21. Kapitel // Same Mistakes

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21. Kapitel // Same Mistakes
Louis:

"D-Das ist meine F-Freundin, Eleanor. Eleanor Calder."

Ich schluckte, während ein Schauer über meinen Rücken lief. So nervös war ich schon lange nicht mehr.
Zitternd atmete ich ein und sah flüchtig in ihre Gesichter, wirklich gespannt auf ihre Reaktionen.

Zayn hatte seine Stirn gerunzelt und starrte mich durchdringend an, als könnte er so meine Gedanken lesen und mich verstehen.
Wenn ich mich nicht täuschte, schüttelte er leicht ungläubig den Kopf.

Niall sah abwechselnd zwischen mir und der Brünetten neben mir hin und her, nickte abwägend mit seinem Kopf.

Liams Lippen waren einen Spalt geöffnet, kurz davor etwas zu sagen, schlossen sich jedoch wieder, als er scheinbar keine Worte fand.

Zuletzt glitt mein Blick zu Harry, ich hatte Angst ihm direkt in die Augen zu sehen, nachdem was passiert war und ich einfach abgehauen war.
Seine Augen waren starr zu Boden gerichtet und seine Augenbrauen nachdenklich zusammen gezogen.
Plötzlich hob sich sein Gesicht und wir hatten direkten Blickkontakt.
Seine Augen waren ein wenig glasig, sein Blick emotionslos.

Alles war so mies, ich war mies, ich hätte nicht bei so einem wichtigem Thema einfach abhauen dürfen, plötzlich wieder auftauchen und ihn mit meiner Freundin konfrontieren.
War er nun böse auf mich?
Ich hätte es ja wirklich verdient, und könnte ihn gut verstehen, aber trotzdem hoffte ich stark dagegen.

In meinem Kopf schwirrten einfach gerade zu viele Gedanken, ihre Reaktionen und Mienen, wie ich sie deuten sollte, die ganze Situation und einfach alle Ereignisse der letzten Tage.
Und das Beste daran, nichts, wirklich nichts davon war positiv.

Die ganze Sache setzte sich aus mehreren kleinen Problemen mit ihren eigenen kleinen Geschichten zusammen, die keineswegs miteinander zu tun hatten.

Probleme, die aus privaten und beruflichen Gebieten verschiedenster Art stammten, und sich ohne meine eigene Dummheit eigentlich leicht hätten vermeiden lassen.

Probleme, die anfangs jeweils so klein und einfach schienen, dessen zeitlichen Beginne, Pausen und Fortsetzungen scheinbar nicht wichtig waren, schließlich aber in einander gerieten und zu einem großen, wirklich kompliziertem Problem wurden.

Keine Ahnung, wo man am besten anfangen sollte, vielleicht bei einem kleinen Missgeschick, ab dem sich die ganze Geschichte langsam deutlicher mitverfolgen lässt.
Die Party.

~Flashback~


Gerade hatte sich eine kleine Gruppe aus alten Freunden verabschiedet, Harry und ich hatten vorhin mit ihnen gequatscht, doch meinen besten Freund hatte ich mit der Zeit aus den Augen verloren.

Da meine vorherigen Gesprächspartner eben gegangen waren, machte ich mich auf die Suche nach ihm.
Irgendwie hatte ich das plötzliche Verlangen ihn zu sehen, mit ihm zu reden, etwas mit ihm zu machen; einfach alles.

Unsere Besucher hatte ich noch zur Tür begleitet, wo ich noch immer stand und mein Blick von dort zum Wandschrank fiel.
Da dessen Tür offen stand, versuchte ich dort mein Glück und fand tatsächlich Harry.
„Harry, da bissdu.“
, nuschelte ich etwas betrunken, da ich heute ausnahmsweise mal mehr Alkohol getrunken hatte als sonst.
"Hallo.", antwortete er simpel und lächelte mich mild an.

Eine Zeit lang starrten wir uns nur an, als er schließlich seine Bierflasche abstellte und einen Schritt auf mich zu machte.
Automatisch näherte ich mich ihm ebenfalls und legte meine Hände auf seine Schultern, dann beugte ich mich ohne zu überlegen vor und küsste ihn.
Ich spürte seine Hände nun an meinen Hüften liegen und wie er den Kuss erwiderte.

Es war so falsch was wir hier machten, aber es fühlte sich so verdammt gut an.
Ich hätte aufhören können. Ich hatte noch so wenig Alkohol, damit ich mich hätte zusammenreißen können, damit aufhören. Aber ich wollte nicht. Ich hatte die Kontrolle, um aufzuhören, aber ich wollte nicht. So falsch und doch richtig.

Love Your Little Things - Larry Stylinson FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt