▪ 20. Kapitel ▪

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Devon

Ich verabschiedete mich von Jakob, nachdem wir die Drogen durch Geld getauscht hatten. Er nickte mir nur noch kurz zu, bevor er sich wieder unter die Menschen mischte, die sich an der Strandpromenade versammelt hatten um den unglaublich schönen Sonnenuntergang auf dem Meer zu betrachten. 

Ich drehte mich wieder zu Kelsey um, die ihre Knie zu sich rangezogen und ihre Arme um ihre Beine geschlungen hatte, während ihr Kinn darauf verweilte. Ihr Blick war starr in die Ferne gerichtet. Ich musste schwer schlucken, auch wenn ich es nie laut zugeben würde, sie sah einfach wunderschön aus. Der Wind spielte mit den Strähnen, die sich aus ihrem unordentlichen Dutt gelöst hatten, während das orang-rötliche Licht ihre zarte Silhouette leicht umzeichnete und sie in einem besonderen Schein umgab.

Ich machte ein paar Schritte auf sie zu und Kelsey schien mich zu hören, da sie aufblickte und mir geradeaus mit ihren schokoladenfarbigen Augen in meine sah. Jedoch lag nicht die übliche Wärme mit dem kleinen Schalk in ihrem Blick, sondern distanzierte Kälte. 

"Können wir jetzt endlich gehen?", schnitt ihre Stimme durch die dünne Luft zwischen uns. Verwundernd sah ich sie an. 

"Ist dir der Sonnenuntergang nicht romantisch genug?", scherzte ich in der Hoffnung sie würde darauf anspringen.

"Ich hasse romantische Sachen.", gab sie knapp von sich und stand von der Bank auf.

Mist.

Sie stiefelte in eine Richtung los und ich hatte Mühe ihr hinterherzukommen.

"Ich störe dich ja nur ungern auf deinem 'Beleidigte-Leberwurst-Tripp', aber du läufst genau in die entgegengesetzte Richtung!", wies ich sie witzelnd hin. Mir war bewusst, dass man eine angefressene Frau nicht noch mehr reizen sollte, aber was soll ich sagen? Meine spöttischen Kommentare können Kelseys temperamentvolle Natur eben nicht widerstehen. 

Die Braunhaarige drehte sich abrupt um und marschierte dann in die richtige Richtung, also zurück zum Kino und zu meinem Motorrad, währenddessen nuschelte sie irgendetwas unverständliches vor sich hin. Wahrscheinlich alle Art an Schimpfwörtern, die in ihrem hübschen Köpfchen gerade herumschwirrten. So gut kannte ich sie bereits.

Dennoch versuchte ich gerade die Welt zu verstehen, genauer gesagt ihre Welt, in der im Moment nur sie sich bewegte und jede Tür verriegelte, durch die ich hätte zu ihr durchdringen können.

Mir blieb wohl nur noch eines:

"Kells!", rief ich ihr nach. Ihre Schultern sackten etwas nach unten und sie verlangsamte für eine Sekunde ihr Tempo, was sie jedoch schnell wieder aufnahm, als sie merkte das ich ihr näher kam.

"Bleib doch mal stehen!", fluchte ich, holte zu ihr auf und packte sie sanft, jedoch fest genug am Handgelenk und zog sie zu mir herum. "Was ist dein Problem?", fragte ich geradewegs aus. 

"Was mein Problem ist?", fauchte sie mich an und mein Herz setzte einen schmerzvollen Moment aus, "Mein Problem bist du Devon!"

Ich blinzelte leicht, verletzt darüber wie sie meinen Namen ausspuckte, als würde es sich dabei um ein ekliges Insekt handeln.

"Was zickst du denn jetzt so rum? Hab doch nix gemacht.", knurrte ich und setzte meine kalte Miene auf. Ganz ehrlich, auf eine solche Diskussion hatte ich jetzt null Lust. Oft genug muss ich mir irgendwelche Predigen anhören, sei es von den Mädchen, die mir die ganze Zeit hinterherrennen und am Ende heulend in der Ecke stehen, weil sie mir zu langweilig geworden sind, oder seien es die meiner Lehrer und meines Vaters, dass ich schlecht in der Schule sei, keine Zukunft hätte und bla bla bla. Wie mich das ankotzte!

"Und ich habe echt keine Lust irgendwie in deine Drogenspielchen mit reingerissen zu werden. Schön, dass ich dich zu deinem Deal begleiten durfte, während ich dachte du wärst wirklich daran interessiert mit mir etwas zu unternehmen.", warf sie mir die Wörter an einer Tour an den Kopf. Jedoch schloss sie sofort den Mund und presste ihre Lippen aufeinander, als ihr bewusst wurde was sie eben von sich gegeben hatte.

Ich seufzte leise auf, als mir der Grund für ihre Wut bewusst wurde. "Sorry, ich wollte dich nicht für irgendwelche Deals ausnutzen. Du hast recht, ich hätte dich da nicht mit rein ziehen dürfen..."

"Hättest du nicht.", unterbrach sie mich zustimmend.

"Aber im Ernst, wäre das meine einzige Absicht gewesen, hätte ich dich nun wirklich nicht ins Kino eingeladen.", sagte ich sanfter, als ich sah, dass sie meine vorherigen Wörter immer noch nicht wirklich berührt hatten.

"Halt deine Klappe Devon. Du kannst mir jetzt noch so viele schnulzige Wörter in mein Ohr hauchen, aber da falle ich nun wirklich nicht rein!", murrte Kelsey und riss ihren Arm aus meiner Hand los. 

"Aber einen Versuch war es doch wert, nicht?", grinste ich und sah sie fragend an und ich sah endlich, dass sie den Köter angebissen hatte. Ihre Augen leuchteten für einen kurzen Moment belustigt auf.

"Idiot.", gab sie nur als Antwort und wollte sich bereits wieder umdrehen, doch ich griff ein weiteres Mal nach ihrer Hand und zog sie eng an mich ran.

"Wenn Plan A nicht klappt, funktioniert meistens dafür Plan B!", teilte ich ihr siegessicher mit. Dafür kassierte ich nur einen weiteren fragenden Blick von ihr. 

"Von welchem Plan B redest du jetzt schon wie...", hakte sie verwirrt nach.

Und bevor Kelsey ihren Satz beenden konnte, verschloss ich ihre weichen Lippen mit meinen und lies ihn zu einem unglaublichen Kuss überfließen.
 


*  *  *

Ich bin wirklich unglaublich schlecht im Einhalten von Terminen xd  Tut mir wirklich unsagbar leid, dass es jetzt erst ein neues Kapitel gibt, obwohl wir die 30 Sternchen bereits erreicht hatten. Ich bin äne wirklich durchgehend unterwegs und finde einfach nicht die Zeit zum schreiben ._.
Danke fü eure Geduld! ♡

-xo Alinya

My new Badboy Stepbrother #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt