6. Kapitel // Can't anymore

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6. Kapitel // Can't anymore

Harry


Mein Lächeln erstarb.

„Bitte nicht! Ich hab totalen Muskelkater, ich kann kaum gehen!“, protestierte ich.

„Gott sei Dank, du auch, und ich dachte schon ich mutiere zu einem Weichei“, seufzte Louis.

„Ihr seid auch Weicheier! Deshalb trainiert ihr mit Leeroy auch jetzt jeden Tag!“

„Was?!“, fragte ich entsetzt.

„Den ganzen Monat!“

Was?!“, schrien wir nun beide.

„Naja, in ein und ein halb Monaten geht ihr auf Tour, bis dahin müsst ihr fit sein!“

Oh Gott.

„Und Leeroy will, dass ihr jeden Tag nüchtern zum Training kommt!“

Tötet mich. Bitte tötet mich.

Niall stand plötzlich hinter mir. „Kein Frühstück?“

„Kein Frühstück!“, bestätigte Leeroy und Niall drohte umzufallen.

„Nun macht euch fertig!“, befahl Leeroy, klatschte einmal in die Hände, ging wie selbstverständlich an uns vorbei und setzte sich zum Küchentisch.

Während ich mir meine Zähne putzte fiel mein Blick auf die Uhr im Bad, Viertel vor sechs.
Ich hatte gestern Nacht kaum ein Auge zu gemacht und war verdammt müde, dann musste ich so früh aufstehen?

Wenn das jetzt bis zur Tour so ging würde ich sicher erschöpft sein, und die Tour dann selbst war ebenfalls verdammt anstrengend, neben all den Konzerten zum Beispiel das Schlafen im Tourbus, was auf die Dauer echt ermüdend war.

Einen Vorteil hatte das frühe Training zumindest: Niemand sah die fünf One Direction Boys verschwitzt und mit schmerzverzerrten Gesichtern, früh morgens durch den Park humpeln.

Als wir heim kamen war es neun, und wir stürzten alle zum Kühlschrank.
Morgends, wenn ich aufwachte, war ich generell imer hungrig und dann mehr als zwei Stunden nichts essen?
Verdammt, mein Magen fühlte sich an als würde er gleich zusammen klappen.

Durch meinen Hunger war also auch mein Appetit um so größer und ich aß so ziemlich alles das ich finden konnte, alles.
Da die anderen Vier so ziemlich das Gleiche taten war unser Kühlschrank danach nicht mehr so gut bestückt, aber was soll's.

Ich war außerdem noch nie eine Morgenperson gewesen, das frühe Aufstehen generell plus den wenigen Schlaf gestern, das Joggen bis zum geht nicht mehr mit Leeroy und der nun noch qualvollere Muskelkater hatten also nicht die beste Auswirkung auf mich.

Da wir also noch etwas Zeit hatten bis es Mittagessen geben würde, beschloss ich mir bis dahin noch ein paar Stunden Schlaf zu gönnen.
Die anderen schienen das Gleiche vorzuhaben und so trennten sich all unsere Wege in die jeweiligen Zimmer.

Um 3 Uhr wachte ich auf. Verdammt! Hatte ich nicht gesagt Mittag?

Ich ging in die Küche, wo die Jungs bis auf Liam waren.
„Habt ihr schon Mittag gegessen?“

„Nein, wir haben nichts mehr, Liam ist gerade einkaufen“, teilte mir Zayn mit.

Ich gesellte mich zu ihnen an den Tisch und wir starrten alle so vor uns hin. Circa um 5 kam Liam endlich zurück.

„Wo warst du so lange, ich sterbe noch vor Hunger!“, brüllte Niall und stürzte sich auf die Einkäufe.

„Mit dem Muskelkater ist schnell sein ja nicht so leicht, außerdem hat mich eine Horde Fans gestalkt.“, verteidigte sich Liam.

Wir kochten etwas und konnten um halb 6 schließlich Mittagessen. Oder Abendessen, wie auch immer, jedenfalls war es sehr ausgiebig.

Danach, da wir sowieso nichts Besseres zu tun hatten, spielten wir eine Runde Monopoly, Louis gewann wie immer; bisher waren wir noch nicht dahinter gekommen wie, aber wir waren uns sicher, dass er schummelte.

Danach sahen wir fern, um halb zehn entschied ich mich ins Bett zu gehen.
Es war zwar noch bald aber morgen würde Leeroy wieder vorbeischauen und ich wollte ausgeschlafen sein.

Meinem ausgeschlafen sein ging aber ein Strich durch die Rechnung als ich mitten in der Nacht aufwachte, mein Bauch laut grummelnd.
Durch das deutlich verspätete Mittagessen hatte ich keinen Hunger beim Abendessen und dieser war nun jetzt da.

In der Küche war das Einzige was ich spontan fand ein Apfel, welchen ich gleich aß.
Was ich jedoch vergaß war, dass mein Magen am Abend Obst nicht gerade am besten vertrug.

Ungewollte Bauchschmerzen raubten mir weitere eineinhalb Stunden Schlaf.

~Zeitsprung, ca 1 1/2 Woche später~

Als ich aufwachte plagten mich, wie auch schon die letzten Tage, starke Kopfschmerzen.
Das ganze Aufstehen, müde sein, unregelmäßiges Schlafen und Essen tat mir, und auch den anderen nicht gut.

Ich litt dadurch an kleinen Schlafstörungen und einem immer wieder Mal verdorbenen Magen, was die Sache nicht unbedingt besser machte.

Nun standen wir wieder bei Leeroy im Studio. Nach der ganzen Sache mit dem Muskelkater, verminderte er die Dehnübungen fürs erste, aber er wollte sich schnell wieder steigern.

Jetzt arbeiteten wir schon an speziellen Tanzschritten, die er später in die Choreographien einbauen wollte.

Es neigte sich schon dem Ende des Trainings hin, und Leeroy überprüfte noch, ob wir diese Drehung beherrschten, an der wir heute gearbeitet hatten.

Meine sah er sich als letztes an, und da er mich am wenigsten mochte, hatte er da am meisten zu nörgeln.

„Nein Harry, die Arme durchstrecken. Die Füße mehr anspannen. Den Fußballen so aufsetzen. Nein Harry, nicht so, anders…“

Langsam wurde mir schwindlig, so oft hatte ich mich nun schon gedreht.

„Leeroy, kann ich… kann ich…“, schnaufte ich und deutete auf meine Wasserflasche.
Er schüttelte den Kopf.
„Erst zeigst du mir noch schnell eine perfekte Drehung, so schwer kann das doch nicht sein!“

Und ob! Ich war müde, hungrig, weil wir immerhin nicht frühstücken durften, mir war schwindelig und was weiß ich noch.

Meine Sicht verschwamm ein wenig, meine Ohren wurden heiß und ein Rauschen übertonte die Bemerkungen von Leeroy.
Mein Bauch zog sich zusammen, meine Hand schnellte zu meinem Mund und ich stürzte nach draußen. Gleich gegenüber war ein kleines Bad mit einem Klo.

Louis

„Harry!“, rief ich noch und begann schon im nach zu laufen. Der Bandjüngste kauerte über der Toilette und übergab sich.

„Harry“, sagte ich sanft und besorgt und hielt ihm seine Haare etwas zurück. Nachdem er aufgehört hatte, half ich ihm hoch und stütze ihn, während er am Waschbecken seinen Mund erst auswusch und dann etwas trank.

Ja, alle sagten immer Liam sei unser ‚Banddaddy‘, was ja eigentlich auch so ist, nur plötzlich hatte ich dieses Verantwortungsgefühl, Verantwortung, dass es Harry gut ging, eine Art Beschützerinstinkt.

Vielleicht lag es daran dass er der Jüngste war, keine Ahnung.

Gemeinsam mit diesem neuen Gefühl, tat sich auch noch eine riesige Wut gegen Leeroy auf.

Noch immer Harry stützend gingen wir zurück, Zayn, Niall und Liam warteten auf uns, Leeroy war nicht mehr da.

„Hat die Stunde beendet und ist abgehauen“, erklärte Zayn. Dieser Idiot.
Während wir nach Hause fuhren, regten wir, vor allem ich, uns über Leeroy auf.

Am nächsten Tag standen wir wieder in seinem Studio, alle noch mit ziemlicher Wut auf ihn.

„So geht das nicht weiter, das sieht doch nichts gleich!“, nörgelte Leeroy.

„Als ob du davon Ahnung hättest!“, murmelte Harry wütend.

„Und ob Leeroy Ahnung hat! Leeroy hatte schon so viele Bands, und-“

„Leeroy hatte schon Scheiß viele Bands, aber irgendwelche, die kein Schwein kennt! Irgendwelche, die in den Talkshows auftreten, die meine Oma jeden Dienstag sieht, die hätten dann nämlich auch ihren Kleidungsstil von Leeroy!“, schrie Harry ihn an, wir anderen verfolgten alles stumm.

„Du solltest froh sein! Ohne Leeroy würdet ihr bei euren Konzerten weiterhin nur auf der Stelle rumhüpfen!“

„Das war auch gut so, aber das Scheiß Management bildet sich ja ein wir brauchen einen Scheiß Leeroy und-“

„Harry beruhig dich!“, murmelte Liam, doch er ignorierte ihn.

„…und ich könnte jetzt schlafen anstatt hier zu stehen und was weiß ich, alles wäre mir jetzt lieber als das!“

Leeroy verdrehte dich Augen.
„Klar dass du schlafen willst, du verfügst auch über keine Ausdauer, im Gegensatz zu Leeroy! Du könntest dir von Leeroy viel abgucken!“

„Das ist mir egal, die Ausdauer die ich habe reichte bisher, ich will Leeroy nicht ähnlich sein, nicht im Charakter, Ausdauer und vor allem nicht im Kleidungsstil!“

„Du brauchst nichts an meinem Kleidungsstil aussetzen, ihr Teenies habt davon keine Ahnung! Was du trägst, und deine Haare, diese Locken, das wirkt doch echt homosexuell!“

Harry stand neben mir und Leeroy ihm gegenüber, genau passend. Nach seinen letzten Worten schnellte meine Faust nach vor, traf mit einem festen Hieb sein Kinn und er fiel aus dem Gleichgewicht gebracht zu Boden.

Ich riss meine Augen auf, selbst überrascht von meinen Taten. Es war wohl wieder dieser Beschützerinstikt, dieses Verantwortungsgefühl, ich wollte Harry einfach verteidigen.

Was ich leider getan hatte ohne vorher ausreichend nachzudenken, mein Körper reagierte vor meinem Kopf.
Nun konnte ich auch dazu stehen.

„Harry ist nicht schwul“, knurrte ich und ging aus dem Studio.

Oh Gott, ich weiß es ist schlimm, wie schlecht es ist. Aber es ist das letzte Übergangskapitel, ab sofort geht es wirklich los mit Larry :D Und für die Story brauche ich jede Menge Larry Proofs, alle die ihr kennt, wäre nett wenn ihr ein paar in die Kommentare schreibt :3

Love Your Little Things - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt