6.-23~Krank

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Den Mittwoch musste ich zu Hause verbringen. Ich hatte 38,6 °C Fieber und Muffin wurde in eine dicke Decke neben mir eingewickelt. Envy hatte mich angeschrien. Sie war sauer, weil ich Muffin fast 'getötet' hätte und danach ist sie schnell zu Owen um sich über mich zu beschweren. Owen mochte sie. Jane hatte bei Janin übernachtet und wusste gar nichts davon. Meine neue Winterjacke war durch Muffins Biss durchlöchert und wurde ganz weit hinten in meinem Schrank versteckt. Meine Mom bestellte mir schon eine neue.

Der Vorteil wenn man das Geld vom neuem Vater abzweigen konnte.

Jake war total aufgebracht in mein Zimmer gestürmt und hatte mich abgefragt wie es mir ginge. Ich konnte keine Zweifel an der Beziehung bei ihm sehen und bedachte den Brief noch einmal. Die andere Seite wurde leicht nass und ich hatte sie tief in meinem Schreibtisch versteckt und damit ich nicht vergesse, hatte ich eine Erinnerung in mein Handy getippt. Apropos Handy. Mein Handy war in meiner Hosentasche und wurde auch nass. Ich hatte echt nicht nachgedacht als ich in den Teich gesprungen war. Meines Glückes, sowie Glück im Unglück, hatte ich ein wasserfestes Handy. Jake blieb fast die ganze Nacht bei mir und wir haben geredet. Der Zettel kam nicht vor. Meine Mom hatte mich nochmal gefragt wie es denn passiert sei.
Muffin hat was im Wasser gesehen, ist rein gesprungen und dann habe ich ihn eben rausgeholt.
Ben hatte etwas gelacht. Jetzt lag ich einfach in meinem Bett und Muffin lief schon fröhlich durch das Haus. Der Fernseher in meinem Zimmer lief und eine ältere Dame beschwerte sich dort über ihr Toast.

Meine Lebensgrundlagen sind auf 'Toast' zurückgefallen.

Ich war mehr als müde, aber einschlafen konnte ich nicht.

***

Neuer Schultag. Mein Fieber war über die Nacht gesunken, dennoch habe ich erstmal nicht gewollt in die Schule zugehen. Meine Mom war auch fast dafür, wäre Envy nicht so neidisch auf mich gewesen.

Wieso denkt ihr denn das ich sie in meinen Gedanken nicht Enly oder En nenne sondern Envy(=Neid)?

Ich packte träge meine Sachen und lief aus meinem Zimmer. Muffin aß gerade aus seinem Napf seinen Frühstück und ich strich ihm beim Vorbeigehen die Ohren. Er sah auf und legte seinen Kopf schräg.

,,Bis heute Nachmittag, Prinz", sagte ich und lief die zwei weißen Treppen zum Erdgeschoss runter. Ich wühlte beim Gehen in meiner Tasche nach dem Autoschlüssel und sprang aus er Tür. Ich war später als sonst dran und konnte von daher nicht frühstücken wie Muffin. Ich sah meine Mom gerade aus der Einfahrt fahren und winkte ihr. Sie lächelte und warf mir einen Kuss zu. Sie würde jetzt zur Arbeit fahren. Sie arbeitete in einer Bank als Sekretärin. Ben verdiente sein Brot bzw. unser Brot mit Schuhen. Er stellte bestimmte Schuhe her, die sogar für ihn hässlich waren, aber andere Leute gerne kauften. Er war der Inhaber dieser Firma und musste nicht sooft da auftauchen wie die Arbeiter dort. Ich schloss meinen Augen auf und stieg ein. Zur Schule musste ich meine Fahrlimits etwas hoch setzen, da ich sonst zu spät im Französischkurs wäre und noch so eine Blamage wie mit den Hausaufgaben, da hatte ich keine Lust drauf. Als ich heile an der Schule ankam, waren die Höfe noch recht voll und ich lief schnell zu dem Raum und setzte mich dort eilig auf meinen Platz. Jake lehnte sich zu mir vor um mir einen guten Morgenkuss zugeben, aber ich wich aus. Der Satz aus dem Brief wurde in meinen Kopf geschlagen.

,,Bin vielleicht noch krank", sagte ich und packte aus. Ich schaute wieder zu Jake der fragend eine Augenbraue hob.

,,Ist mir doch egal?", er hatte ein schiefes Lächeln auf den Lippen.

,,Mir aber nicht", erwiderte ich und legte meinen Kopf schief. Jake runzelte die Stirn und nickte dann ein wenig.

,,Bonjour la Class", Mister Gavriel schaute die Klasse nicht an und ging geradewegs zu dem Pult.

***

Ich setzte mich zu den anderen an den Tisch. Es war Mittagspause. Der Tisch schien leerer als sonst.

,,Wo ist Janin?", fragte ich und packte mein Sandwich aus. Conner hob eine Augenbraue.

,,Du weißt nichts davon?", fragte er leicht verwirrt und schaute mir dann über die Schulter. Ich folgte seinem Blick und konnte erkennen, dass er Jake ansah. Ich schüttelte meinen Kopf.

,,Ist doch egal", maulte Envy dann und guckte wieder in ihr Handy.

,,Sag schon", drängte ich Conner weiter.

,,Janin hat ihn zum Tanzabend eingeladen", sagte Clarica monoton.
Unsere Schule hatte den Homecomingball nicht gemacht, wer weiß wieso, und deshalb veranstaltete die Schule jetzt einen Tanzabend. Mädchen mussten Jungs fragen.

,,Wann hat sie das gefragt?", ich war total entsetzt.

,,Gestern?", Owen sah etwas bedrückt aus. Envy schlug ihm in die Seite und gab ihm einen warnenden Blick. Envy war auf Janins Seite.

,,Er hat aber 'nein' gesagt", sagte Jane aufmunternd und lächelte, ein echtes Lächeln. Ich lächelte mild zurück. Es war nicht so dass mich Janins Frage nicht irgendwie nervös und eifersüchtig machte, aber dass Jake mir nichts gesagt hatte bezüglich der Frage, machte mich wütend. Ich biss in mein Sandwich und achtete darauf gelassen auszusehen. Janin hatte den Brief geschrieben um mich einen Tag außer Kraft zusetzen. Entweder durch Angst oder durch einen Sprung in den Teich. Janin war auch nicht auf Jake's Geburtstagsparty da, oder nicht beim V.I.P. Sie und Envy hatten sich bestimmt zusammen getan und Envy besaß doch eine meiner Karten für die Schlafzimmer. Für den Fall der Fälle. Dann hatten sie sicherlich die lila Farbe in mein Shampoo getan. Envy wollte doch nicht, dass ich vor Jake's Party duschen gehe und das erst nach der Party mache, damit sie genug Zeit hatte um die Farbe reinzutun. Aber Jane stand neben ihr. Ich schaute zu Jane. Sie hatte mitgemacht.

DEFY(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt