Seven

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, musste ich feststellen, dass ich auf dem Sofa geschlafen hatte. Neben mir, oder eher halb unter mir lag Spock, er umklammert mich als hätte er Angst, ich würde weggehen. Ich wusste dass, wenn ich aufstehen würde, er aufwachte, also legte ich mich wieder hin und dachte nach. Wie bei Surak haben wir es geschafft in diese Position zu kommen. Spocks Atem war ruhig und leise, er schlief friedlich, als hätte er keine Probleme. Ich strich ihm über die Stirn und dachte nach. Die Situation sollte mir seltsam erscheinen, aber das tat sie nicht. Ich fand es nicht schlimm, mit Spock hier zu liegen und nichts zu tun. Ich setzte mich auf. Manchmal war es doch nicht so schlimm, halb menschlich zu sein. Spock begann, sich zu bewegen, weshalb ich aufstand und in die Küche ging. Ich machte mir einen vulkanischen Mokka und setzte mich auf die Küchenzeile. Mir wurde langsam bewusst, dass ich andere Gefühle für Spock entwickelt hatte, ich war mich aber nicht sicher, ob es richtig ist, diese Gefühle zu haben. „Guten Morgen Kea." Mit diesen Worten kam Spock zu mir in die Küche und gähnte. „Guten Morgen Spock. Geht es dir besser? Hast du gut geschlafen?" Er nickte und kam auf mich zu. Er nahm mir die Tasse aus der Hand, trank einen Schluck und gab mir die Tasse wieder zurück. Dann lächelte er mich an. „Ich habe ziemlich gut geschlafen. Du warst zwar ein wenig unbequem, aber es war okay." Ich lächelte. „Wollen wir in die Akademie? Ich kann dir dein Büro zeigen, wo du arbeitest, wenn du in der Akademie bist. Ist das okay für dich?" Er nickte und ging und Badezimmer, sah sich im Spiegel an. Ich ging derzeit in mein Zimmer und zog mir frische Klamotten an, machte mir die Haare, dachte über diese Gefühle nach, die ich für Spock hatte. War ich verliebt in ihn?

Spock und ich waren wie vereinbart in die Akademie gegangen, ich zeigte ihm gerade die Klassenräume und Vorlesungssäle. „War ich ein guter Lehrer?", fragte Spock mich, als wir uns auf den Weg zu seinem Büro machten. Ich musste nicht lang überlegen bevor ich ihm antwortete: „Ich denke schon. Und du bist es noch immer. Ich war immer gerne in deinem Unterricht und ich glaube es gibt noch viele Kadetten, die so über dich sprechen. Man mag dich gerne als Lehrer." – „Du auch?", fragte er, war nervös. Ich schluckte, wusste nicht, wieso er dies fragte. „N-natürlich. Du bist ein großartiger Lehrer u-und ich bin immer froh gewesen wenn ich etwas gelernt h-habe.." Verdammt, warum musste ich nur so stottern. Spock nickte leicht und richtete seinen Blick wieder auf den Boden. Wir erreichten sein Büro, Spock bat mich, die Tür zu öffnen, was ich auch tat. Wir gingen in den Raum und Spock sah sich um. Er schien überrascht, sah sich alles mit großen Augen an. „Nein. Ich kann mich nicht erinnern, je hier gewesen zu sein. Tut mir leid." Bedrückt sah er zu mir, dann zu Boden. Ich schüttelte den Kopf und ging auf ihn zu. „Du musst dir Zeit geben, Spock, ja? Versprich mir, dass du dein Gehirn nicht überlastest. Ich möchte nicht, dass du dein kleines Köpfchen überanstrengst. Okay?" Spock nickte und legte seine Arme um mich, seufzte. „Ich hab dich auch gern, Kea. Bitte verlass mich nicht." Ich schüttelte den Kopf, bevor ich ihm in die Augen sah. Spock lächelte und sah mir in die Augen. Dann geschah etwas , was ich niemals gedacht hätte. Spock küsste mich. Er zeigte mir gegenüber Gefühle, wie ich es von ihm nie erwartet hätte. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, also tat ich gar nichts. Nach wenigen Sekunden wich der Vulkanier zurück, schüttelte den Kopf und lief aus dem Raum. Ich blieb noch kurz in dem Raum stehen, bevor ich langsam zu meinem Quartier zurück ging. Es würde nichts bringen, Spock zu suchen, er war viel zu aufgewühlt.

Ich stand gerade mit Nyota in der Küche und bereitete das Mittagessen zu, als die Tür geöffnet und gleich wieder geschlossen wurde. „Spock? Ich bin in der Küche!" Wenig später tauchte Spock in der Tür auf, sah mich mit traurigen Augen an. „Es tut mir leid Kea. Ich hätte das nicht tun dürfen, du bist meine Schülerin." Ich blickte kurz zu Nyota bevor ich Spock an die Hand nahm und ins Wohnzimmer ging. „Ich bin verwirrt, Spock. Ich verstehe nicht, warum du das getan hast." – „Ich weiß Kea. Ich bin auch verwirrt. Ich weiß nicht, was in mir vorging. Ich war einfach... ach ich weiß nicht. Ich handelte aus Verzweiflung, dich zu verlieren. Das möchte ich nicht. Es tut mir aufrichtig leid Kea. Ich werde mit dem nächsten Shuttle nach Vulkan fliegen, damit du deine Ruhe hast. Ich möchte dich nicht nerven." Er gab mir den vulkanischen Salut und verschwand wieder, vermutlich ging er zu seinem Quartier um zu packen. Ich hingegen blieb entsetzt im Wohnzimmer stehen und starrte auf die offene Eingangstür, als Nyota zu mir kam und mich fragend ansah. „Darf ich erfahren was passiert ist?"' fragte sie vorsichtig, als sie sah, wie traurig ich geworden war. Ich drehte mich zu ihr und begann zu erzählen. Ich erzählte ihr, wie Spock und ich am Vorabend spazieren waren und wie liebevoll er sich um mich gekümmert hat. Ich erzählte wie wir aufgewacht waren und wie ich ihm alles in der Akademie gezeigt hatte. Schließlich erzählte ich ihr von dem Kuss. Als ich fertig war, blickte ich in ihre geschockten Augen. „Kea du musst ihm nach. Du musst ihn aufhalten, die Erde zu verlassen. Verdammt ihr Beide könnt euch doch nicht ignorieren. Ihr habt beide etwas menschliches in euch, und diese Seite hat Gefühle. Ihr fühlt füreinander und dass müsst ihr euch endlich eingestehen. Meine Güte wie kann man nur so verklemmt sein!!" Ich schüttelte den Kopf und sah sie an. „Nyota ich kann nicht. Er ist mein Lehrer. Das ist falsch." – „Engel, Gefühle sind nie falsch. Ihr braucht Zeit. Wir haben noch knapp eine Woche Ferien. Verbringt diese Zeit gemeinsam, okay?" Ich nickte geschlagen und sah sie an. „Ich werde ihn morgen am Shuttlebahnhof abfangen, in Ordnung?" Diesmal nickte Nyota und zusammen aßen wir zu Mittag.

Amnächsten Morgen ging ich ganz früh zum Shuttlebahnhof, obwohl ich wusste, dassdie ersten Shuttle erst um 0800 starteten, jetzt war es 0600. Ich wollte Spockallerdings nicht verpassen, weshalb ich so früh schon hier war. Ich setzte michauf eine etwas niedrigere Mauer, welche den Bahnhof umgaben und wartete. Nichtjeder konnte um diese Uhrzeit auf dem Bahnhofsgelände sein, man brauchte einenAusweis der Sternenflotte. Meinen hatte ich zum Glück schon bekommen, ich warlaut Ausweis ein Offizier der Sternenflotte. Ich war kurz vor dem Einschlafen,als sich jemand neben mich setzte. Ich schreckte auf und sah mich um, bis icheinen Jungen mit spitzen Ohren neben mir sitzen sah, es war Spock. „Spock!",kam es von mir, unnötiger Weise. Ich fiel ihm um den Hals ohne großartignachzudenken, wie er sich dabei fühlte. Er legte seine Arme um mich undschluckte, sah mich danach an. „Kea was tust du hier. Du hättest nicht kommenmüssen, ich verstehe das nicht." Ich sah ihn an. „Spock. Ich will nicht, dassdu gehst. Du hast nichts Falsches getan, ich habe auch nicht reagiert. Undehrlich gesagt...", verlegen drehte ich mich von ihm weg. „Der Kuss hat mirehrlich gesagt gefallen." Ich traute mich nicht, ihn anzusehen, denn ich konntemir vorstellen, wie geschockt er sein musste. Seine Reaktion hatte ichallerdings nicht erwartet. Er legte seine Hände auf meine Schultern und drehtemich zu sich, sah mich mit weichem Blick an. „Begleite mich nach Vulkan, bitte.Ich möchte Zeit mit dir verbringen, in der Hoffnung, dass du mir helfen kannst,meine Erinnerungen wiederzuerlangen." Er bemerkte, dass seine Worte mich einwenig verletzten, weshalb er schnell weiter sprach. „Ich möchte aber auch Zeitmit dir verbringen, weil ich gerne bei dir bin. Du bist ein sehr wertvollerMensch." Seine Worte berührten mich sehr, ich spürte, wie mir die Tränen in dieAugen stiegen. „Spock das ist... du bist so süß...", flüsterte ich ihm ins Ohr, als ich ihn umarmte. „Ich kannnicht mit Spock. Es tut mir leid. Aber ich verspreche dir, wenn du wiederkommst,werde ich hier auf dich warten, okay?" Er seufzte geschlagen und lächelte. „Wirsehen uns in 4 Tagen." Er umarmte mich noch einmal, bevor er ins Shuttle stieg.Als das Shuttle abflog, sah ich ihm so lange nach, bis ich es nicht mehr sehenkonnte und in dem Moment wurde mir bewusst, wie sehr ich diesen Vulkanierliebte. „Du bist nicht mit ihm geflogen?", fragte eine männliche Stimme nebenmir, es war Pille. „Nein. Ich bin nicht mitgeflogen. Es ist besser so, ich mussnachdenken." Er legte seinen Arm um mich und seufzte. „Deine menschliche Seiteist ziemlich dominant in den letzten Tagen. Aber ich finde es schön zu sehen,dass er dich glücklich machen kann." Ich nickte und zusammen gingen wir zurückzum Hauptgebäude der Akademie. 

Sister of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt