Der Heimweg zog sich in die Länge. Immerhin lief ich an den Strandpromenaden vorbei und konnte so den Blick aufs weite offene Meer genießen. Ein leichter Wind streifte meine nackten Arme und spielte mit meinem dunklen braunen Haar, er brachte eine angenehme Kühle mit sich. Die Sonne brannte vom Himmel und lies das Wasser wunderschön glitzern. Ich blieb kurz stehen und atmete tief die salzige Meeresluft ein, das hatte mir die ganze Zeit über in Philadelphia gefehlt.
Als ich nach einer gefühlten Ewigkeit endlich unsere Einfahrt erblickte, schloss ich die Haustür auf und trat ein. Eine angenehme Kälte zog sich durch das gesamte Haus. Klimaanlage sei dank! Es hatte bestimmt um die 90 Fahrenheit (entspricht etwa 32 Grad Celsius) draußen.
Ich stellte meine Tasche auf dem Boden ab und schlüpfte aus meinen Schuhen. Mein Weg führte mich zuerst in die Küche, in der ich mir ein Glas Wasser einschenkte. Gedankenverloren nippte ich daran, während ich überlegte was ich Kleines essen sollte. Meine Mom würde mir dabei keine Gesellschaft leisten können, sie musste bis Abends arbeiten und wir hatten erst 15 Uhr. Schließlich beschloss ich mir ein paar Brotscheiben zu toasten und diese fett mit Nutella zu bestreichen. Ich stapelte Teller und Glas auf ein Tablett, schnappte mir meine Tasche und ging die Treppen nach oben ins Dachgeschoss.
In meinem Zimmer angekommen, stellte ich das Tablett auf meinem Schreibtisch ab und öffnete erst einmal ein Fenster. Sofort nahm ich wieder die warme salzige Luft war. Nachdem ich es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht und fertig gegessen hatte, beantwortete ich ein paar Nachrichten auf meinem Handy. Die meisten stammten von meinen Freunden aus Philadelphia, eine war jedoch auch von meiner Mom.
"Es wird heute etwas später, ein Arbeitskollege hat mich zum Dinner eingeladen! Bestell dir Pizza. Geld findest du in der Spardose, die auf der Kommode steht. - Mom."
Von wegen sie hatte genug von Männer! Ihr erster Arbeitstag und sie hatte gleich wieder jemanden gefunden, der sie zum Abendessen einlud.
Ich tippte ein "Ok." und schickte es ab. Dann würde ich den Abend wohl oder übel wieder einmal alleine verbringen. Ich seufzte leise und sah auf den unaufgeräumten Boden vor mir, überall standen halbgeöffnete Kartons herum. Genau in diesem Moment vibrierte mein Handy. Es wurde nur eine mir unbekannte Nummer angezeigt.
"Hallo?", fragte ich in den Hörer, als ich dran ging.
"Hey Kelsey, ich bin's Summer!", hörte ich ihre Stimme am anderen Ende der Leitung sagen. Ich erinnerte mich ihr meine Nummer heute auf einen Zettel gekritzelt zu haben.
"Ah Summer hey! Was gibt es?", fragte ich lächelnd in den Hörer.
"Da wir ja heute noch von Hausaufgaben verschont wurden, hab ich mich gefragt, ob du Lust hättest was zu unternehmen?", sagte sie.
"Klar!", erwiderte ich freudig.
Wir einigten uns auf einen gemütlichen Nachmittag bei mir. Ich gab ihr anschließend noch meine Adresse und legte dann auf. Wie es aussah würde ich den Abend doch nicht alleine verbringen, worüber ich sehr froh war. Mir kam es so vor, als würde ich Summer schon mein Leben lang kennen, obwohl ich das erst seid ein paar Stunden tat. Die Rothaarige war mir von der ersten Sekunde an sympathisch gewesen, sie hatte eine tolle und fröhliche Ausstrahlung.
Ich rappelte mich von meinem Bett auf und brachte das Tablett in die Küche. Kurz darauf klingelte es schon an der Tür. Summer stand grinsend davor. Nachdem wir uns mit einer Umarmung begrüßt hatte, gingen wir hoch in mein Zimmer, welches sie mit offenem Mund bestaunte.
"Ihr habt es ja wunderschön hier! Und du hast dein eigenes Stockwerk.", sagte sie mit einem beneideten Blick auf mein großes Zimmer, doch es lag ein Lächeln auf ihren Lippen, als sie sprach, "Und diese Aussicht erst!"
Ich lachte nur über ihre Reaktion auf mein Zimmer. "Du kannst gerne einziehen, wir haben noch ein Zimmer frei.", grinste ich und es schien, als würde sie es wirklich abwägen.
"Würde ich ja wirklich gerne, aber ich bezweifle das mir das meine Eltern erlauben würden!", lachte sie und schüttelte ihren Kopf, sodass ihre roten Locken durch die Luft hüpften. "Wie wäre es, wenn du hier erstmal richtig einziehen würdest?", fragte sie mich immer noch lachend und deutete auf die ganzen Umzugskartons, die verstreut in meinem Zimmer herum standen.
Ich zuckte lächelnd mit den Schultern. Schließlich schaffte sie es mich zu überreden, die Kartons auszupacken. Gemeinsam packten wir an und verräumten deren kompletten Inhalt in meinem Zimmer. Dank Summer's Hilfe war das in weniger als 2 Stunden geschafft, erschöpf liesen wir uns auf mein Bett fallen.
"Danke für deine Hilfe! Ohne dich würden die Kartons noch bis zu meinem Auszug unausgepackt bleiben!", lächelte ich und sah sie von der Seite dankbar an.
Sie kicherte leise.
* * *
Da es langsam dunkel draußen wurde, beschlossen wir uns Pizza zu bestellen. Während ich unsere Bestellung aufgab, deckte Summer den Tisch auf unserer gemütlichen Terrasse, die sich hinter dem Haus versteckte. Von hier aus konnte man das Rauschen der Wellen und das Zirpen der Grashüpfer vernehmen. Eine Lichterkette und einige kleinere Fackeln spendeten uns das nötige Licht. Es war eine warme und klare Sommernacht, genau wie ich es liebte.
Als unsere Pizza endlich geliefert wurde, übergab ich dem Pizzaboten das Geld und balancierte anschließend die Kartons auf die Terrasse. Wir stürzten uns beide wie hungrige Tiere auf das Essen, aber sie schmeckte auch einfach zu köstlich! Während des gesamten Abendessen sprachen wir über dies und das. Summer bat mich unter anderem sie am Freitag auf eine Party von einem Klassenkameraden zu begleiten. Schließlich schaffte sie es mich zu überreden und wir verabredeten uns gegen19 Uhr bei mir, damit wir uns gemeinsam fertig machen konnten.
Nach einem gelungenen Abend begleitete ich Summer noch vor die Haustür, wo wir uns dann auch verabschiedeten. Die Überreste vom Pizzaessen waren schnell aufgeräumt. Ich schleppte mich hoch in mein Zimmer. Nachdem ich mich im Bad fertig gemacht und mich umgezogen hatte, schlüpfte ich unter meine Bettdecke. Ich hörte noch das Klicken der Haustür, als meine Mom nachhause kam, ehe mich schon die Müdigkeit überfiel und ich in einen tiefen Schlaf fiel.
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Yey endlich ein Bild von Kelsey ;3
Ich hoffe ihr seid mit der Charakterwahl genauso zufrieden wie ich ^-^
Vergesst nicht ein ☆ da zu lassen! - Ich würde mich echt darüber freuen! *-*
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My new Badboy Stepbrother #Wattys2016
Fiksi Remaja"Und ja... vielleicht ist er von Grund auf böse, aber wenn er lächelt, sehe ich nur das Gute in ihm." Kelsey, 17 Jahre jung, musste widerwillig den Umzug von Philadelphia in die Kleinstadt Charleston antreten und das in ihrem letzten High School Jah...