Der Morgen danach.
Der Morgen danach gestaltete sich als sehr interessant, als ich versuchte, aus dem Bett aufzustehen. Ich musste dringend für kleine Yaniks, aber meine Beine, nein, mein gottverdammter Arsch stellte sich quer.
Mit sehr viel Mühe stand ich dann doch auf, landete jedoch sofort auf meinen Knien, bevor ich ein sanftes Lachen hörte.
"Was machst du denn da?",
Harrys Stimme klang verschlafen, er brummte etwas, jedoch war ein belustigter Unterton vorhanden.
"Ich versuche, aufzustehen."
"Hört sich interessant an."
"Halt deinen Schwanz nächstes Mal im Zaum!"
Wieder lachte der schwarzhaarige Gott.
"Jaja."
Ich schnaubte, hievte mich auf alle Viere und kroch doch noch irgendwie in das gefühlt 100 Kilometer entfernte Badezimmer. Spannende Sache.
"Du läufst aus, Junge."
Harry hatte sich an den Bettrand gerollt und betrachtete amüsiert meinen Arsch.
"Übrigens, toller Ausblick, wie du da auf allen Vieren auf dem Boden herum rutscht. So schnell hast du dich also mit dem Sklaven-Dasein abgefunden?"
Ich drehte den Kopf zu Harry, welcher mich süffisant angrinste und fuhr hoch, taumelte, aber schaffte es diesmal, mich auf den Beinen zu halten.
"Ich bin kein Sklave, nur weil ich einmal mit dir gefickt habe, Mr. McLeod!"
"Mr. Evans.",
entgegnete der Angesprochene nur, das Grinsen breiter wie je zuvor.
"Jetzt geh dich schon waschen, Junge."
Ich nickte seufzend, strich mir die zersausten, schwarzen Haare hinters Ohr und ging ins Badezimmer, wo ich mich gleich mal unter die Dusche stellte. Wer brauchte schon ein Klo, wenn man gemütlich unter der Dusche pinkeln konnte.
Das kalte Wasser tat, was es tun sollte. Ich befreite meinen Hintern von Harrys Sperma und generell fühlte ich mich nach der Prozedur besser. So erfrischt und wach.
Als ich fertig war und aus der Dusche stieg, um mich abzutrocknen, hörte ich nur die Türklingel und kurz danach Harry fluchend die Treppe hinunter krachen.
Verwirrt föhnte ich meine Haare, bevor ich zurück ins Schlafzimmer watschelte, ja, watschelte, denn mein Gang glich einer Ente, und mir eine von Harrys Unterhosen, eine Jogginghose und ein mir zu großes T-Shirt borgte.
Unten hörte ich die Kaffeemaschine.
Wer war der Besucher wohl? Ich war so oft bei Harry und nie hatte er Besuch gekriegt.
Nach langem Überlegen tapste ich dann mit nackten Füßen die Treppe hinunter und steckte vorsichtig einen Kopf in die Küche.
"Harry?"
Der Gott stand vor der Kaffeemaschine. Neben ihm ein Kerl, der genauso schwarze Haare wie er hatte und einen Kopf größer war, jedoch sah ich ihn nur von hinten und konnte ihn nicht zuordnen.
Beide drehten sich um, wobei mich der Größere so richtig abschätzend musterte. Ich schauderte unter dem Blick.
"DAS da ist dein Sklave, Brüderchen?"
Seine Stimme war eine Oktave tiefer als die, meines Gottes und recht rau, er hatte eisblaue Augen, heller als Harrys, doch ihre Gesichtszüge wiesen einige Ähnlichkeiten auf. Der Fremde hatte außerdem einen Dreitagebart und markante Wangenknochen.
Warte mal. Brüderchen?
Verwirrt wich ich einen Schritt zurück, fühlte mich gerade unfähig, etwas zu sagen und schluckte meine angestaute Verwirrung einfach runter, bevor ich einen fragenden Blick zu Harry warf und schnaubte.
Das da ist also dein Sklave.
Wenn er erneut so abschätzig über mich reden würde, dann hatte er sich mit dem Falschen angelegt. Aber wirklich.
Harry zog mich an sich heran und deutete auf seinen vermeintlichen Bruder.
"Das ist Devil. Mein Bruder. Und das, Devil, ist mein Freund Yanik Evans."
Sofort packte mich die riesige Hand Devil's am Kragen und riss mich zu ihm, wobei mir kurz der Atem stockte. Diesen Umgang konnte er sich sparen, was fiel ihm überhaupt ein?!
Ich packte Devils Handgelenk und knurrte, bevor seine zweite Hand auf meiner Wange landete, nicht sonderlich fest, aber es reichte, um mich einzuschüchtern. Erschrocken blickte ich in die eisigen Augen, ein weiterer Schauer lief über meinen gesamten Rücken.
"Du wagst es, mich anzuknurren, Sklave?"
"Ich bin kein Sklave!",
wehrte ich mich, jedoch war das auch keine Gute Idee.
"Wer hat dir überhaupt erlaubt, zu sprechen, hm?!"
Devil fuhr mich richtig an, mein Blut gefror in den Adern. Ich hoffte inständig, dass Harry eingriff, doch er tat nichts dergleichen. Er hatte sich sogar wieder der Kaffeemaschine zugewandt.
Ich presste die Lippen aufeinander und war dann still. Gach würde mich dieser wahrhaftige Teufel noch vermöbeln, wenn ich mich jetzt nicht an sein Sprechverbot hielt, allerdings war ich ein Dom, genau wie er. Wie konnte mir dieser Mensch solche Angst machen?
Etwas hilflos starrte ich auf Harrys Rücken, doch Devil legte seine Hand um meinen Hals, zog mein Kinn wieder her und drückte schließlich zu, was mir wirklich und wahrhaftig den Atem raubte.
"Wo sind deine Augen, dreckiger Sklave?!"
Tränen schossen mir in die Augenwinkel, ich kniff die Augen kurz zu, bevor ich den Blick wieder hob. Meine Beine zitterten und meine Augen waren weit aufgerissen. Scheiße, ich brauchte Luft.
"Der ist nicht einmal dein Typ, Harry."
Ich taumelte, schwächelte schön langsam und rang vergeblich um Luft. Hilfe...
Harry zog schließlich Devils Hand von meinem Hals weg, ich hustete lautstark, sog gierig die Luft ein und landete auf den Knien, vor lauter Schwindel.
Schnell fasste ich mir an den Hals und wischte mir die Tränen weg, bevor ich mich wieder aufraffte, Devil anfunkelte und die Fäuste ballte.
"ICH BIN KEIN SKLAVE!"
-
Heyho.Wie geht's wie steht's?
Habe es geschafft, ein etwas längeres Kapitel zu tippen.
Lasst paar Kommentare da.
Aye, links auf der Zeichnung, das ist Devil. Alles selbstgemalt.
Bussi und Tschussu,
Kitten.
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You Tied Up My Soul - Yaoi BoyxBoy BDSM Gay
RomanceYanik hat eine dunkle Vergangenheit, ist eigentlich ein dominanter Mann, der nicht allzu nett zu seinen Sklaven ist, doch dann trifft er auf Harry McLeod, einen Tätowierer und Dom, der seine Welt- und Moralvorstellungen auf den Kopf zu stellen schei...