Kapitel 5

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Eine 5-Minuten Zeichnung von Yanik und Harry. Harry links, Yanik rechts.

Harry habe ich lange nicht mehr gesehen. Auch, wenn ich ins "Red Cheeks" ausgegangen bin, habe ich ich immer darauf geachtet, ihm aus dem Weg zu gehen, oder den Club sowieso nur an Tagen zu besuchen, an denen Harry definitiv nicht hineingehen würde.

Jedoch konnte das nicht ewig klappen, das wusste ich. Irgendwann würde ich Harry zur Rede stellen, irgendwann.

An einem recht düsteren Samstag schmiss ich mich wieder in meine Leder-Montur, richtete mir die Haare und schlenderte in den Club. Ich hatte auch mal wieder Lust auf einen Fick bei dem ich der Top war. Bottoms gab es fast mehr als richtige Doms. Da brauchte man gar nicht lange suchen, schmiss sich schon irgendein daher gelaufenes Häschen vor irgendjemandes Füße, der halbwegs nach dominant aussah.

Eigentlich ermüdend, da diese Kleinen eh immer kalte Füße bekamen. Zuerst betteln sie einen an, Sklave, Sub, Haustier, was auch immer sein zu wollen und kriegen die Krise, wenn man einmal die Gerte etwas grober einsetzt.

Oder sie heulen schon bei normalem Spanking mit der flachen Hand. Ich meine, was glauben die eigentlich? BDSM und Blümchensex?  Die sind wohl bei "Fifty Shades of Grey" hängen geblieben.

Ich ließ mich auf einen Ledersessel, weit weg von Harrys Stammplatz fallen und zog zumindest die Lederjacke aus, da es etwas stickig wurde. Ob man es glauben wollte oder nicht, das "Red Cheeks" war dauernd überfüllt.

Als ich endlich meinen Whisky bekam verging mir die Lust fast schon wieder. Zumindest auf einen Sub. So krank ich mich selber dafür fand, ich vermisste Harry.

Ich vermisste Harry so sehr.

Ob er wohl auf seinem Stammplatz war?

Ich kämpfte fast angestrengt gegen das Verlangen ihn zu suchen an, da ich mir diese Blöße nicht geben konnte.

Hallo? Der Kerl hatte mich vergewaltigt und so sehr ich ihn auch vergötterte, das ging einfach nicht in Ordnung.

Oder?

Es ist keine Vergewaltigung, wenn es einem gefällt hat es geheißen. Aber es hat mir doch nicht gefallen. Diese Demütigung, die Hilflosigkeit..

Gänsehaut kroch meinen Rücken hinunter, meine Wangen wurden heiß und plötzlich stand er vor mir, mein Gott. Mein Leben. Mein Ein und Alles.

"Yanik."

Ich versuchte, mich gelassen zu geben, jedoch war ich mir sicher, dass meine Wangen glühten.

Meine Unterlippe bebte ein wenig, als ich den Kopf hob und ihm ins Gesicht sah.

"Harry."

Er sah aus wie immer. Lederner Gott.

Wie ich seinen Geruch liebte. Männlich, der aufreizende Ledergeruch mit einem Hauch Schweiß unterstrichen. Einfach nur geil.

Ich unterdrückte das Verlangen, Grinsen zu wollen.

Harry hielt mit eine Hand hin, und ja, ich nahm sie und folgte ihm nach hinten zu seinem Stammplatz. Ich hatte jetzt zum ersten Mal das Gefühl, dass ich es mögen könnte, mich ihm zu unterwerfen. Mich von diesen starken Armen halten zu lassen.

Aber das konnte ich niemals zugeben. Wir beide, Harry und Yanik, waren die besten Doms im Club und wir genossen sogar so etwas wie Ansehen, Bewunderung oder ähnliches. Wollte ich das aufgeben?

Wenn ich mich Harry hingeben würde, dann würde er mich früher oder später hier reinziehen und eine Show mit mir abziehen.

Und diese Männer waren nicht harmlos. Sie schlugen zu, bis die Striemen blutig waren, zwangen dich, Pisse zu trinken oder pissten über dein Gesicht, fickten deinen Mund, deinen Arsch, bis du nicht mehr sitzen konntest und taten es mit einem Lachen ab, wenn der Bottom mal weinte.

Maximal der Clubbesitzer Demon, ein Kerl mit blauschwarzen Haaren und roten Augen, schritt manchmal in solch ein Tun ein.

"Yanik, es tut mir leid.",

wurde ich aus den Gedanken gerissen und ich nickte.

"Okay."

"W-was, okay?"

Stammelte Harry da wirklich? Oh mein Gott.

"Ja.. ich verzeihe dir."

Plötzlich zog er mich an sich und drückte mich, ich konnte die Liebe förmlich spüren und nach wenigen Sekunden erwiderte ich diese Zuneigung. Wie gut das tat.

"Danke, Yanik..."

Harrys blaue Augen waren sogar etwas glasig. Wieder nickte ich, löste mich, gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und lief nach Hause.

Diesmal hatte ich nur das Lächeln im Kopf, welches Harry mir vor meinem Verschwinden schenkte.

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Heyo, sorry, dass ich wenig update aber ich muss arbeiten und hab keine Ferien(︶︿︶)

Hoffe euch gefällt das Kapitel!

You Tied Up My Soul - Yaoi BoyxBoy BDSM GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt