Kapitel 1

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"NEIN!! LASST MICH LOS!! MUM!!" schrie ich und trat um mich. Wer sind diese Typen, die einfach in unser Haus kamen und mich mitnehmen wollten? Und was war in meine Mutter gefahren, dass sie dies einfach zu ließ? "Mum!!" Schrie ich noch einmal. Doch sie stand nur an der Haustür, während diese Typen mich nicht allzu grob aus dem Haus zu bekommen versuchten. "Es ist zu deiner eigenen Sicherheit!" Rief sie mir hinterher. Ich hatte das Gefühl, dass sie selbst nicht wusste was hier geschah. Immerhin wurde sie erst nach irgendeinem Anruf ganz nervös und unruhig. Und jetzt saß ich in irgendeinem Auto von jemanden, der mich gerade praktisch entführt hat. Meine Mutter hatte einen meiner Koffer mit Sachen gepackt, die ich wohl brauchen könnte. Was geschah hier bitte? Und wo zum Teufel waren wir hier?Wir waren seit ca. 3Stunden unterwegs und überall waren Bäume, sonst nichts. Als wir anhielten, präsentierte sich ein altes, riesiges Gebäude vor mir. Dann wurde ich aus dem Auto gelassen, mein Koffer wurde mir zur Seite gestellt und die Männer in dem Auto fuhren fort. "Hanna Price?" Ertönte eine Stimme hinter mir und ließ mich aufschrecken. "Ja?" Entgegnete ich unsicher. "Ich bin Dean. Dein persönlicher Begleiter." Strahlte er mich an. Er sah gepflegt aus, vielleicht Anfang zwanzig mit dunklen Haaren und strahlend braunen Augen. Ich schaute ihn verwirrt an. "Betreuer?" Fragte ich um sicher zu stellen, dass ich mich nicht verhört hatte. Er nickte und griff nach meinem Koffer. "Komm, ich bringe dich zu deinem Zimmer." Was war hier bloß los??

"So, hier wirst du erstmal bleiben. Wenn ich mich nicht irre, dann hast du in 4 Tagen Geburtstag, richtig?" Fragte er mich und stellte meinen Koffer in den Raum. "Ja." Gab ich nur zurück. Ich war immernoch etwas verwirrt. Wofür brauchte ich einen Begleiter? "Wohne ich allein in diesem Zimmer?" Fragte ich, weil das Zimmer nur ein Bett beinhaltete. Dean nickte. "Ja, jeder wohnt allein bis zu seinem 16ten Geburtstag. Danach werden wir sehen, in welchen Abteil jeder von euch kommt." Erklärte er grinsend. Es schien so, als würde er sich auf irgendetwas freuen, aber worauf? Er betreute eine minderjährige, die nicht wusste was sie hier zu suchen hatte. Warum freut man sich da bitte drauf? Immerhin wurde ich gegen meinen Willen hergebracht! "Nun, dann lasse ich dich allein. Neben deinem Bett ist ein Knopf, ich bin nur zwei Gänge weiter. Wenn du mich brauchst drückst du auf den Knopf und ich bin in null Komma nichts bei dir."grinste er und verließ den Raum. Ich stand da, völlig überfordert mit dieser Situation. Ich weiß nicht ob es an mir lag, aber war das nicht irgendwie merkwürdig?Ich wurde hier her gebracht, hatte keine Ahnung wieso und meine Mutter unternahm nichts. Diese Typen zerrten mich aus unserem Haus und plötzlich kommt dieser Betreuer und grinst vor sich hin. Ein Betreuer, ein Knopf, damit ich diesen verständigen kann. Und dann noch diese Sache, dass man erst nach seinem 16ten Geburtstag in irgendein Abteil gesteckt wird.

Ich fand das alles sehr merkwürdig, allerdings sollte es noch komischer werden, denn meine Tür schwang auf und ein Mädchen mit weißen Haaren stand im Eingang. "Ich hab gehört, dass hier jemand eingezogen ist. Ich bin Lou und wie heißt du?" Ich wusste nicht, ob sie kicherte, weil dieser Satz sich gerade reimte oder weil sie meinen erschrockenen Blick sah. "Ich bin Hanna." Stellte ich mich ebenfalls vor. "Weißt du schon was du bist??" Fragte sie mit einem Funkeln in den Augen. Ihre helle Stimme erfüllte den Raum, doch ich starrte sie einfach nur an. "Wie?!" Fragte ich durcheinander. Sie formte ein O mit ihrem Mund. "Entschuldige die Störung. Sehen wir uns beim Mittagessen??" Fragte sie wieder hibbelig. "Ich denke schon?" Es klang eher wie eine Frage. "Supii, bis später dann." Grinste sie mich an und verschwand so schnell, wie sie auch erschien. Erneut ließ man mich verdattert in meinem Zimmer stehen.
Was war bloß mit all diesen Menschen los?

Fire and WaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt