nicht der kleine stechende Schmerz in Herznähe in Luft auflösen, der einfach nicht nachlassen wollte, seit ich Ashley in der Pause im Flur hab rumposaunen hören, wie toll doch ihre Nacht mit Devon war.
Er griff lachend nach meiner Hand, die immer noch wie programmiert an meinem Kopf rumtippte und legte sie wieder an meinen Körper an. Wie gelähmt nahm ich seine Berührungen und sein wundervolles Lachen in meinen Körper auf, das mein Blut zum kochen brachte und Gänsehaut auf meiner kompletten Haut verursachte.
"Morrison, aus welchem Erdloch bist du nur gekrochen?", fragte er kopfschüttelnd, aber immer noch lachend und lies zu meinem Bedauern meine Hand viel zu schnell wieder los. Mein Haut prickelte noch an der Stelle, wo er sie vor wenigen Sekunden noch berührt hatte.
"Ich muss dir ehrlicherweise mitteilen, das ich hoch von den Wolken zu dir herabgestiegen bin um dich auf den Boden der Tatsachen festzubinden, damit dir dein Heliumgefüllter Ballon nicht zu sehr zu Kopf steigt. Leider, komme ich etwas zu spät.", sagte ich mit gespielten Bedauern und schüttelte zusätzlich meinen Kopf um seine Hoffnungslosigkeit zu unterstreichen.
"Oder genau zum richtigen Zeitpunkt.", lächelte er schelmisch, worauf ich ihn nur einen fragenden Blick zuwarf. Er gab mir jedoch keine Antwort mehr drauf, steckte sich nur eine Zigarette in den Mund, zündete diese an, zog daran und blies den Rauch aus. Diesmal jedoch mir nicht wieder direkt in das Gesicht, sondern er drehte sich extra leicht weg. Oh, wie aufmerksam von ihm.
"Du weißt schon, dass wir uns im Schulhaus befinden und dort strengstes Rauchverbot gilt, oder?", mahnte ich ihn und beäugte misstrauisch die Zigarette, die er wieder zu seinem Mund führte.
"Muss ich irgendwie vergessen haben.", meinte er nachdenklich und lies etwas Asche auf den Schulflur fallen, "Na los, geh bei Mami Direktorin petzen. Aber lass mir wenigstens einen Vorsprung von zehn Sekunden!"
Ach, hallo schöner nach Zigarettenrauch stinkender Atem, ich hatte dich schon vermisst! Ich nehme das mit seiner Aufmerksamkeit mir gegenüber hiermit offiziell zurück, als er mir seinen Rauch direkt ins Gesicht blies.
Frech grinsend verschränkte ich meine Arme und verlagerte mein Gewicht auf mein rechtes Bein und versuchte dabei nicht zu tief diesen ekligen Gestank in mich aufzunehmen. "Na dann hoffe ich mal du bist gut im Verstecken."
"Ist mein Spezialgebiet , direkt nach...", er hielt inne und lies seine Augen weitersprechen, indem sie meinen Körper auf und ab fuhren.
"Drei...", gab ich etwas genervt von mir um dieses nervtötende Spiel etwas zu beschleunigen, versuchte dadurch aber auch meine ansteigende Verlegenheit und Röte etwas runterzuspielen.
"Ey, das ist unfair. Du hättest wenigstens mal Los oder so von dir geben können!", schnaubte er und blickte mich trotzig an.
"Fünf..."
"Okay, okay ich verschwind schon!", er verdrehte die Augen, lies seine Zigarette auf den Boden fallen und trat einmal darauf, ehe er sich umdrehte, seine Hände in seine Hosentaschen vergrub und Richtung Pausenhof lief.
"Sieben..."
"Sag mal kann es sein, dass du nicht richtig zählen kannst?!", rief er mir über seine Schulter zu, legte jedoch einen Schritt zu.
"Neun..."
"Ich glaube ich werde dir Mathenachhilfe geben, glaub mir das kannst du wirklich gebrau..."
"Zehn!"
"Scheiße..."
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My new Badboy Stepbrother #Wattys2016
Подростковая литература"Und ja... vielleicht ist er von Grund auf böse, aber wenn er lächelt, sehe ich nur das Gute in ihm." Kelsey, 17 Jahre jung, musste widerwillig den Umzug von Philadelphia in die Kleinstadt Charleston antreten und das in ihrem letzten High School Jah...