Twenty Five

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Spät am Abend wurde ich von Sarek empfangen, als ich auf Vulkan landete. Spock hatte beschlossen, auf dem Schiff zu bleiben. „Sir, warum sollte ich kommen?", fragte ich nach, als wir mit einem Fahrzeug zum Haus fuhren. „Amanda und ich möchten mit dir sprechen, es geht um deinen Vater." – „Mir ist bekannt, dass Sie meinen Vater kennen, Sie haben mit ihm gearbeitet." Sarek schüttelte den Kopf, sah mich an. „Nein Siral, so ganz stimmt das nicht. Aber das möchte ich dir erklären, sobald wir bei Amanda sind." Ich nickte und sah aus dem Fenster, dachte nach. Als wir am Haus ankamen, gingen wir rein und wurden von Amanda erwartet. „Kea, schön, dass du es einrichten konntest. Es ist Sarek sehr wichtig, dass du es erfährst." – „Das ich was erfahre? Es geht um meinen Vater, ich will also endlich wissen, was hier los ist!" Amanda sah Sarek an, nickte ihrem Mann zu. „Siral, deine Mutter hat immer versucht, dich davon abzuhalten, deinen Vater zu suchen. Und ich habe dir nichts gesagt, weil du meinen Sohn sehr glücklich machst. Siral, du wunderst dich, warum ich deinen Namen kenne, und das zu Recht. Amanda und ich hatten damals einen Streit, weshalb ich für 6 Jahre auf die Erde gegangen bin. Dort lernte ich deine Mutter kennen. Durch ein Missgeschick bist du entstanden. Siral, du warst nie geplant und deine Mutter wollte dich abtreiben lassen. Ich war dagegen, denn auch wenn du nicht geplant warst, bist du immer noch meine Tochter. Ich wollte es dir nie sagen, da deine Mutter es mir verboten hat. Als Soval mir erzählte, du würdest deinen Vater suchen, musste ich mich entscheiden. Auch, wenn deine Beziehung zu Spock dadurch leiden wird, möchte ich endlich ehrlich zu dir sein. Es tut mir leid Siral." Ich schluckte und stand von dem Sofa auf, ging ans Fenster und sah raus. Sarek war mein Vater. Er war es, der mir diese Briefe schrieb, er war es, der mir als Kind Geschichten von Vulkan erzählt hat. „Sarek, warum haben Sie mir das nicht sofort gesagt?" – „Als Spock dich damals mit zum Essen gebracht hat, habe ich gemerkt, wie viel du ihm bedeutest. Also habe ich geschwiegen. Vielleicht hätte ich es dir sagen sollen, aber ich war froh, dass mein Sohn glücklich ist und ich wollte ihm dieses Glück nicht nehmen." Ich seufzte. „Ich würde gerne etwas trinken.", sagte ich an Amanda gerichtet, welche sofort lächeln aufstand und in die Küche ging. Als sie gegangen war, wendete ich meinen Körper zu Sarek, welcher mich traurig ansah. „Siral, bitte verzeih mir. Du liebst meinen Sohn, so wie er dich liebt. Ich möchte nicht, dass du ihn verlässt." – „Aber ich kann nicht mit meinem Bruder verlobt sein." Amanda kam wieder ins Wohnzimmer. „Verlobt? Ihr seit verlobt?" – „Ja. Sicher haben Sie mitbekommen, dass Spock auf die Farragut versetzt wurde. Am Abend bevor wir dies erfuhren hat er mir einen Heiratsantrag gemacht, wir werden also heiraten. Unter gegebenen Umständen werde ich diese Verlobung auflösen lassen." – „Nein. Bitte nicht. Du bist jetzt vielleicht ein Teil der Familie, aber du darfst Spock nicht verlassen, es würde ihn verletzen." Ich stand erneut auf und seufzte wieder. „Ich werde mit Spock sprechen, sobald ich auf der Enterprise bin. Ich will ihn nicht verlassen, aber ich fürchte, dass er es tun wird. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, ich muss das Shuttle bekommen." – „Wir werden dich begleiten. Vielleicht kann ich es Spock erklären, ihn davon überzeugen, dich nicht zu verlassen."
Zusammen mit Spocks Eltern war ich auf die Enterprise zurück gekehrt. Es war 0800, als das Shuttle die Enterprise erreicht hatte, weshalb wir in die Messe gingen und frühstücken. Es war seltsam zu wissen, dass ich gerade mit meinem Vater an einem Tisch saß. „Kea!! Da bist du ja wieder!", hörte ich Pille rufen, welcher gerade in die Messe kam. „Hallo Pille. Darf ich dir Amanda und Sarek vorstellen? Spocks Eltern." – „Ich erinnere mich. Botschafter, Miss Sarek. Ke, Spock sucht dich. Er hat dich früher erwartet, er ist sehr besorgt." Ich nickte und stand auf. „Wenn Sie mich entschuldigen, ich werde jetzt zu Spock gehen und mit ihm reden." – „Ich begleite dich. Ich möchte mit Admiral Pike sprechen." Ich nickte und ging mit Sarek zur Brücke, während Pille und Scotty sich mit Amanda unterhielten. „Ich weiß, dass das alles für dich nicht leicht ist Siral. Ich hätte früher mit dir sprechen müssen, aber ihr wart so glücklich, das wollte ich euch nicht kaputt machen." – „Sarek, ich bin nicht wütend auf Sie. Es ist nur alles so neu, ich rede das erste Mal seit ich mich erinnern kann mit meinem Vater, das ist nicht einfach für mich. Noch dazu ist mein Verlobter mein Halbbruder." Kurz nachdem ich meinen Satz beendet hatte, erreichten wir die Brücke. „Spock? Da ist Besuch für Sie.", sprach Admiral Pike, als er mich und Sarek sah. Mein Freund drehte sich zu mir um, stand auf und kam auf mich und seinen Vater zu. „Vater, was tust du hier? Ist Mutter auch da?", fragte er, als er einen Arm um mich legte. „Ja, deine Mutter ist auch auf dem Schiff. Aber ich bin hier, weil ich und Kea mit dir sprechen wollen." – „Natürlich. Ich sage dem Captain Bescheid und komme dann nach." Ich nickte und ging mit Sarek in unser Quartier. Nach 5 Minuten kam Spock auch dazu. „Warum bist du hier Vater? Ich habe nicht damit gerechnet, dass du Kea begleitet." – „Spock, dein Vater muss dir etwas sagen. Es ist sehr wichtig und ich möchte, dass du mir verspricht, ihn ausreden zu lassen." Mein Freund nickte verwirrt und setzte sich neben mich auf das Sofa. Er wollte meine Hand nehmen, aber ich wusste, dass er sie gleich nicht mehr halten wollte, weshalb ich meine Hand wegzog. „Spock, ich habe meinen Vater gefunden." – „Aber das ist doch wundervoll Kea. Du hast ihn so lange gesucht und jetzt gefunden. Warum freust du dich nicht Engel?" Sarek sah erst mich an, bevor er zu seinem Sohn sah. „Ich bin Sirals Vater. Deine Mutter und ich hatten damals einen Streit, nach diesem ging ich für 6 Jahre zur Erde. Dort lernte ich ihrer Mutter kennen. Siral war nicht geplant, aber sie ist dennoch meine Tochter, ich wollte nicht, dass Helen sie abtreibt." – „Heißt das, ich bin mit meiner Schwester verlobt?", fragte Spock entgeistert, bevor er aufstand und ein paar Schritte wegtrat. „Spock bitte. Ich weiß es doch auch erst seit gestern. Auch wenn wir Geschwister sind, liebe ich dich dennoch mehr als mein eigenes Leben." – „Spock deine Mutter und ich haben lange darüber gesprochen. Ich will eure Beziehung nicht kaputt machen. Ich habe beschlossen, mich nicht als Siral's Vater eintragen zu lassen, ihr seit also nicht offiziell Geschwister und könnt weiterhin zusammen sein." Mein ‚Freund' schüttelte den Kopf, sah mich traurig an und verließ das Quartier, verletzt sah ich ihm nach. „Geh ihm nach, er braucht dich jetzt, auch wenn er es nicht zugeben will.", sagte Sarek, auch er war verletzt über das Verhalten seines Sohnes. „Okay. Dann suchen Sie Amanda, ich weiß nicht, wo sie ist." Sarek nickte und verließ ebenfalls das Quartier, ich lief auf die Brücke, wo ich Spock vermutete. Als ich die Brücke betrat, saß mein Freund an seiner Station und starrte auf den Bildschirm. Leise setzte ich mich neben ihn und legte meinen Arm um ihn, sofort drehte er sich weg. „Spock bitte hör auf. Du hast deinen Vater gehört, wir können immer noch zusammen sein. Er wird sich nicht als mein Vater eintragen lassen, uns zu Liebe. Natürlich werde ich viel Zeit mit ihm verbringen, immerhin ist er mein Vater. Aber Spock ich liebe dich, bitte lass mich jetzt nicht alleine." Spock schüttelte den Kopf und stand auf, ging zu Admiral Pike. Nach einem kurzem Gespräch verließ er die Brücke, ohne mich zu beachten. Als ich mich umsah, lagen die Blicke von Tom, Jim und Admiral Pike auf mir. „Kea, ich möchte mit Ihnen sprechen. Kommen Sie in meinen Bereitschaftsraum.", sagte der Admiral, bevor er ebenfalls ging. Ich wischte mir eine Träne weg und stand auf. Ich ging zur Tür des Raumes und bevor ich den Raum betrat strich ich meine Uniform glatt. „Kea, was ist los?", fragte mich Pike, als wir uns auf die Couch setzten. „Sir, ich habe meinen Vater gefunden. Spock ist allerdings nicht damit einverstanden, da es unsere Beziehung gefährdet." – „Und wer ist dein Vater, wenn ich das fragen darf?" Ich nickte und schaute aus dem Fenster, man konnte Vulkan sehen. „Botschafter Sarek ist mein Vater. Ich bin nicht geplant, weshalb ich mehr oder weniger unsicher bin. Sarek will sich nicht als mein Vater eintragen lassen, damit Spock und ich noch zusammen sein können, aber er ist damit halt nicht einverstanden. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich liebe Spock und ich will ihn nicht verlieren." – „Maschinenraum an Admiral Pike! Ein nicht genehmigter Transport wurde auf die Oberfläche von Vulkan durchgeführt. Bitte kommen Sie sofort in den Transporterraum." Pike sprang auf und lief raus, ich folgte ihm. „Beamen Sie mich bitte runter Sir. Ich weiß, wer dort unten ist. Bitte Admiral, ich weiß was ich tue." – „Chief O'Brien, beamen Sie Commander Kea zu den selben Koordinaten wie beim vorherigen Transport." Ich stellte mich auf die Plattform und wurde runtergebeamt. Unten angekommen sah ich mich um, ich sah nichts als Wüste und einer Person ein paar hundert Meter weit weg. Ich lief los und versuchte, diese Person einzuholen. Als mir dies gelang, erkannte ich Spock. Ich griff nach seiner Hand und drehte ihn zu mir. „Spock, warum bist du abgehauen. Wir können doch über alles reden, bitte hör mir zu." – „Siral, bitte verschwinde. Ich will weder mit dir noch mit meinem Vater reden. Er hat mich mein Leben lang belogen. Und du denkst, wir könnten weiterhin zusammen sein? So tun, als wäre alles gut? So ist es aber nicht Kea." Ich nahm seine Hand und hielt sie fest, legte meine Hand an seine Wange. „Spock, dein Vater will nicht, dass ich ihn als meinen Vater ansehe, weil er unsere Beziehung nicht zerstören will. Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben und wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann sag es mir. Ich will, dass du glücklich bist. Wenn du jetzt ohne mich glücklich sein kannst, akzeptiere ich das." Ich drehte mich um und wollte losgehen, bis mir einfiel, dass ich nicht wusste, wo wir hier sind. „Siral, es tut mir leid. Es ist nur so, du bist sozusagen meine Halbschwester, im Grunde ist es verboten, dass wir ein Paar sind. Ich liebe dich, aber es schwierig." – „Ich weiß, aber wir beide kriegen das wieder hin, so wie wir alles hin bekommen haben. Wir beide sind ein Team Spock, nicht nur auf dem Schiff, sondern auch im normalen Leben." Ich schaute zu Boden, als ich plötzlich in die Arme des Vulkaniers gezogen wurde. „Es tut mir so leid Siral. Meine Reaktion war nicht richtig, aber ich bin verwirrt. Außerdem habe ich Angst, denn jetzt hat Marcus einen Grund, uns diese Beziehung zu verbieten." – „Wir schaffen das schon Spock, dass verspreche ich dir." Erneut sah ich mich um, in der Hoffnung, Spock würde merken, dass ich Angst hatte. Das tat er auch, weshalb er seine Arme um mich legte und mir einen Kuss auf die Stirn gab. „Spock, weißt du, wo wir sind?", zu meinem Bedauern schüttelte er seinen Kopf, bevor er seufzte. „Warum hast du dich ausgerechnet hier hergebeamt?" – „In der Hoffnung, mir würde niemand folgen. Ich wollte alleine sein. Über den Wüsten ist eine Art Gravitationsfeld, zwar nur leicht, aber es ist da. Diese Felder machen es unmöglich, das man uns hochbeamt. Man kann uns nicht orten, weshalb man bald Shuttles losschicken wird." Mit großen Augen sah ich den Vulkanier vor mir an, er nickte leicht. „Ich wollte dich nicht in Gefahr bringen, ich konnte ja nicht wissen, dass du mir folgen wirst." – „Es ist meine Schuld Spock, ich bin dir gefolgt. Pike hat auch nicht reagiert, wir hätten erst nachschauen sollen, wohin der Transport ging." Mein Gegenüber nickte und sah sich um. „Wir sollten losgehen. Dort hinten kann ich Berge erkennen, wir sollten dort hingehen. Wenn wir raufgehen, können uns Schiffe vielleicht besser orten." Ich nahm seine Hand und schluckte, bevor wir losgingen.

Sister of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt