Chapter 21

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Hallo, ihr!

Ich möchte euch danken, dass ihr meine Geschichte lest und immer fleißig votet und kommentiert. Wer das nicht tut, kann man ja nachholen. XD Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! ^-^

LG, Emmy

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Bellatrix drückte den Dolch fester an Hermines Kehle. Diese wurde einzig und allein durch die ältere Hexe gewaltsam auf den Beinen gehalten. Ein Blutstropfen quoll hervor.
Ein scharfes Lufteinsaugen von Ginny. Bellas Blick flackerte kurz zu dem rothaarigen Mädchen, das sie warnend ansah.
Harry und Ron ließen klappernd ihre Zauberstäbe fallen.
Ihr seid so berechenbar, ehrlich, dachte Ginny verächtlich.
Plötzlich apparierte Dobby hinter Ginny, die fast noch weißer als vorhin herumfuhr.
„Miss?", fragte er vorsichtig. Er erkannte sie nicht.
In Ginnys Hirn ratterte es. Schließlich zeigte sie auf den Kronleuchter der Halle, worunter Bella auf einmal mit Hermine stand und ihr immer noch dem Dolch an den Hals hielt. „Dobby, lass den runterfallen. Schraub ihn einfach ab. Nur so können wir die beiden trennen!"
Er überlegte kurz, salutierte und apparierte sofort auf den Leuchter.
„Draco, sammle die Zauberstäbe ein!", krächzte Bellatrix begeistert an Hermines buschigem Haarschopf vorbei.
Ginny sah hoch zu Dobby und schirmte dabei ihr Gesicht mit der rechten Hand ab, damit es im Schatten lag und der Elf sie nicht erkennen konnte. Sie nickte dem freien Elfen zu.
Bella, die gerade nach oben sah, weil sie auf den Dunklen Lord wartete, der eben gerufen worden war, zuckte leicht zusammen, als ein nervtötendes Quietschen ertönte. „Das hast du nicht getan", hörte Ginny sie murmeln.
Um ein Haar hätte Ginny wie irre aufgelacht, aber das hätte sie dann doch an ihrem Verstand zweifeln lassen.

***

Die Grabplatte teilte sich und schwebte auseinander. An den Seiten des Grabes polterte sie gedämpft herunter und glitt mit einem dumpfen Knall zu Boden.
Voldemort trat an die Grube heran und sah auf Dumbledores toten Körper hinunter. Beizeiten hatte er mit dem Gedanken gespielt, Ginny mitzunehmen, aber im Nachhinein war er froh, es nicht getan zu haben, denn er wusste nicht, wie sie das verkraftet hätte.
Sekunde... seit wann machte er sich Gedanken darüber, ob irgendwer irgendwas wie wegsteckte? Aber Ginny war ja nicht irgendwer, sondern eine mächtige, talentierte Hexe, die er auf seiner Seite haben wollte. Mehr nicht – so hoffte er. Schnell schob er den Gedanken beiseite.
Er beugte sich über das Grab, registrierte nebenbei genervt, dass er von Lucius per Mal gerufen wurde, und betrachtete das Antlitz Dumbledores. Ruhig lag es da. Nicht zu glauben, wie viel Ärger dieser Zauberer dem Dunklen Lord zu Lebzeiten bereitet hatte. Auch jetzt noch hatte Dumbledore noch seinen Orden, der sich irgendwie selbst intakt hielt.
Sein Blick fiel auf den dunkelbraunen Elderstab. Der mächtigste Zauberstab, der je existiert hatte.
Voldemorts weiße, lange Finger griffen nach dem magischen Holz und nahmen es. Als er es gen Himmel richtete, zuckten Blitze aus der Spitze und ein Gefühl purer Macht durchflutete ihn.

***

Der Kronleuchter traf klirrend auf den Boden und Kristallsplitter flogen durch die Gegend.
Gerade noch rechtzeitig hatte Bellatrix Hermine losgelassen beziehungsweise von sich gestoßen und die beiden waren, wie geplant, auseinander gestürzt. Ron hatte die Muggelstämmige aufgefangen, während Bella sich stolpernd gefangen hatte.
Ginny drehte sich fluchtartig um, als sie Splitter auf sich zufliegen sah und konnte sich eines atemlosen Auflachens nicht erwehren, weil ihr Plan besser als gedacht funktioniert hatte. Kristall schnitt durch ihre Kleidung und in ihre Haut. Das Gesicht blieb dank der Kapuze und Ginnys Reflexen verschont, wofür sie wirklich dankbar war.
Nun war die Halle in dünne Stille gehüllt.
Bellatrix brach diese überaus aufgebracht: „Willst du uns umbringen?" Ihre Stimme überschlug sich vor Wut, als sie Dobby anschrie, der beim Goldenen Trio appariert war.
Schnell wurde Ginny wieder ernst.
Zu ihrem bodenlosen Entsetzen antwortete Dobby: „Nicht umbringen, sondern nur sehr, sehr schwer verletzen oder verstümmeln..."
Das wird Bella nicht auf sich sitzen lassen, so dreist, wie das war, dachte Ginny sorgenvoll.
„Wie kannst du es wagen, dich deinen Herren zu widersetzen?", brüllte Bellatrix da auch schon beinahe furienhaft.
„Dobby ist ein freier Elf", bekam sie stolz zur Antwort, „und Dobby hat keinen Meister."
Ginny, die von einer Säule vor Blicken geschützt war, drehte sich halb zu Narzissa, welche zwei oder drei Meter weiter stand, und bat sie scherzhaft: „Bring mich bitte um, sollte ich auch einmal von mir selbst in der dritten Person Singular sprechen. Klingt ja furchtbar..."
„Und Dobby ist hier, um Harry Potter und seinen Freunden zu helfen", fuhr der Elf fort.
Das hätte er lieber nicht sagen sollen, denn Bella zog ihren Dolch in dem Moment, in dem Dobby mit dem Trio disapparierte, und warf.
„Nein!" Ginnys Schrei hallte von den Wänden wider, doch keiner beachtete sie.
Der Dolch disapparierte mit der kleinen Personengruppe.

His Best Horcrux (Tominny) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt