Kapitel 14 ♡ Christian...

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Mila's POV

Mal wieder saß ich in meinen Sessel vor meinen riesigen Fenster mit einen leckeren Kakao in der hand und in eine decke eingemummelt.

Es war 18:03 und 1,2,3,4 Sekunden. Ich verfolgte den Sekundenzeiger. Es sah fast so aus als würde er wegrennen vor allem - oder nichts...

Ich wollte auch wegrennen, einfach weg, weg aus diesen Leben. Keine Mörderin sein! Einfach weg von allem.

Mir ging es nicht gut und das sah man mir leider auch an. Tiefe augenringe prägten mein Gesicht und ich war bleich. Schon seit Tagen.

Ich fühlte mich schlapp. Zu schlapp zum Leben...

Und ich wollte weinen - aber es ging einfach nicht. Der Schmerz und das wissen eine Mörderin zu sein fraß mich von innen auf!

Und das Christian meine Tat im Jugendarest absaß bereitete mir riesige Schuldgefühle und hass - Hass auf mich selber!

Ich wollte ihn sehen! mit ihm sprechen, das alles klarstellen,  ich wollte ihn sehen...

Allerdings hatte ich auch riesige Angst davor ihm zu begegnen, schließlich hatte er mich ins Koma geprügelt...

Würde er wieder ausrasten?

Würde er mich schlagen?

was würde er sagen?

wollte er überhaupt mit mir reden?

wollte er mit einer Mörderin reden,  die einen seiner Kumpels umgebracht hatte, wegen der er im Arrest war?! Wollter er das?!

"Mama?!" rief ich. Mama kam in mein Zimmer. " Was ist Mila?" - "Glaubst du mir, dass ich Finn umgebracht habe?" fragte ich immer noch mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet.

"Ja..." sagte sie leise. und ich konnte hören wie schlecht es ihr ging.

"Mama? Ich möchte Christian im Arrest besuchen..." sagte ich mit ausdrucksloser Stimme, trotzdem sehr gespannt auf ihre Antwort.

"Nein!" sagte sie sehr energisch.

"DIESER JUNGE SOLL IN DIESEN ARREST BLEIBEN! ICH WILL NICHT, DASS DU DA REINMUSST! SCHLIEßLICH HAT ER DICH INS KOMA GEBRACHT!" schrie sie mich an.

Ich hatte wieder angefangen zu weinen.

"JA! ER HAT MICH INS KOMA GEPRÜGELT! ABER ICH LEBE - FINN NICHT! CHRISTIAN HAT ES NICHT VERDIENT FÜR EINEN MORD SCHULDIG GESPROCHEN ZU WERDEN, DEN ER GAR NICHT  BEGANNEN HAT! DENN ICH BIN EINE MÖRDERIN! EINE VERDAMMTE MÖRDERIN!!!

SIEH DAS ENDLICH EIN! UND ICH WERDE DER POLIZEI ALLES ERZÄHLEN!" schrie ich zurück.

"NEIN! DAS WIRST DU NICHT!!!" schrie Mama mich an, ging aus dem Zimmer und ich schreckte zusammen, als sie die Tür zuschmiss.

Am nächsten Morgen:

6:30.

Sechs Uhr dreißig?!

Ach man! Wieso hatte ich mir den Wecker nur soo früh gestellt?! Abwr ich wollte Christian sehen!

Auf die Dusche musste ich heute wohl odee übel verzichten, Mama könnte wach werden.

Ich kämmte mir meine langen goldblonden, gelockten Haare, zog mich schnell an, Wimpern tuschen, Lieblingsloop um, Mütze auf - ja es war Sommer, trotzdem. Ich zitterte am ganzen Körper.

Noch einmal tief durchartmen. check.

Blick in den Spiegel. check.

Schlüssel?. check.

Es konnte los gehen. Ich öffnete die Wohnungstür, trat heraus und ging los. Ich lief zur U-bahn Station um die Ecke und fuhr etwa 20 Minuten.

Endlich da. Mittlerweile war es viertel nach sieben.

In großen, leicht verrosteten, roten Buchstaben prankte es.

JUGENDARREST.

Ich drückte auf die Klingel und wartete.

"Hallo?" klang es aus dem Klingellautsprecher.

"Ähm...hier ist Mila. also Emilia Lanz. Ich will zu Chris. Christian Friedrich..." stotterte ich los.

"Ja da hast du aber Glück, junge Lady. *kurzes kichern* Der ist schon wach. Ich öffne dir schnell das Tor.."

Ich drückte gegen das Tor,  und es ging auf.

Ich lief weiter bis zur Tür.

Noch konnte ich umdrehen.  Nein ich würde das jetzt durchziehen!

Ich lehnte mich gegen die Tür. Doch sie ging nicht auf. Ich ließ von ihr ab und sah das kleine grüne Türschild auf dem 'Ziehen' stand.

Mal wieder typisch ich. Also zog ich an der Tür und sie öffnete sich problemlos.

Am Empfang sah ich einen nett lächelnden Mann stehen und lächelte zaghaft.

"Emilia Lanz nehm ich an?" ohne mich zu Wort kommen zu lassen fuhr er fort "Du musst einfach nur den Gang entlang gehen, dann kommst du in einen Raum. Da sitzt er. Dein...Romeo?" fragte er zaghaft nach.  "Nein. Dee Junge, der mich ins Koma geprügelt hat." erwiederte ich eiskalt.

Sein Mund formte sich zu einen 'o', was mich allerdings nicht weiter kümmerte.  Ich lief Den Langen Flur entlang, wieder machte sich Angst in mir breit, ich merkte wie meine Hände schwitzig wurden und rieb sie schnell an meinen Beinen ab.

Ich sah ihn. Er saß da und schlürfte irgendwas,  einen Kakao, Kaffe, Tee oder so...

"Hallo" ich räusperte mich, ein Frosch hatte sich in meinen Hals breitgemacht. Nein. Eine riesige große fette Kröte.

Er sah auf. "Hallo" erwiederte er eiskalt. Er saß da. In Jogginghose und einen Top, welches sein Six-Pack sehr gut sichtbar machte.

Was sollte ich denn jetzt sagen?!

So tot wie du. innerlich.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt