6.-24~Vorbereitungen

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Ich lag auf meinem Bett und betrachtete meine Arbeit. Die Französischarbeit war diesmal zwar einfacher, aber ich war mehr als glücklich über die Note. Eine 2+. Jake hatte mir wirklich geholfen.

Jake

Jake hatte mir immer noch nichts über Janin erzählt weshalb ich wieder weggegangen bin, als er Training hatte. Jake hatte mit ihr geschlafen. Der Gedanke wollte nicht aus meinem Kopf. Mein Handy klingelte und ich fischte danach. Giselle rief an. Wir redeten nicht mehr so viel wie vorher. Ich nahm ab.

,,Bonjour", Giselle begrüßte mich herzlich weshalb ich gleich anfing breit zu grinsen.

,,Hallo."

,,Ich habe eine kleine Halle hier in Macon gefunden. Zwei Stunden von euch. Für Thanksgiving", sie brabbelte los mit ihrem Französischem Akzent.

,,Ich dachte wir feiern mit der Familie."

,,Non, non", sagte sie nur.

,,Komm' schon, Süße", hängte sie noch an. Wir lebten noch im gleichen Staat, aber trotzdem waren zwei Stunden ziemlich viel. Für mich.

,,Nimm' deinen Lover mit... Und wenn du willst Envy-Bitch, musst du aber nicht", sagte sie wieder.

,,Ich frag' mal", lachte ich leise und stand auf.

,,Also bis Thanksgiving", Giselle legte auf.
Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche und lief ins Wohnzimmer. Envy lag da mit Owen und sie guckten still einen Film.

,,Störe ich?", ich stand einsam unter und neben der Türzeige und starrte sie nur an.

,,Ja", maulte Envy und drehte sich nicht einmal um.

,,Giselle hat gefragt ob wir Thanksgiving in Macon, in der kleinen Halle, verbringen wollen", fragte ich und war schon auf dem Weg nach unten als Envy sich umdrehte.

,,Ja", sagte sie euphorisch und ihre Augen glänzten vor Aufregung. Ich nickte und ging. Konversation 2.0 war das. Die Entfernung von unserem alten zu Hause schweißte Envy und mich zusammen. Irgendwie.

***

Mom war dafür. Es war überraschend. Aber am Ende hing sie noch ein ,,Danach wollt ihr nie wieder sowas machen" dran.

Ich denke nicht

Ich lief die Treppen wieder hoch und sah, dass es draußen schneite. Ich wurde schneller und suchte Muffin. Er ging gerade ins Wohnzimmer, deshalb rief ich ihn leise zu mir. Er hatte mich bemerkt und kam angelaufen.

,,Muffin, es schneit. Bald ist die andere Seite dran", flüsterte ich als ich ihn streichelte. Er lehnte sich gegen meine Hand und ließ sich auf den Boden fallen. Mein Herz schmolz als ich ihm in die Augen sah.

,,Da halten wir uns aber von dem Teich fern. Der ist da bestimmt schon eingefroren", lachte ich und stand auf um in mein Zimmer zugehen. Muffin lief mir hinterher und ich ließ ihn als erstes in mein Zimmer.

***

Ich packte ein paar Sachen für die Reise nach Macon. Ich hatte Jake eingeladen und er hatte es herzlich angenommen. Es hatte aufgehört zu schneien und der übrig gebliebene Schnee war schon am wegtauen. Es sind fünf Tage vergangen als Giselle mich zu Thanksgiving eingeladen hat. Der letzte Donnerstag des Novembers wurde von der Schule freigegeben. Morgen würde der letzte Donnerstag des Novembers sein. Mein Kleid hatte ich schon gekauft und es hing gemütlich in meinem Schrank. Ich liebte das Kleid. Jake liebte es auch. Er hatte es mir sogar ausgesucht. Mein Herz zerbrach wenn ich über Jake nachdachte. Wir entfernten uns voneinander und womöglich war das meine Schuld. Es lag womöglich auch an Janin. Es lag an Janin. Und ich hatte Jake noch nicht zum Tanzabend gefragt, weil ich nicht wusste wie. Einfach hingehen und fragen war zu dieser Zeit nicht möglich.
Ich ließ mich auf mein Bett fallen und atmete schwer aus. Diese Beziehung war schwieriger zu pflegen als Sam und meine. Oder war Sam schwieriger? Beide schwierig. Ein Teil den ich aufhören musste. Ich musste aufhören Jake mit Sam zu vergleichen. Oder Sam mit Jake? Beide gleich. Oder doch nicht? Ich litt darunter. Ich litt unter meinem Vergleichsproblem. Ich schloss meine Augen und atmete ein und aus. Jake kann so eine Beziehung nicht lange führen, er ist viel zu hubbelig. Viel zu aufgeregt. Ich drehte meinen Kopf nach links, Richtung Tür. An der Wand klebte ein Foto von uns beiden. Er hatte es während des Filmeguckens gemacht. Ich lachte, weil er mich gekitzelt hat und er machte irgendeine Grimasse in die Kamera. Ich war auf dem Foto so glücklich und jetzt liege ich hier, traurig, und guckte darauf. Das Foto war in einem schönen weißen Rahmen. Jake hatte es mir zum viermonatigem geschenkt. Ich vermisste mich selber. Mein Vertrauen war wieder niedergemetzelt und egal was ich versuchte, störte mich das Vertrauen. Ich setzte mich auf und schaute auf meine kleine Tasche. Mein Vertrauen war zerstört, aber trotzdem liebte ich Jake. Und vielleicht sollte ich es ihm mal sagen. Ich bin so Idiot.

DEFY(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt