Part 22

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*Amy*

Ich bekam endgültig keine Luft mehr und mein Atem stoppte. Ich zog ein letztes Mal tief Luft ein, als mein Herz einen Aussetzer machte. Das verschwommene, dunkle Bild vor meinen Augen verschwamm vollkommen und ich sah nur noch schwarz. Ich wollte mich bewegen, doch es ging nicht, ich brachte nicht mal mehr ein Wort heraus, rein gar nichts funktionierte. Es fühlte sich an, als würde mein Herz nicht mehr schlagen. War ich tot?

***

Das einzige was ich tun konnte, war nachdenken. Ich nahm sogar überhaupt keine Geräusche war, ich sah nichts und spürte nichts.

Fühlte sich so der Tod an? War ich im Himmel? Oder irgendwo dazwischen?

Plötzlich passierte etwas bemerkbares, denn mein Herz schlug augenblicklich wieder.

Lebte ich doch noch?

Trotzdem fühlte ich nur meinen Herzschlag und konnte mich nicht bewegen, so sehr ich es auch versuchte. Es war, als wurde mir die ganze Kraft in meinem Körper genommen. Geräusche nahm ich auch nicht wahr. Auf meiner Hand kribbelte es leicht. Streichelte jemand darüber, berührte mich jemand?

Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch sie waren so schwer. Auch das Atmen fiel mir nicht leicht, es war irgendwie anders.

Ich wartete eine Weile und tat nichts, bis ich meine ganze Kraft zusammennahm und versuchte, meine Augen erneut zu öffnen. Es dauerte eine Weile und ich wollte gerade aufgeben, als plötzlich das grelle Licht in meine Augen strahlte und ich wieder ein Bild vor mir vernahm.

Ich war nicht tot, ich war noch am Leben!

*Harry*

Ich setzte mich auf den Stuhl neben ihr Krankenbett und musterte sie.

Sie schlief tief und fest, war nicht bei Bewusstsein. Sie wurde noch beatmet und hing an einer Infusion. Um ihren Oberkörper erkannte ich einen Verband. Sie bewegte sich nicht, kein bisschen. Alles in einem sah sie so fertig aus.

Vielleicht wäre das alles nicht passiert, wenn ich bei ihr geblieben wäre…

Ich wusste, dass ich nicht wirklich Schuld an ihrem Zustand hatte aber allein der Gedanke daran, dass sie beinahe erstickt sein könnte, machte mich verrückt. Und es war verdammt schwer, den Kloß in meinem Hals zu unterdrücken und nicht noch mehr los zu weinen.

Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihre und strich mit meinen Fingern sanft darüber. Ob sie das spürte und wohl wusste, dass jemand bei ihr war?

***

Ich wusch mir die neuen Tränen von meiner Wange und starrte stumm nachdenklich auf Amys Hand, auf der meine lag.

Alles war so unfassbar. Ich kannte dieses Mädchen einen knappen Monat und sie bedeutete mir so viel. Ich wusste nicht, wie sie das angestellt hatte. Amy war ein vollkommen normales Mädchen, zwar hatte sie viele Probleme aber… vielleicht war das genau das, was ich immer gesucht hatte. Ich wollte kein Model oder eine Sängerin als Freundin, die nur ihre Karriere interessierte. Ich wusste, es klang merkwürdig, aber manchmal war ich froh, von dem „Star sein“ wegzukommen. Ich war zum Beispiel immer glücklich wenn ich einfach nur bei meiner Schwester und meiner Mutter zuhause in Holmes Chapel war… oder bei Amy. Sie gab mir so ein Gefühl von Normalität und sie… sie hatte mich so angezogen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, als müsste ich für sie sorgen und irgendwie wollte ich es ja auch. Ich wollte für sie da sein und sie für nur mich haben. Und das würde ich auch versuchen zu erreichen, dabei würden mich nicht einmal die Öffentlichkeit und die Fans abhalten.

Save Me (SLOW UPDATES!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt