4.-11~Party hard.

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Meine Geschichte hatte ich wirklich verschönert. Ich mochte Sam und als Sam mit Envy zusammen kam, brach es mir das Herz, aber ich habe gelernt es zu akzeptieren, war aber immer noch etwas sauer auf die beiden. Was eigentlich stimmte.
Ich wollte eigentlich bei Jake übernachten, aber da Eis in meinen Haaren klebte, war ich kurzfristig nach Hause gerannt. Ich hatte ihm vorher Bescheid gegeben, habe aber nur ein ,,Nein" als Antwort bekommen, weswegen ich die nächst beste Chance nutzte um mich aus Jake's Haus raus zuschleichen. Er hatte verlangt, dass ich bei ihm duschte, was ich auf keinen Fall machen würde. Ich öffnete außer Atem die Eingangstür meines geliebten Heimes und stolzierte rein.

,,Laja", ich schreckte zusammen. Envys grelle Stimme schrillte noch immer im Haus herum. Wie ein Echo.

,,Kannst du aufhören mich so zu erschrecken?", klaffte ich sie an.

,,Ich dachte du bleibst bei Jake... Was machst du dann hier?", Jane stellte sich neben Envy und sah mich noch entsetzter an als sie meine klebrigen Haare bemerkte.

,,Ich gehe jetzt duschen", ich zeigte auf meinen Kopf und setzte mich in Bewegung.

,,Nein!", kreischte Envy, was mich wieder zum zusammen Schrecken brachte.

,,Enly", stöhnte ich und drehte mich um.

,,Ich dachte du gehst morgen nach der Feier duschen. Weil...Geh' doch zu Jake und gehe da sofort ohne zu duschen schlafen", ein großes Lächeln bildete sich auf Envys Gesicht. Ich hingegen hob mehr als verwirrt eine Augenbraue.

Dich will hier niemand haben...

,,Nein...ich gehe hier und jetzt duschen", ich ging zwei Schritte rückwärts und studierte schnell Envys und Janes enttäuschte Blicke. Wow, ...so schrecklich bin ich doch nicht.

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,,Ist es sehr schwer?", Jake tauchte neben mir auf. Da ich gestern ohne 'Tschüss' Zusagen abgehauen bin, habe ich mich dazu breitschlagen lassen, bei der Vorbereitung der Feier zu helfen. Hätte ich eigentlich auch so gemacht. Jake nahm mir den Bierkasten weg und schleppte es in das Wohnzimmer. Ich schaute ihm hinterher und folgte ihm dann unschlüssig. Seine Eltern waren Geschäftsleute. Sie hatten eine eigene Firma und mussten somit oft auf Meetings. Weiteres war aber unbekannt. Nur Manon war zu Hause und schmückte singend das Wohnzimmer. Yann war noch mehr Getränke holen gegangen, da sich die beiden verzählt hatten, und war noch nicht aufgetaucht.

,,Also...hast du denn ein schönes Kleid?", Jake öffnete den Kühlschrank und schaute gebannt hinein. Er war immer noch sauer. Ich nickte stumm, und obwohl Jake mein Nicken nicht bemerkte, hinterfragte er es nicht.

Deine Antwort wäre ihm egal gewesen...

,,Und wer kommt heute noch alles?", versuchte ich die Stimmung aufzulockern. Er drehte seinen Kopf kurz zu mir und grinste dann belustigt.

,,Du, deine Schwester, meine Schwester, deine andere Schwester, mein Bruder und viele andere nicht wichtige Personen", er wendete sich wieder lächelnd dem Kühlschrank zu. Ich presste meine Lippen aufeinander und lehnte mich an die Küchenzeile. Plötzlich war ein dumpfes Knallen zu hören und ich schreckte zusammen. Mein Kopf schoss unwillkürlich zu der Geburt des Geräusches und ich erkannte, dass Jake den Kühlschrank fest zugeschlagen hatte.

,,Ich frage mich, wieso ich den jetzt geöffnet habe und einfach rausgeschaut habe. Das fällt mir gerade mal so auf", er kratzte sich amüsiert am Hinterkopf und kam dann angetrottet. Die Eingangstür wurde geöffnet und ich hörte das Seufzen von einem jungen Mann. Yann war da. Jake ging um die Kücheninsel und sagte irgendetwas, aber ich schaute nur auf meine Nägel. Schon seit einer Woche trage ich diesen Lack und er bröckelte noch nicht ab. Ich war darüber sehr glücklich, wer nicht. Ich rutschte von der Zeile und schlenderte so langsam wie möglich zum Flur. Yann mochte mich nicht, das war kein Geheimnis, und deshalb wollte ich ihm so wenig wie möglich begegnen.

,,Slow-Mo? Wow, Mademoiselle, da hat aber jemand Angst", Manon ging normal an mir vorbei und erst dann merkte ich, dass der Satz an mich gedacht war.

Warum sollte sie auch 'Mademoiselle' zu ihren Brüdern sagen?

,,Habe eine Blase am Fuß", verteidigte ich mich mit einer Lüge. Manon drehte sich zu mir und hob fragend und gleichzeitig spöttisch ihre Augenbraue.

,,Dann viel Spaß heute Abend...", ein dreckiges Lachen bildete sich auf ihren Lippen und sie zuckte kurz mit ihrem Kopf. Ich verstand erst nicht, aber dann sah ich dass sie mit dem Kopf in Richtung Jake zeigen wollte. Meine Augen wurden zu Schlitzen, sie lachte, zwinkerte mir zu und verschwand über der Schwelle in den Flur. Geplauder hörte ich in dem Wohnzimmer. Ich ergriff die Chance.

,,Komm' gleich! Mache mich kurz fertig!", ich lief hastig durch den Flur und nahm schnell noch mein Handy. Bevor ich die Tür öffnen konnte, hörte ich ein lautes 'Bis gleich' von Jake oder Yann, tippte aber auf Jake, da Yann nicht mit mir sprach, weil ich ihm aus dem Weg ging.

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Ich musste nicht klingeln, da die Türen der Hook-Gauthiers so weit offen waren, das man sogar einen Elefanten locker durch bekommen konnte. An jeder Türseite stand ein Türsteher. So lange hatte ich mich jetzt nicht fertig gemacht. Die Party war noch in der Anfangsphase und somit waren noch nicht alle da. Ich stolzierte zum Eingang, Jane und Envy im Schlepptau. Nicht weil sie mir gerne folgten, oh nein, der Bürgersteig hatte leider nur Platz für zwei Personen neben einander gehabt. Ich stieg die drei Treppenstufen aus Stein hoch und gelangte zum Eingang. Mir wurde jedoch bevor ich rein konnte der Weg von einem Elefanten aka Türsteher versperrt. Ich zuckte leicht zusammen und schaute beschämt zu Boden.

Einfach mal eingebildet durch gehen? Laja, es gibt einfachere Lösungen ohne die Aufmerksamkeit ca. fünf Personen zu erregen.

,,Ich bin Laja Tarson und das sind Enly Tarson und Jane-"

,,Einladung bitte", ich zog verwirrt den Kinn ein und schaute dann panisch zu Envy und Jane die verwirrt die Schultern zuckten. Einladungen hatten wir nicht bekommen. Ich hatte keine Lust mich noch weiter in diese Diskussion reinzusteigern und schlenderte lächelnd ein paar Schritte zurück und holte hektisch mein Handy aus der weißen Clutch, die ich von meiner Mom geliehen hatte.

Jake? Braucht man Einladungen?, schrieb ich schnell und schaute gebannt darauf.

,,Laja? Was ist passiert?", schnauzte mich Envy an, kassierte aber einen bösen Blick von mir.

,,Psch", zischte ich. Ich war in einer schlechten Situation und Envy war somit auch in einer schlechten Situation mich jetzt anzuschnauzen. Sie verdrehte dich Augen, schwieg aber. Ich steckte mein Handy weg und versuchte wieder rein zukommen, bevor die ganzen Leute kamen und wir uns dann noch anstellen mussten. Mein Magen hüpfte kurz unangenehm auf als ich mich den Elefanten näherte.
,,Wieder hier-"

,,Einladungen bitte", wieder wurde ich unterbrochen.

,,Ich bin die Freundin von Jake und müsste bestimmt irgendwo auf einer Liste stehen", der Elefant war gut zwei Köpfe größer als ich, aber er nickte und sagte etwas undeutlich etwas zu seinem Freund den Walross. Der Walross gab Elefant einen Zettel. Ich wurde etwas rot, schaute Elefant trotzdem an. Elefant studierte den Zettel schnell und schaute dann entschuldigend zu mir und meinen 'Begleitern' rüber.

,,Entschuldigt bitte, aber die V.I.P's sollten erst ab 23:00 Uhr kommen. Geht doch schonmal rein. Der V.I.P-Raum ist geradeaus und-"

,,Ich weiß wo der ist", unterbrach ich ihn dann und stolzierte mit einem schlecht unterdrückten Lächeln ins Haus.

DEFY(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt