4.-9~Anniversaire de Jaques

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^Laja's Outfit^

,,Nein!"

,,Doch!"

,,Nein!"

,,Sei kein Mädchen!"

,,Ich bin eins verdammt!", ich hob verzweifelt die Arme in die Luft und ließ sie fallen. Man konnte nicht erwachsen mit Jake streiten. Er lehnte an meinem Wagen. Schon einen Monat waren wir 'zusammen' und jetzt wollte er mich zu seiner Geburtstagsfeier oder eher gesagt Party einladen. Und zwar Morgen. Sein Geburtstag war heute und ich hatte ihm eine Portion ,,Nein!" geschenkt. Ich kannte weder seine Freunde richtig noch wusste ich wie die da tickten.

,,Doch! Verdammt, Laja, zieh' dir was schönes an und komm. Ich werde auch auf dich aufpassen", er hob genervt zwei Finger in die Luft und die andere Hand hielt er auf seine linken Brusthälfte. Ich verdrehte meine Augen.

,,Du kannst dann auch meine Eltern kennen lernen", er löste sich wieder aus der Haltung. Wenn ich seine Eltern noch kennen lernte, würde ich zu Fuß nach Hause gehen, und zwar jetzt. Er merkte mich noch verzweifelter werden, weshalb er mich an meiner Taille packte. Und ich war so überrascht, dass ich weder ,,Nein!" noch irgendetwas anderes sagen konnte. Er legte seine Stirn auf meine und unsere Lippen waren nah, etwas zu nah, aber irgendwie war das auch schön.

,,Ja-Jake", ich stotterte und das brachte ihn zum grinsen. Und sein Grinsen machte mich wütend. Bevor ich mich aus seinem Griff drehen konnte legte er seine Lippen auf meine.

Er hat mich.

Ich hielt mich an seinem Nacken fest und erwiderte. Er beugte sich vor und ich presste mich gegen seinen Körper.

,,Bitte", nuschelte er in den Kuss und ich fing an zu grinsen. Langsam löste ich mich von ihm, was ihn zum Wimmern brachte. Verwirrt schaute ich zu ihm.

,,Bist du zu einem Welpen mutiert?", fragte ich und er sah mich böse an.

,,Nur unter einer Bedingung", ich hob einen Finger und Jakes Augen leuchteten wieder auf.

,,Du, Jaques Hook-Gauthier, lässt mich nicht aus den Augen", er verdrehte die Augen, willigte aber mit einem weiteren Kuss ein.

,,Und was sollen wir sonst noch so machen?", ich hob beide Augenbrauen, als Jake mich fragend ansah.

,,Wie?", fragte ich.

,,Ja, heute ist mein Geburtstag, du Dummkopf."

,,Klar, aber ich muss noch Französisch und Biologie machen."

,,Wir haben Freitag, das kann warten", er zieht mich wieder zu sich.

,,Ja a-aber, Jake, Morgen bin ich bei dir und Sonntag müsste ich den ganzen Tag lernen.", ich zeigte auf meinen Fingern was ich zu tun hatte.

,,Soll ich dir bei Französisch helfen?", er streichelte sanft meinen Rücken und ich machte einen Schmollmund als ich nickte.

,,Dann bring' dein Auto nach Hause und wir fahren in die Stadt.", befahl er und ich veränderte meine Augen zu Schlitzen.

,,Warum kann ich nicht mit meinem Auto selber fahren?", protestierte ich und löste mich endgültig von ihm.

,,Ich habe eine Idee."

Kann nichts Gutes bedeuten.

,,Ach ja?"

,,Du übernachtest bei mir." Ich fing an zu lachen.

,,Bitte was?", fragte ich ungläubig und Jake sah mich wütend an.

,,Hör' auf. Wir fahren zu dir, du packst deine Sachen, wir gehen zu mir, du legst bei mir zu Hause deine Sachen ab und wir machen uns einen schönen Tag", er hatte ein Lächeln auf den Lippen, das vor Enthusiasmus strahlte.

,,Meine Mom wird es mir eh nicht erlauben", lachte ich und bewegte mich zu der Fahrerseite meines Autos.

,,Ich kann jeden überreden, bestes Beispiel, du", ich verdrehte die Augen und stieg ein.

***

,,Hast du alles?", meine Mom umarmte mich noch einmal und sah mich eindringlich an.

Okay, Mom, ich werde nicht mit ihm schlafen. Hatte ich auch nicht vor.

,,Ja, Mom", sagte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Jake hatte es wirklich geschafft meine Mom zu überreden. Jake bedankte sich noch einmal freundlich und wir gingen zu ihm. Er hatte einen schönen Eingang und auf der Wiese vor dem Haus oder der Villa, waren viele Blumen die bald sterben oder schon sterbend dort lagen. Der Winter mit seinen Vor-und Nachteilen.

,,Meine Eltern sind über das Wochenende weg. Also nur Yann und Manon sind da. Lass' dich nicht einschüchtern", er stieß mir leicht in die Seite, sodass ich etwas schwankte. Er öffnete die Tür und wir gingen rein.

,,Jaques, je ne sais pas! Yann est stupide! Il a mangé ma nourriture! Jaques!", eine Mädchenstimme ertönte und fing anzureden. Ich stand perplex da. Französisch.

Ironie.

,,Tu es stupide!", eine männliche Stimme.

,,Arrêtez!", jetzt fing Jake an zubrüllen und ich zuckte zusammen.

,,Arrêtez?! Jaques, tu e-", ein junges Mädchen kam um die Ecke und stoppte. Ich lächelte leicht und winkte.

Das macht man auch, Laja. Winke einfach einem tollwütigem Mädchen zu.

,,Das ist Laja", Jake atmete erleichtert aus. Ich atmete gar nicht mehr.

,,Laja! Das erste Mal das du hier bist!", das Mädchen kam angelaufen und stand mir direkt gegenüber. Ich war zwar drei Jahre älter, aber sie war fast genauso groß wie ich. Sie hatte braune, dunkelbraune gelockte Haare, die ihr bis zu der letzten Rippe gingen. Sie sah Jake so verdammt ähnlich. Große, braune Augen und schöne Lippen.

,,Laja?", ein junger Mann, Anfang 20, kam auf uns zu und beobachtete mich.

Ein freundliches 'Hallo' wäre genug gewesen.

,,Jap", ich legte meinen Kopf schief. Der junge Mann sah Jake zwar ähnlich, aber die Gesichtszüge waren anders.

Strenger? Erwachsener, einfach nur erwachsener.

Er stemmte seine Hände in die Hüften und begutachtete mich. Hatte Jake erzählt, dass das alles nur eine Fake-Beziehung war oder mochte mich Jakes Bruder einfach nicht?

,,Yann, je vais a mon chambre", Jake schmiss genervt seine Tasche in eine Ecke und sah Yann herausfordernd an. Yann hob schweigend eine Augenbraue. Peinliche Stille.

,,Wie lange bleibst du denn hier?", Manon sah fragend auf meine Tasche.

,,Nur über Nacht. Morgen werde ich mich Zuhause fertig machen.", ich winkte schnell ab und sie nickte.

,,Übernachtest du bei Jake?", sie lächelte süß, was mich auch zum lächeln brachte. Ich hob meinen Kopf um Jake anzuschauen, aber dieser war damit beschäftigt einen Starrwettbewerb nachzugehen.

,,Ich denke schon, vielleicht fragen wir nach dieser Aktion nach.", ich zeigte unauffällig auf die beiden. Manon lachte leise in sich hinein.

,,Wo wohnst du denn? Ich meine morgen gehst du dann einfach nach Hause?", sie klatschte leicht auf ihre Knie.

,,Meine Mom, meine Schwester und ich sind zu den Dawsons gezogen.", das Wort 'Dawson' schien weder Manon oder Yann zugefallen.

,,Ernst?", Jake sah mich endlich wieder an. Seine Aussage war aber nicht an mich gerichtet. Dann nahm er meine Hand und zog mich die Treppen hoch. Ich hatte es geschafft, dass mich seine Geschwister hassten.

DEFY(abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt