Schnell duschte ich mich mit eiskaltem Wasser, zwängte mich in meine Klamotten und stolperte meine Veranda herunter, um zu meinem alten Alfa Romeo Giulietta zu gelangen. Ich kam kreuzte zwar ungern unangemeldet vor Harrys Tür auf, aber da er seit 2 Tagen kein einziges Lebenszeichen gab, war das wohl in Ordnung.
Etwas verkehrswidrig schlitterte ich zu meinem Lieblingstätowierer und hielt vor der Tür seines riesigen Hauses.
Unsicher betrat ich die Stufe vor der Einganstür, fuhr mir durchs Haar und klingelte.
Irgendwie beschlich mich ein ungutes, schlechtes Gefühl, denn als jemand zu Tür kam, glichen die Schritte eher denen eines Elefanten, denn es kam mir vor, als würde das ganze Haus beben. Ich zuckte zurück, als ein Mann, der mir unbekannt war, die Tür aufriss. Er war mindestens zwei Meter groß, oder kam es mir im Moment so vor, ich wusste es nicht. Seine Haare waren brünett und auf wenige Milimeter geschoren, seine Augen fast schwarz, er trut einen Drei-Tage-Bart. Und dieser Mann strahlte die pure Bedrohung für mich aus. Er trug ein schwarzes T-Shirt, eine Lederhose und schwere, ebenfalls lederne Stiefel, die wohl für das rabiate Geräusch verantwortlich waren, als er zur Tür schritt. Die muskulösen, tätowierten Arme hatte er vor der Brust verschränkt, er sah mich herablassend an.
War das noch ein Bruder von Harry? Ich bezweifelte es allerdings, weil sie nicht die Spur einer Ähnlichkeit besaßen.
"Ist er das, Junge?",
blaffte er, als er über die Schulter zurück blickte. Harry näherte sich nur langsam, bevor er leise ein "Scheiße" zischte.
Mir wurde übel, als ich ihn sah. Sein Gesicht war geschwollen, er hatte ein blaues Auge. Da er nur eine Jogginghose trug, wurde mir der Blick auf seinen voller Striemen und blaue Flecken gezeichneten Oberkörper auch nicht versperrt.
"Harry? Was ist mit dir pass-..?!"
Doch bevor ich die Frage beenden konnte wurde mir die riesige Hand meines Gegenübers auf den Mund gelegt.
"Shhh, Junge.",
lachte der kolossale Mann, aber mit einer Art, dass sich alles in mir zusammenzog. Ehe ich mich versehen konnte war ich im Haus, die Tür wurde achtlos zugeworfen.
"Danke, Harry.",
raunte der Mann, der mich enger an sich heran zog. Er roch nach Leder und billigem After-Shave. Verwirrt starrte ich meinen Gott an, welcher sich die Haare raufte.
"Henrick, das kannst du mir nicht antun!!",
flehte er, mit einer Tonlage, wie ich sie noch nie von ihm gehört hatte. Panik, Unsicherheit, Demut. Also nichts, was ich von ihm je gesehen hatte. In welcher Beziehung standen die beiden zueinander? Ich war mir jetzt zumindest sicher, dass sie keine Brüder waren. Schön langsam bekam ich Angst.
"Für dich immer noch Herr, du dummes Miststück!",
zischte Henrick weiter, sein Griff um meinen Körper wurde augenblicklich enger, seine Körperspannung erhöhte sich.
Völlig verwirrt und mittlerweile auch verängstigt streckte ich eine Hand nach Harry aus, welcher wie Espenlaub zitterte und mich mitleidig, traurig und hilflos anstarrte. Kurz berührte er meine Hand, doch dann zog der Kurzgeschorene sie an meinen Körper zurück.
"Ich bin mir sicher, Yanik und ich werden viel Spaß haben. Machs gut, Sklave."
Mit dem kältesten Grinsen zog er mich zur Hintertür hinaus und warf mich schon fast auf die hinteren Sitze seines schwarzen Dodge Ram. Die ganze Situation kam mir so unwirklich vor. Mein Herz klopfte wie verrückt, meine Lippen bebten. Henrick startete den Motor und fuhr mit quietschenden Reifen los, viel zu schnell.
Wer war dieser Mann? Warum hatte Harry solche Angst vor ihm? Was hatte er mit mir jetzt vor? War Harry etwa sein Sklave? Tausende Fragen schwirrten mir im Kopf herum, bevor mir schlecht wurde, und mein Kreislauf endgültig zusammenbrach.
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You Tied Up My Soul - Yaoi BoyxBoy BDSM Gay
RomanceYanik hat eine dunkle Vergangenheit, ist eigentlich ein dominanter Mann, der nicht allzu nett zu seinen Sklaven ist, doch dann trifft er auf Harry McLeod, einen Tätowierer und Dom, der seine Welt- und Moralvorstellungen auf den Kopf zu stellen schei...