Kapitel 11

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Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, bis ich endlich Schritte vernahm.

Meine Arme waren mittlerweile taub und jetzt spürte ich die Schläge erst recht, da das Adrenalin meinen Körper verließ, meine Beine zuckten schwächlich, meine Knie schmerzten.

"H..harry?",

winselte ich leise, kaum hörbar, meine Lippen bebten wieder. Doch es kam niemand. Niemand machte mich los. Niemand kümmerte sich um mich, niemand streichelte mir beruhigend durchs Haar, niemand.

Niemand.

Irgendwann wurde mir schwarz vor Augen.

-

Als ich aufwachte fand ich mich in Harrys Bett wieder, am Bauch liegend, ohne Decke, aber die hätte ich sowieso nicht benötigt.

Ich hatte im Moment einen gewaltigen Filmriss, keine Ahnung, was geschehen war, wie ich in Harrys Bett kam und warum mein Arsch so höllisch schmerzte.

Doch der große, altmodische Spiegel, der sich gegenüber dem Bett befand riss mich in die bittere Realität zurück.

Ich hatte unzählige​, rote, blaue, grüne Streifen auf meinem Hinterteil und keine Ahnung, wo diese herkamen.

Mit Mühe raffte ich mich auf.

Im Haus war es ganz still, ich horchte. Kein Mucks.

Ich stellte mich vor den Spiegel und verrenkte meine Knochen, um meinen Po besser betrachten zu können. Vorsichtig berührte ich einen der Striemen und zuckte zusammen. Es tat noch mehr weh, als ich erwartet hatte. An einigen Stellen befand sich getrocknetes Blut.

"Verdammt..",

zischte ich, bevor ich ins Badezimmer humpelte und irgendwie in Harrys Dusche kletterte.

War das Harry gewesen? Wieso würde er so etwas tun?

Jetzt fielen mir auch meine blauen, wund gescheuerten Handgelenke auf, doch die Erinnerung wollte nicht zurückkommen.

Vielleicht war das auch besser so. Ganz sicher war es das.

Nach einer vorsichtigen Dusche fühlte ich mich etwas besser, aber mein Kopf war immer noch wie gefickt. Irgendwas hatte ... Harry... oder wer auch immer mit mir gemacht, was mir vollends auf die Psyche ging. Waren wohl eh die Schläge gewesen.

Ich zog mir was weites an und beschloss, wohl besser nach Hause zu gehen, doch als ich im Flur angekommen war und diese riesigen, schweren Combat Boots sah, da holte mich die gestrige Nacht ein.

"DEVIL MCLEOD!"

Ich hielt mir eine Hand vor den Mund, zog meine Schuhe an und floh mit einem Entengang in mein eigenes Apartment.

-

Als ich noch eine Weile geschlafen hatte, erholte ich mich schließlich von dieser Tortur. Erholung war übertrieben.... ich konnte es zumindest halbwegs verarbeiten.

Meine nächsten 10 Zigaretten konsumierte ich stehend.

Ich konnte mich wirklich nirgends hinsetzen, egal, wie weich die Unterlage war, so sehr schmerzte mein armer Arsch.

Das würde noch Rache geben. Warts ab, Devil McLeod. Falls ich dir jemals einen blasen sollte, dann beiße ich dir den Schwanz ab!

Die Vorstellung erregte mich fast.

Ich rollte mich seitlich auf mein Bett und wichste mir einen zu Devils schmerzerfüllter Fresse runter.

Und ich kam gut.

-
Kurz, aber nicht mehr Zeit.
Klausuren, Klausuren, Klausuren.

Lg. Kitty

EDIT: MIR KOMMT GRAD DASS ICH YANIK UND DEVIL GEZEICHNET HAB~

You Tied Up My Soul - Yaoi BoyxBoy BDSM GayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt