Kelsey
Glücklicherweise hatte Devon seine starken Arme um mich geschlossen, denn so wackelig wie meine Beine in diesem Moment waren, wäre ich ohne den Halt einfach wie ein Regentropfen auf den Boden geklatscht und hätte mich wahrscheinlich noch zusätzlich zu einer Pfütze verwandelt, so wie er mit seinem Kuss mein Herz zum schmelzen brachte.
Meine Augen waren weit aufgerissen, als er mich plötzlich an seine Brust gezogen und seine Lippen auf meine gelegt hatte. Mir stockte der Atem und mein Kopf setzte für einige Sekunden aus, bevor sich unsere Lippen im gleichen Rhythmus zu bewegen begannen.
"Ich sagte doch, Plan B funktioniert so gut wie immer!", gab Devon leise von sich. Sein Atem kitzelte meine Nase.
"Normalerweise müsstest du das komplette Alphabet durchgehen, um überhaupt eine Chance bei mir zu haben!", konterte ich, jedoch weicher, als es sich in meinem Kopf eigentlich angehört hatte.
"Normalerweise?", kam es siegessicher von ihm zurück.
Ich biss mir peinlich berührt auf meine Unterlippe, unsicher was ich jetzt sagen, geschweige denn denken sollte. Wenn mein Kopf denn endlich mal wieder anspringen und arbeiten würde! Hallo Gehirn? Wie wär's wenn du mal ein paar anständige Sätze formulieren würdest?!
"Hey, Kells! Ich würde gerne wissen was in deinem hübschen Köpfchen da oben für Gedanken herumschwirren.", forderte mich Devon auf, legte seinen Kopf etwas schief und sah mich leicht besorgt an.
"Nichts. Nur, dass ich jetzt wirklich gerne nachhause gehen würde!", gab ich mit zittriger Stimme von mir. Facepalm! Sauber Kelsey, du schaffst es einfach immer wieder die sonst noch so romantischste Stimmung kaputt zu machen., meldete sich nun meine innere Stimme, die wohl mehr als empört über meine Aussage war.
Devon zog sofort seine Hand von meinem Gesicht zurück, die gerade dabei gewesen war mir eine Haarsträhne hinters Ohr zu streichen. Er machte einen Schritt zurück, um wieder etwas Abstand zwischen uns bringen. Das Lächeln, dass auf seinen Lippen lag, wirkte etwas gezwungen und seine Stimme angespannt, als er nur mit einem "Natürlich." antwortete und zu seinem Motorrad lief, das auf der anderen Seite des Parkplatzes stand.
Er reichte mir einen Helm und setzte sich dann selber seinen auf, ehe er gekonnt ein Bein über sein Motorrad schwang und auch ich endlich nach einer kleinen Klettereinheit hinter ihm Platz nehmen konnte. Bevor ich mir einen Griff zum festhalten suchen konnte, hatte er schon sein Transportmittel mit einem lauten Heulen angeschmissen und war mit einer hohen Geschwindigkeit vom Parkplatz auf die stark befahrene Straße aufgefahren. Mein Herz rutschte vor Schock in die Hose und ich konnte mich noch gerade so an ihm festkrallen, sonst wäre ich wohlmöglich rücklings vom Sitz gefallen.
Die Fahrt verging nur zähflüssig und schweigend. Nun gut, man hätte sich auch nicht wirklich über den Fahrtwind und das Gebrüll seines Geräts unterhalten können, dennoch konnte ich mir dieses unangenehme Gefühl in meiner Bauchgegend nicht ergründen. Am Ende hatte ich wahrscheinlich doch nur einfach einen riesen Hunger.
* * *
Es war bereits dunkel, als wir endlich in meine Straße abbogen und anschließend die Auffahrt zu meinem Haus hoch fuhren. Vor der Garage meiner Mutter stand ein mir fremdes Auto. Das ist wahrscheinlich das Auto von ihrem Lover, ging es mir durch den Kopf. Ich seufzte und überlegte schon, wie ich möglichst heimlich in das Haus huschen konnte, ohne von meiner Mutter gesehen zu werden und nicht ihrem Lover in die Arme rennen zu müssen. Außerdem hatte ich auch nicht gerade große Lust noch eine Runde Ärger dafür zu kassieren, dass ich erst so spät nachhause komme, ohne vorher bescheid gegeben zu habe, wo ich hin gehe. Dem würde ein ganzer Fragenkatalog folgen: Wo bist du gewesen Kelsey? Mit wem warst du unterwegs? Warum hast du dich nicht gemeldet? Bla bla bla.
Devon hielt genau vor dem Treppenabsatz an, der zu der Haustür hoch führte. Er machte den Motor aus und ich kletterte, mal wieder elegant wie eh und je, her runter und landete weich auf dem Kies. Simultan öffneten wir die Schnallen unserer Helme und befreiten unseren Kopf von dem Engraum des Helms. Devon's Blick war starr auf den schwarzen Combi gerichtet, der zu unserer Rechten parkte und er schien auf einmal ganz vergessen zu haben, dass ich noch neben ihm stand.
"Das ist wahrscheinlich das Auto von dem Arbeitskollegen meiner Mutter", druckste ich etwas unbeholfen herum, "sie wollten irgendwie gemeinsam zu Abend essen oder so...".
Daraufhin kam keine Reaktion von Devon. Er drehte sich nicht mal mehr zu mir um, sondern war wie erstarrt von dem Anblick des Autos.
Stellte es wohl eine ganz besondere Marke dar? Irgendwie so ein Special ding, worauf die ganze Männerwelt so abfuhr? Ich legte den Kopf schief und versuchte irgendwas besonderes an dem Auto zu finden. Es war allerdings nur schwarz, hatte so ein VW - Zeichen vorne drauf und sah einfach nach einem Auto aus, nichts schien besonders daran zu sein. Zumindest aus meiner Sicht, aka Autokennerin - nicht.
"Na gut, dann... ähm...danke fürs Abholen und Heimbringen. Ach ja und fürs Kino!", sprach ich dann schließlich aus. Nachdem immer noch nichts geschehen war und er nach wie vor keine Reaktion zeigte. Ich wusste nun nur nicht, wie ich mich richtig von ihm verabschieden sollte. Mit einem coolen Nicken? Einer herzlichen Umarmung? Oder vielleicht, ganz vielleicht einem Kuss?
"Also dann Bye, Bye!", murmelte ich und stupste ihn mit meiner zur Faust geballten Hand an der Schulter an. Woooow Kelsey, klasse Move! Ist Devon jetzt dein neuer Bro oder was soll der Handschlag?! beschwerte sich meine innere Stimme mal wieder bei mir. Wobei... wo sie recht hat, hat sie recht. Um Gottes Willen Kelsey! Du bist so ein unbeholfenes Ding, du! Devon wird sich doch schlapp lachen über deine Dummheit!
Auf einmal drehte sich der Dunkelhaarige zu mir um. Seine tiefblauen Augen waren weit aufgerissen und bohrten sich regelrecht in meine hinein. Erschrocken über seine Reaktion zuckte ich zusammen und zog sofort meine Hand an meinen Körper zurück.
Ich sah wie er heftig schlucken musste, den Mund ein paar Mal öffnete, wieder schloss, noch einmal schluckte, tief Luft holte und dann mit einer krächzenden Stimme zu sprechen begann, sodass es mir kalt den Rücken runterlief:
"Kelsey, das ist das Auto meines Vaters!"
* * *
Hola peoplez,
lang, lang ist es her und ich frage mich, ob die Geschichte von Kelsey und Devon bei den meisten schon in Vergessenheit geraten ist? Ich vermute mal schon! :D
Wattpad hatte sich - einem mir unergründlichen Grund - aus meinem Kopf verabschiedet und somit auch diese Story. Letztlich bin ich vor ein paar Tagen mal wieder auf diese Seite gestoßen und habe die große Zahl an bisherigen Reads gesehen und holy moly guacamoly ihr seid ja komplett crazy!!!!! Ganz vielen lieben Dank an euch <3
Weiter im Text: Ich habe auf jeden Fall gesehen, dass es einen Entwurf für Kapitel 21 gab, der seid 2 Jahren darauf wartet, veröffentlich zu werden und tja... nun... hier ist er jetzt nun nur bissi später!
Ich würde mich auf jeden Fall über ein Feedback freuen! Lasst mich sehr gerne wissen, ob es hier noch Leser dieser Geschichte gibt und ob es sich überhaupt lohnt, vielleicht das Schreiben nochmal aufzunehmen! Bock hätte ich auf jeden Fall hihi
Soo Grüße gehen raus!
- Alinya
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My new Badboy Stepbrother #Wattys2016
Ficção Adolescente"Und ja... vielleicht ist er von Grund auf böse, aber wenn er lächelt, sehe ich nur das Gute in ihm." Kelsey, 17 Jahre jung, musste widerwillig den Umzug von Philadelphia in die Kleinstadt Charleston antreten und das in ihrem letzten High School Jah...