Wir hatten uns also wieder vertragen. War auch von Vorteil, schließlich besuchten wir die gleichen Clubs, wohnten im selben Stadtteil und kauften in den gleichen Läden ein.
Ich hatte einen Plan. Einen guten Plan. Einen verdammt guten Plan.
Ich wollte mir ein "H" auf die Brust tätowieren lassen, ging zu dem Tättowierer meines Vertrauens und ließ mich etwas nervös auf die Liege sinken.
Dieser hatte jedoch eine Seelenruhe und redete mir gut zu, als er zu stechen begann. Gottseidank war es nicht allzu groß und die Prozedur war schnell vorbei.
Ich hoffte inständig, dass Harry dieses Tattoo nicht als Dummheit abstempelte. Allerdings war immer ein Risiko damit verbunden, wenn man sich einen Namen oder ähnliches tätowierte. Jedoch war es nur ein Buchstabe und falls wirklich etwas schief laufen sollte, dann konnte ich mich darauf hinausreden, dass meine verstorbene Katze irgendetwas mit "H" hieß.
Ich zog mein Shirt wieder an, bezahlte und verließ den Laden. Danach beschloss ich, etwas durch die Stadt zu spazieren und eventuell ein wenig einzukaufen.
Schlimm war nur, dass ich nichts anderes als Harry im Kopf hatte. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu ihm ab, zu seinem hübschen Gesicht, die blauen Augen.... Harry, Harry, Harry. Wie ein Mantra.
Ich kaufte mir ein schwarzes, langärmeliges Lederhemd und schritt wieder nach Hause, denn mehr war in dem winzigen Fetischladen der Stadt eh nicht zu finden. Teurer Spaziergang.
Den restlichen Nachmittag verbrachte ich damit, Akten zu sortieren. Ich habe es schon einmal erwähnt, ich bin Anwalt. Und ich gewinne immer. Allerdings habe ich wenig zu tun. Ich bin eher der Anwalt für Notfälle.
Als ich endlich fertig wurde schritt ich dann doch ins Red Cheeks und setzte mich an meinen Stammplatz. Es dauerte keine fünf Minuten und Harry war ebenso hier. Diesmal war die Stimmung um einiges lockerer. Und ich war nervöser. Schließlich hatte ich heute vor, mir den blauäugigen Gott zu krallen. Ohne kalkulierte Erfolgschancen. Ich musterte Harry, der mir ein raues "hi" zuwarf und biss mir kurz auf die Lippe.
"Hey."
Ich hatte noch nicht einmal wirklich ein Wort mit ihm gewechselt und schon glühten meine Wangen.
"Yanik, du bist rot im Gesicht, hast du Fieber?"Ein Grinsen lag auf Harrys Lippen, ich sah ihm in die Augen und legte eine Hand auf seine Schulter, wo ich ihn kurz durchrüttelte.
"Ach halt doch die Klappe, du Idiot!"
Er lachte nur und sah dabei einfach nur umwerfend aus. Mein Gesicht kam seinem immer näher, Harrys Grinsen wurde zu einem sanften Lächeln und dann endlich trafen sich unsere Lippen. Der Kuss war unendlich zart, keiner von uns beiden versuchte, den anderen zu dominieren. Es war einfach nur pure Leidenschaft.
"Harry.."
"Yanik?"
Ich kniff die grünen Augen kurz zusammen und schielte dann extrem zaghaft zu den Treppen, die nach oben zu den Zimmern führten. Ich musste ja wie der größte Vollidiot aussehen.
Doch Harry verstand sofort, musterte mich kurz etwas verdutzt, bevor er mich packte und ich mich ehe ich mich versehen konnte auf dem nächsten Schlafzimmerbett befand.
Es war das schönste der sechs Zimmer. Das, was sogar etwas Stil hatte und nicht nur nach Bordell aussah. Dunkelviolette, samtene Vorhänge, genauso wie das golden verzierte Himmelbett, wo die Wäsche genauso violett gehalten war. Es war schön. Sogar etwas romantisch.
Harrys Lippen trafen wieder meine, ich ächzte unter seinem Gewicht, jedoch nicht bloß aus Anstrengung. Unsere Schwänze rieben durch das Leder unserer Hosen aneinander und ich war nicht der einzige, der hart war. Der schwarzhaarige Gott grinste wieder, küsste meine Schläfe und wanderte über meine Wange zu meinem Hals hinunter, was mir eine unglaubliche Gänsehaut bescherte. Nichts an mir war so empfindlich wie mein Hals. Vor allem mein Nacken. Ich keuchte leise und legte den Kopf zurück, während Harrys kühle Finger mein Hemd öffneten und schließlich meine nackte Brust berührten.
Ich war bereit.
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Long time no see.Ich hatte einfach keine Lust, um ehrlich zu sein.
Aber jetzt ist ja ein Kapitel da und gut ist.
Cheeeeeers, mates.
Kitten.
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You Tied Up My Soul - Yaoi BoyxBoy BDSM Gay
RomanceYanik hat eine dunkle Vergangenheit, ist eigentlich ein dominanter Mann, der nicht allzu nett zu seinen Sklaven ist, doch dann trifft er auf Harry McLeod, einen Tätowierer und Dom, der seine Welt- und Moralvorstellungen auf den Kopf zu stellen schei...