Kapitel 4 ♡ Nina's Date ♡

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Mila's POV

Samstag:

„Oh mein Gott! Was soll ich nur anziehen?! Schminke oder lieber doch nicht?! Dieses Kleid? Oder sieht das zu nutig aus? Haare offen? Pferdeschwanz? Dutt?“ Nina lief hysterisch in ihren zimmer herum. Ich mochte ihr Zimmer, es war sehr modern eingerichtet.

Nina stand mit dem Rücken zu mir und warf Klamotten aus ihrem Kleiderschrank. Ich duckte mich, sonst hätte mich noch ein dunkelblaues Glitzertop getroffen. Schmunzelnd kam ich wieder hoch und ein weiteres Oberteil flog mir direkt ins Gesicht.

Schließlich drehte sie sich endlich um.

„Ich find einfach nichts..“ meinte sie niedergeschlagen zu mir – inmitten eines riesigen Kamottenhaufens. Ich musste mir das lachen verkneifen, es sah einfach zu komisch aus wie sie da so da stand. „Ach Spatzii..“ ich ging einen Schritt auf sie zu und legte meine Hände auf ihre Schultern. „Du setzt dich jetzt dahin und ich guck mal ok?“ sagte ich zu ihr und drückte sie sanft runter auf die Couch.

Ich drehte mich zu ihren Kleiderschrank um und begann mit meiner Suche.

Nach etwa 10 Minuten hatte ich endlich ein Outfit gefunden.

Nina zog es an und ich fand, es sah echt toll aus. Sie trug ene gelbe Strickleggins, eind nachtblaues Longtop und darüber einen Oversize Pulli raus, dazu viele viele Ketten und hellbraune boots.

Sie schaute in den Spiegel und drehte sich mehrmals um ihre Achse. Danach viel sie mir um en Hals und rief „Dankeee“. Sanft löste ich mich von ihr und setzte sie hin. Nun widmete ich mich ihren Haaren. Ich toupierte sie nach hinten auf und band ihr einen Pferdeschwanz. Dann streifte ich ihr noch ein dunkelblaues Haarband über die Haare. Währenddessen hatte Nina sich um ihr Gesicht gekümmert. Sie sah echt umwerfend aus. Ein Blick auf die Uhr verriet hr, dass sie langsam mal los musste. „Das wird schon“ meinte ich aufmunternd.

Ein letztes Mal lächelte sie mir überglücklich zu.

Dann ging sie freudig weiter.

Was sollte ich denn jetzt machen..? Ich sah mich im Zimmer um. Ah! Zeitschriften. Ich nahm mir eine und warf mich auf die Couch.

2 Stunden später:

Mein Gott! Wo blieb Nina denn nur?!

Seit 2 Stunden lag ich nun schon auf Nina's Couch und wartete auf sie.

Ob sie und Chris und sie nun zusammen waren? Hatten sie sich geküsst?

Drinne hielt ich es nicht mehr länger aus. Also ging ich raus und setzte mich auf die Terasse.

„Hey...“ sagte plötzlich eine verweinte, heisere Stimme hinter mir. Erschrocken sprang ich auf und drehte mich um. Da stand sie – Nina.

Ihre Schminke war völlig verschmiert und ihre Augen waren verquollen.

Sie sah total gedemütigt aus – wie ein Häufchen Elend.

Sie hatte geweint.

„Süße was ist denn passiert?“ fragte ich sie und nahm sie in den Arm. „Er...er...er.“ stammelte sie und schon brach sie wieder in Tränen aus. „Ach spatzii... lass uns erstmal rein gehen, ok?“ sagte ich und sie nickte schwach. Wir gingen in ihr Zimmer und legten uns auf ihr Bett. Es war so ein Ehebett – also für 2 Personen. Sie musste sich sehr zusammenreißen nicht gleich wieder loszuweinen. Es tat mir in der Seele weh sie so zu sehen.

„Also..“ begann sie und eine Träne lief über ihre Wange. Sie war wirklich sehr verletzt, das sah ich ihr an. Ich streichelte ihr über den Arm um sie zu beruhigen.

„Erst war alles soo wunderschön! Wir haben ganz viel geredet und gelacht und er war total charmant.“ Sie lächelte zaghaft. „Naja und dann kam er plötzlich näher und wir waren uns total nahe und wir küssten uns. Erst ohne Zunge und ich wollte auch gar nicht mit..“ Sie unterbrach und mehrere Tränen rollten über ihre Wange. „Er hat immer wieder seine Zunge gegen meine Unterlippe gestoßen und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr standhalten und..“ Sie schluchzte. Immer mehr tränen ro0llten ihr über die Wangen.

„Scht..scht..ich bin ja bei dir. Was war dann?“ fragte ich mit leiser Stimme.

„Dann hat er seine Zunge in meinen Mund gesteckt. Erst war es total sanft und schön..“ sie lächelte zaghaft „Doch plötzlich wurde er immer..unvorsichtiger..und als ich mich von ihm wegstoßen wollte, da-da hat er blitzschnell seine Hand gegen meinen Hinterkopf gedrückt, so das ich mich nicht mehr losreißen konnte..“ Sie war so fertig und es tat mir so weh sie so verletzt zu sehen und ihr nicht helfe zu können. „Dann-dann hat er schlagartig aufgehört und ich dachte schon.er würde sich jetzt etschuldigen oder so was...aber er meinte nur so..: boar küsst du scheiße! Ich such mir ne Tussi die wenigstens so richtig geil küssen kann!

Mit diesen Worten, hatte er mich einfach sitzen lassen. Ach Mila. Er ist so ein Arschloch und trotzdem tut es soo weh..es tut einfach soo unendlich weh.“ Sie seufzte.

Mir rollte eine Träne über die Wange, wir waren jetzt schon seit 6 Jahren Beste Freundinnen und wir fühlten einfach immer das gleiche..

Schweigend saßen wir da und weinten gemeinsam. Plötzlich leuchtete Ninas Handy auf und vibrierte. Ich nahm s mir und las 'Eine neue Nachricht von Chris *-*' Ich las es ihr zögernd vor und sah sie an, Nina verstand meinen Blick und nickte.

Ich öffnete die SMS und las sie sicherheitshalber lieber erst mal leise.

Hey du blöde schlampe,

Ich hatte eh nur ne Wette mit nen Kumpel..

oh man wie naiv muss man eigentlich

sein um zu denken, das ein Junge wie

ich etwas mit einen Mädchen wie dir

zu tun haben will?!

Mein erster Gedanke: Ja genau! Wie kommsten du Arschloch eigentlich drauf, dass eine Prinzessin etwas mit einem Arscloch haben will?!

Mein zweiter Gedanke: Du Arschloch!

Mein dritter Gedanke: Für einen Jungen, war die SMS ganz schön lang...

„Was hat er denn geschrieben?“ wollte Nina wissen. „Ähm..er meint..ähm dass er sich wie ein Arsch benommen hat und das es ihm leid tut..“ log ich.

„Und jetzt bitte die Wahrheit Mila!“ meinte Nina dazu nur. Mist sie hatte es durchschaut – ich hätte es wissen müssen! Aber ich brachte es einfach nicht übers Herz ihr DAS vorzulesen! Also sah ich sie nur an und gab ihr wortlos das Handy. Ich beobachtete jede einzelne Handlung von ihr. Plötzlich lies sie ihr Handy einfach auf den Boden fallen. Sie nahm ihr Hände vor ihr Gesicht und fing bitterlich an zu weinen.

Ich war mir ziemlich sicher, dass er jetzt irgendwo saß und sich mit seinen Kumpel einen abfeierte. In diesen Moment schwörte ich mir, wenn ich diesen Idioten jemals wieder begegnen würde...wäre er so was von geliefert.!

Christians POV

Finn und ich saßen bei ihm daheim und lachten uns einen ab, wie dieses Mädchen von gestern Morgen gerade austickte. Vor unseren Treffen hatte mich Nina nie wirklich interessiert. Doch als sie heute vor mir saß..Ihre Haare, ihre Augen..ihr Lächeln

Sie war eines der schönsten und nettesten Mädchen, dass ich je gekannt hatte...und eigentlich wollte ich IHR ja auch gar nicht weh tun..ich wollte ja nur ihrer großklapprigen Besten Freundin weh tuen..was hatte ich bloß getan..?!

Ich musste Nina soo schnell wie möglich wieder vergessen. Aber ihre Augen und ihr lächeln..SIE ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.

„Alter?Alles ok bei dir? Warum lächelsten du so selig vor dich hin?“ Sollte ich Finn erzählen, das ich nur noch an Nina denken konnte? Schließlich waren wir ja Beste Freunde und das schon seit dem Kindergarten...aber das behielt ich dann lieber doch erst mal für mich.

„Nichts..nichts“ antwortete ich Finn schnell und versuchte nicht wieder an Nina zu denken – das gelang mir allerdings gar nicht..

Oh Nein! Ich hatte mich doch nicht etwa..verliebt?!

So tot wie du. innerlich.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt