One

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Aufstehen, duschen, anziehen, Zähne putzen, zur Akademie gehen. So sah mein alltäglicher Morgen aus.

Sollte ich mich vorstellen? Ich glaube ja. Also gut, mein Name ist Kea , ich bin 17 Jahre alt und Kadett auf der Sternenflottenakademie in San Franzisco. Mein Vater ist Botschafter auf der Erde für Vulkan, so hat er auch meine Mutter kennengelernt. Er ist Vulkanier, ich somit auch, naja zum Teil. Wie auch immer, ich bin Kadett und würde gerne als Wissenschaftsoffizier auf einem der Schiffen arbeiten. Am liebsten würde ich auf die Enterprise kommen, da dort einer der besten bekannten Offiziere gearbeitet hat. Jetzt arbeitet er dort nicht mehr, er ist jetzt Botschafter, wie sein Vater. Ab und zu unterrichtet er aber auch an der Akademie. Ich habe mein Vater früher selten gesehen, da er oft in der Botschaft war, meine Mutter hat mir allerdings immer Geschichten erzählt.

Ich komme gerade in meiner Klasse an, als mir einer von meinen Freunden - Jim - entgegen kam. „Keee!! Du glaubst es nicht, wir bekommen einen neuen Mitschüler!!" Jim hatte Spaß daran, mir seltsame Spitznamen zu gebe, ich hingegen fand das eher weniger amüsant. „Jim, was sagte ich dir bezüglich auf die Spitznamen? Ich finde das weniger witzig als du." Lachend zog er mich zu unserem Tisch, wir saßen an einer Tischgruppe zusammen mit Leonard McCoy, Nyota Uhura und Montgomery Scott, welcher aber immer und eigentlich von jedem Scotty genannt wird. „Kea, du hast ja schon gehört, dass wir einen neuen Schüler kriegen. Leute sagen, er sei erst 17, aber er ist wirklich clever.", klärte Leonard, auch Pille genannt, mich auf. „17? Wie schafft ein so junger Mann es, auf der Academy aufgenommen zu werden?" Wieder begann Jim zu lachen. „Als du herkamst, warst du auch erst 13. Verzeihung ich vergaß, du hast die Logik in die Wiege gelegt bekommen." Dafür erntete er einen bösen Blick von mir und belustigte Blicke von den Anderen. Als der Professor kam, wurden wir still.

Direkt nach dem Unterricht wurde ich von Admiral Marcus in sein Büro gerufen, als ich dort ankam, warteten er und Captain Pike schon auf mich. „Verzeihung Sir, mein Unterricht ging heute etwas länger. Wie kann ich Ihnen helfen?", begann ich, als ich den Raum betrat und zu den zwei Männern schaute. „Kadett Kea, setzten Sie sich.", begann Admiral Marcus, ich folgte seinem Befehl und setzte mich auf einen der Stühle. „Captain Pike und dein Professor für Wissenschaften erzählten mir, dass du eine hervorragende Schülerin bist und ich möchte dich für deine Leistungen belohnen. Du wirst deine akademische Ausbildung in einem Monat beenden und ab da an auf der Enterprise als Wissenschaftsoffizier arbeiten. Du wirst in dem nächsten Monat bis Abschluss deiner Schule mehrere Male in der Woche von Commander Spock über das Vorgehen und Handeln eines Wissenschaftsoffiziers unterrichtet." Hatte ich mich verhört? Bot man mir gerade wirklich an, auf der Enterprise zu arbeiten? „Verzeihung Sir, aber ich verstehe den Hintergrund dieser Geste nicht." Captain Pike lachte leicht und sah mich an. „Kea, du bist eine sehr gute Schülerin, wir möchten dich dafür belohnen. Wir sind der Meinung, dass es dir nicht schaden würde, deine Schule abzukürzen. Du wirst mit dem nächsten Kadettenabgang verabschiedet. Du verdienst es Kea...", erklärte mir der Captain und legte mir eine Hand auf meine Schulter. „Vielen Dank. Ich werde nun zurück zum Unterricht gehen." - „ In Ordnung, der Commander wird sich mit dir in Verbindung setzen." Ich nickte und ging zur Tür: „ Admiral, Captain.", sagte ich noch, bevor ich jedem zunickte und zu den Anderen zurück ging. Sofort kam Jim auf mich zugelaufen. „Und? Was wollte der Admiral?" Ich war kaum angekommen, schon wurde ich mit Fragen gelöchert. „Admiral Marcus hat mir angeboten, in einem Monat mit dem nächsten Abgang auf die Enterprise versetzt zu werden. Commander Spock wird mich unterrichten. Ich werde dort als Wissenschaftsoffizier arbeiten." Nyota kam auf uns zu, schaute mich begeistert an. „Du wirst DEN Commander Spock kennenlernen, an deiner Stelle würde ich ausrasten. Ich meine, ihr beide habt so viel gemeinsam..." Wir hörten ein seltsames und nicht normales Geräusch hinter uns, Jim und Pille waren am Lachen. „Darf ich fragen, was euch dazu führt, ein solch unpassendes Geräusch von euch zu geben?" „Ja darfst du.", brachte Pille unter dem vielen Lachen hervor. „Uhura sagte, du und der Commander hättet viel gemeinsam. Recht hat sie, aber ich weiß nur die spitzen Ohren und die Logik." Ich verdrehte die Augen und verabschiedete mich von Nyota, bevor ich mich auf dem Weg zu meinem Quartier machte.

Als ich am Abend von dem Computer darauf hingewiesen wurde, jemand stünde vor meiner Tür, öffnete ich diese und war erstmal einigermaßen geschockt. Vor mir stand Spock, der Commander der Enterprise war und den jeder kannte. Verwirrt gewehrte ich ihm Einlass und ging ihm nach in den Küchenbereich. „Kadett Kea, ich wurde gebeten, sie auf ihre Arbeit als Offizier auf der Enterprise vorzubereiten. Ich bitte sie, morgen nach Unterrichtsschluss zu mir in die Botschaft zu kommen." Er sah mich an, man konnte erkennen, dass er ein guter Commander war, denn er redete gerne über seine Arbeit. „Natürlich Sir. Ich wurde von Admiral Marcus schon informiert. Aber wird es mir gestattet sein, in die Botschaft zu gehen?" Er sah mich an, so, wie er jeden ansah, mit dem er sprach. Woher ich das weiß? Tja ich habe viel über ihn gelesen. „Ich werde dafür sorgen, dass man sie rein lassen wird." Er ging wieder zur Tür. „Gestatten sie mir, offen zu sprechen Commander...", ich lief ihm nach. Er hatte sich zu mir gedreht und sah mich abwartend an. „Warum haben Sie ihren Platz auf der Enterprise aufgegeben?" - „Ich tue das, was mir bestimmt ist." Ich schüttelte den Kopf. „Nur weil ihr Vater Botschafter ist, bedeutet das nicht, dass Sie ebenfalls als Botschafter arbeiten müssen. Sir, mein Vater ist ebenfalls Botschafter, allerdings werde ich deshalb nicht auch dort arbeiten. Mein Traum war es schon immer, Commander der Sternenflotte zu sein. Und Sie sind mein Vorbild." Ich sah, dass meine Worte ihn erreicht hatten, sein Blick wurde weicher. „Ich habe meine Versetzung auf die Enterprise beantragt, damit ich dich in den ersten Monaten unterstützen kann. Ich muss jetzt gehen, mein Vater lud mich zum Abendessen ein, wie wäre es, wenn sie mich begleiten?" Ich dachte nach. Es wäre eine nette Geste meinerseits. Also willigte ich ein. „Es wäre mir eine Ehre Commander, sie begleiten zu dürfen. Wann werden wir zu Abend essen?" Spock schien froh über meine Zusage zu sein, denn er brachte ein kleines Lächeln auf die Lippen. „Ich werde Sie in einer Stunde abholen, wenn Sie einverstanden sind." Ich nickte und brachte ihn zur Tür. „In Ordnung Sir. Aber bitte, nennen Sie mich Kea." Er nickte mir zu und verschwand dann. Sofort rief ich Nyota an: „Du wirst nicht glauben was passiert ist..."

Sister of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt