Fire and Water

Kapitel 9

Er schaute mich plötzlich ganz komisch an, wissend. Ich war nicht mehr ich selbst, ich drückte seine Kehle fester zusammen, doch er lief nicht mal rot an. "Du hast Nathans Bann gebrochen. Zu schade, dass das Blümchen dafür sterben musste." Ich schrie, kreischte. Er sollte aufhören soetwas zu sagen! Das war nicht fair! Sie war wegen mir gestorben. Ich ließ von ihm ab, weinte, schrie und ich verlor die Kontrolle über mich selbst.

Seine Sicht:
Sie war außer sich. Sie hatte Nathans Bann gebrochen.  Das Wasser um mich herum tobte, wurde abwechselnd kalt und heiß. Meine Kraft schwand, doch ich war darauf vorbereitet worden. Ich wurde auf all diese Situationen vorbereitet. Und doch, war mir nicht klar, was hier passierte. Hanna schrie, das Wasser ließ meine Haut wund werden. Die Eiskristalle, bohrten sich immer tiefer in meine Arme doch gleich würde sie nachgeben. Sie war noch nicht so weit.
Als ihre Stimme einen anderen Ton annahm, wusste ich, dass die Göttin des Wassers durch sie sprach, ihre Augen glühten blau und ihre Haare wurden dunkler. Wenn ich es schaffen würde, sie zu brechen und sie dann für mich zu gewinnen, konnte der Kampf um Leben und Tod beginnen. So wollte es unser Schicksal.

Hanna's Sicht:
Mein Herz schmerzte, ich konnte nicht mehr klar denken. "Lass los Hanna, lass sie los." Schlich sich seine Stimme in meinen Kopf. "Es war deine Schuld." Fügte er hinzu und gott, er hatte recht. Der Wasserball löste sich augenblicklich auf und fiel in kleinen Tropfen zu Boden, er snappte nach Luft während ich auf meinen Knien zu Lina kroch. Ich fühlte mich schwach, kraftlos. Ich kniete mich vor ihr hin und nahm ihren Kopf in meine Hände. Ihre Haut war verkohlt, man erkannte sie kaum. Ich weinte stärker. "Es tut mir so leid Lina.." schluchzte ich. Und ganz plötzlich verschwand sie. Ihr Körper war weg, nur ein kleines Lichtfünckchen schwebte vor mir und dann direkt in den Himmel. Ich weinte weiter, vernahm trotzdem seine sich nähernden Schritte. "Oh Hanna, hättest du mir einfach geglaubt." Sagte er mit gespieltem Bedauern. "Verschwinde!" Schrie ich ohne ihn anzusehen. Kurz darauf wurde es still. Ich hörte nichts, nichtmal das leiseste Geräusch konnte ich hören, dann driftete ich in die Dunkelheit.