Twenty Two

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Der Tag was wundervoll gewesen. Spocks Eltern und meine Mutter hatten sich sehr gut verstanden und so hatten wir beschlossen, den ganzen Tag zusammen zu verbringen. Am Abend, unsere Gäste waren schon gegangen, kam Spock zu mir. In der Hand hielt er meine Jacke, welche ich mir anziehen sollte. Nachdem ich dies getan hatte, verband er mir die Augen und führte mich nach draußen. „Spock, wohin gehst du?", fragte ich leise, als ich mich an seinen Arm klammerte. Es hatte angefangen, zu schneien, weshalb der Boden rutschig war. Spock führte mich immer weiter, wir verließen das Akademiegebäude und gingen in eine ruhigere Gegend. Nach einer langen Zeit, in der Spock und ich schwiegen, blieben wir stehen. Langsam nahm Spock mir die Augenbinde ab und stellte sich hinter mich. Ich blinzelte erst, bevor ich mich umsah. Wir befanden uns an einem See, welcher noch nicht zugefroren war. Es standen Kerzen auf dem Boden, in der Mitte lag eine Decke und ein Korb. Insgesamt sah es wunderschön aus. Spock führte mich zu der Decke, immer noch perplext setzte ich mich neben meinen Freund. „Spock. Es ist so wunderschön hier, warum hast du das gemacht...", fragte ich, als ich auf den See schaute. „Erst den riesigen Blumenstrauß, jetzt das hier... du bist so lieb zu mir und ich kann mich dafür nicht revanchieren." – „Du brauchst dich nicht revanchieren. Ich tue das alles sehr gerne für den Menschen den ich liebe. Du bist mein T'hy'la, natürlich nicht offiziell, aber ich sehe dich als dies. Kea, ich liebe dich. Ich kann es dir nicht oft genug sagen oder zeigen." Als ich mich zu ihm drehte hatte er eine kleine Schachtel in der Hand, sie war geöffnet. „Ich weiß, wir kennen uns erst wenige Monate und sind auch noch nicht lange zusammen, aber es kommt mir vor, als würde ich dich schon ewig kennen. Ich habe dich gerne bei dir und will mein Leben mit dir verbringen. Es ist vielleicht nicht so romantisch, wie es sich ein Erdenmädchen wünscht, aber ich habe lange darüber nachgedacht." Er machte eine Pause und atmete tief durch, bevor er mich ansah. „Siral, würdest du mir die Ehre machen und meine Frau werden?" Meine Augen wurden groß als ich realisierte, was gerade geschah. Spock hatte mir einen Heiratsantrag gemacht. „Spock...", sagte ich leise, der Vulkanier vor mir sah mich abwartend an. „Es wird mir eine Ehre sein, dich zu heiraten..." Spock fing an zu strahlen, bevor er mir den Ring ansteckte und mich fest umarmte. „Du machst mich gerade sehr glücklich Kea."

Spock und ich waren nach mehreren Stunden wieder nach Hause gegangen. Wir hatten uns noch einen Film angesehen und waren schlafen gegangen. Am nächsten Morgen waren wir zu einem gemeinsamen Frühstück mit allen neuen Offizieren eingeladen. Admiral Pike, welcher noch immer für die Enterprise zuständig war, fand dies eine gute Idee und so waren Spock und ich um 0800 auf dem Weg zum Schiff. Ich war noch immer unglaublich glücklich über das gesteigert Ereignis, weshalb ich nicht aufhören konnte, zu lächeln, als Spock und ich Händchen haltend in die Kantine kamen. Dort wurden wir von Pike empfangen, welcher lächelnd auf uns zukam. „Commander Spock, Miss Kea, schön dass Sie gekommen sind." – „Es ist uns eine Ehre, die neuen Offiziere willkommen zu heißen und sie kennenzulernen.", sagte Spock, während ich zu den vielen neuen Menschen sah. Ich erkannte Scotty, Pille und Pavel sowie Jim unter ihnen, Nyota war vorerst auf einem anderen Schiff untergekommen, aber ihre Versetzung war schon beantragt. Wir setzten uns an den Tisch, jedoch ließ Spock meine Hand nicht los. „Admiral, dürfte ich etwas persönliches mit Ihnen besprechen? Unter vier Augen?", bat ich den Admiral, nachdem das Frühstück begonnen hatte und jeder beschäftigt war mit essen oder reden. „Natürlich. Gehen wir in den Bereitschaftsraum." Ich nickte und folgte dem Admiral, spürte Spocks Blick auf mir bis wir den Raum verließen. „Sir, ich möchte mit Ihnen etwas bezüglich der Beziehung zwischen Spock und mit besprechen.", fing ich an, als wir in den Bereitschaftsraum kamen. „Sicher, gibt es Probleme?" – „Nein Sir, im Gegenteil. Ich wollte Ihnen lediglich mitteilen, dass Spock mir gestern Abend einen Heiratsantrag gemacht hat, welchen ich angenommen habe. Wir sind also verlobt.", gestand ich lächeln, worauf ich vom Admiral umarmt wurde. Ich fand es besser, ihm davon zu erzählen, da er uns immer in unserer Beziehung unterstützt hatte. „Kea, das ist wundervoll. Es freut mich, dich so glücklich zu sehen. Ich erinnere mich noch, als du die ersten Tage hier auf der Akademie warst. Du warst ein sehr vulkanisches Mädchen, dafür dass deine Mutter ein Mensch ist. Jetzt zu sehen, dass du deine Gefühle für ihn nicht unterdrückst, macht mich sehr stolz, denn du weißt, dass du für mich immer wie eine Tochter warst." Ich nickte und sah ihn an. „Sie werden mir fehlen, wenn Sie nicht mehr auf der Enterprise sein werden. Aber auf jeden Fall werden Sie zu der Hochzeit eingeladen, Sie sind unser Ehrengast.", sagte ich, leicht traurig über die Tatsache, dass er weggehen würde. „Du kannst mich jederzeit kontaktieren, wenn du Probleme auf dem Schiff hast oder Hilfe brauchst, einverstanden?" Ich nickte und seufzte. „Wir sollten zurück gehen. So wie ich Spock kenne, macht er sich bereits große Sorgen um dich." Wieder nickte ich und ging zurück, vor der Tür stand Spock und sah sich um. „Spock? Was ist los, du siehst besorgt aus.", bemerkte ich, als ich auf meinen Freund zuging und ihn kurz umarmte. „Engel, ich habe mir Sorgen gemacht, du warst auf einmal weg." – „Ich habe Admiral Pike von unserer Verlobung erzählt. Er hat uns Glück gewünscht und ich habe ihn schon zu unserer Hochzeit eingeladen, als Ehrengast.", erzählte ich ihm lachend, während Spock seine Arme um mich legte. „Heute beginnt wieder der Alltag. Ich will das nicht, wir werden weniger Zeit zusammen haben.", sagte er, während wir durchs Schiff gingen. „Spock, das ist unsere Pflicht. Ich finde es doch auch nicht gut, aber es ist nun mal so. Ich habe auch keine Lust, nicht bei dir sein zu können, aber auch das werden wir irgendwie schaffen." Mein Freund nickte und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Es war spät in der Nacht, als wir von dem roten Alarm geweckt wurden. Die Enterprise war mittags aufgebrochen, es war nur ein Einarbeitungsflug. So schnell es ging hatten Spock und ich uns angezogen und waren auf die Brücke gerannt, auf dem ganze Schiff herrschte Chaos. „Commander, gut dass Sie beide da sind. Es wurde klingonische Aktivitäten in der Nähe unserer Koordinaten entdeckt." Spock nickte und setzte sich an die Wissenschaftsstation, während ich in die Krankenstation lief, um nach dem Rechten zu sehen. „Kea, gut dass du gerade kommst, du musst dir Alic angucken, sie hat Angst." – „Sicher, aber Pille, ihr könnte mich nicht jedes Mal rufen, wenn etwas mit ihr ist. Versuche, eine Verbindung zu ihr aufzubauen, okay?" Mein bester Freund nickte und machte sich wieder an die Arbeit, während ich zu Alic ging. Kaum hatte ich den Raum betreten, wurde ich von der Okampa umarmt. „Alic, beruhigen dich bitte. Es ist alles in Ordnung, wir haben alles unter Kontrolle." – „Und warum der rote Alarm?", fragte das Mädchen schüchtern, woraufhin ich lächeln musste. „Es wurden klingonische Schiffe in der Nähe entdeckt. Mach dir keine Sorgen, Pille ist hier und wird auf dich aufpassen, ich muss leider wieder auf die Brücke." Alic nickte, bevor sie zu Pille ging und ihm half. Ich machte mich auf den Weg zur Brücke, wo ich mich neben Spock setzte und auf den Bildschirm vor mir starrte. „Ist mit Alic alles in Ordnung, Engel?", fragte Spock mich leise, was ich mit einem leichten Nicken beantwortete. „Ja, sie hatte ein wenig Angst, aber Pille hat versprochen, auf sie aufzupassen.", murmelte ich noch, bevor ich mich zu dem Admiral umdrehte. „Sir, die Klingonen sind in Waffenbereitschaft, ich rate, das Selbe zu tun. Die Klingonen rechnen damit, dass Sie einen Überraschungsmoment erreichen können, wir sollten uns also vorbereiten." – „Sagen Sie das der Mannschaft Commander.", erhielt ich meine Anweisung von Admiral Pike, welcher neben Jim stand, der auf dem Stuhl des Captain' saß. Ich öffnete eine Schiffsleitung und atmete kurz durch. „Hier spricht Commander Kea an die gesamte Besatzung. Gehen Sie auf ihre Kampfstation und warten Sie auf weitere Anweisungen." Ich schloss die Leitung und sah kurz zu Spock, welcher mir beruhigend zu lächelte. Ich gähnte leicht und schluckte, als Brückenoffizier ist es Pflicht, immer in Bereitschaft zu sein. Ich sah, wie Pike auf mich zukam, weshalb ich mit dem Schlimmsten rechnete. „Du bist müde Kea. Geh' am besten schlafen, Spock wird das auch alleine schaffen.", sagte der Admiral, was Spock nickend beantwortete. „Vielen Dank Sir.", bedankte ich mich, bevor ich die Brücke verließ und in mein Quartier ging. Dort legte ich mich voll begleitet aufs Bett und schlief wenig später ein.

Geweckt wurde ich, als sich jemand neben mich legte. Sofort hörte ich Spocks Stimme. „Engel, schlaf weiter. Es ist alles in Ordnung und der Admiral hat alle wieder schlafen geschickt." – „Ist noch etwas passiert?", fragte ich verschlafen, während Spock mich in eine Umarmung zog. „Nichts weiter. Die Klingonen haben bemerkt, dass unsere Sensoren verbessert wurden und haben sich nach 3 Stunden aus dem Staub gemacht." Ich nickte und vergrub meinen Kopf in seiner Halsbeuge, versuchte wieder einzuschlafen. „Engel?", flüsterte mein Freund, als ich gerade einschlafen wollte. „Was ist denn Spock. Ich bin tot müde, bitte lass mich schlafen." – „Du hast schon 4 Stunden geschlafen. Nicht tief, aber du hast geschlafen. Ich wollte fragen, ob wir mit I-Chaya spazieren gehen wollen. Sie muss raus und da wir gleich landen, dachte ich es wäre eine gute Idee." Ich nickte und setzte mich auf, schaute aus dem Fenster. Draußen konnte man schon die Akademie erkennen. Wir standen beide auf und holten den Sehlat, gingen dann durchs Schiff. 

Sister of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt