Spock und ich waren noch lange in der Stadt. Irgendwann am Abend waren wir auf dem Weg nach Hause. „Engel, ich bin froh, weder hier zu sein. Mir hat das alles gefehlt, die Zeit mit dir, dein Frühstück und du von allem am meisten. Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich es tun, nur um die letzten Monate zu vergessen, sie rückgängig zu machen." – „Spock, hör auf. Ich bin ebenfalls froh, dass du wieder da bist. Wir haben schon so viel zusammen geschafft, das werden wir jetzt auch noch schaffen." Mein Freund nickte und nahm meine Hand. Wir gingen zum Quartier zurück und legten uns schnell schlafen, da wir beide müde waren. Als ich am Morgen aufwachte, war Spock nicht mehr da. Leise stand ich auf und lief durch die Wohnung, bis ich meinen Freund schließlich im Wohnzimmer sah, wie er meditierte. Ich schlich zu ihm und setzte mich neben ihn auf den Boden, legte meinen Kopf an seine Schulter, woraufhin er die Augen öffnete. „Guten Morgen Engel. Ich hoffe, du hattest eine gute Nacht.", sagte er ruhig, als er seine Arme um mich legte. „Ja, neben dir schlafe ich immer gut. Du hast nur nicht gut geschlafen, oder? Sonst würdest du nicht schon so früh meditieren.", stellte ich fest, bevor ich ihm einen Kuss auf die Wange gab und aufstand, um mich umzuziehen. „Ich habe tatsächlich nicht sonderlich gut geschlafen. Meine Gedanken waren in der Zukunft, ich dachte daran, wie meine Entscheidung im Fall einer Versetzungsverweigerung ausfallen wird. Ich möchte nicht noch länger von dir getrennt sein, meine Angst dich zu verlieren ist viel zu groß.", gestand mir Spock, als er ebenfalls aufstand und auf mich zuging. „Wie wäre es, wenn wir mit deinen Freunden frühstücken?" – „Das ist eine tolle Idee. Wir könnten Brötchen mitbringen." Ich umarmte Spock, war begeistert von seinem Vorschlag. Wir machten uns fertig und verließen das Quartier. Wir kauften Brötchen und gingen zum Quartier von Nyota, ich wusste, dass alle meine Freunde da sein würden, so wie immer. Mir war zwar bewusst, dass sie noch schliefen, aber dennoch klingelte ich. Nach ungefähr drei Minuten öffnete man uns die Tür, ein verschlafenen Pavel Chekov stand vor mir. „Guten Morgen Tribble. Wir haben Brötchen mitgebracht, ich dachte, wir könnten zusammen frühstücken." Der junge Russe nickte und ging rein, wir folgten ihm. Während der ganzen Zeit hatte Spock seinen Arm um meine Hüften gelegt und geschwiegen. Wir setzten uns auf das Sofa und warteten, ich blickte mich um. Ich war sehr lange nicht mehr hier gewesen. Mir fiel ein leerer Platz in einem Regal auf, verwundert ging ich hin. Ich sah mir die Bilder an, als mir plötzlich einfiel, was dort fehlte. Hier hatte zuvor ein Bild gestanden. Ein Bild, welches mich und Jim gezeigt hatte, als wir das eine Mal zusammen Ferien gemacht hatten. Wir waren zusammen nach Terra Prime geflogen und waren eine Woche dort gewesen. Ich sah mich weiter im Raum um, weitere fehlende Bilder fielen mir auf, jedes hatte etwas mit mir zu tun gehabt. „T'hy'la ist alles in Ordnung? Du siehst aus, als hättest du etwas schreckliches erfahren...", fragte Spock mich, langsam kam er auf mich zu. „Spock... sie haben jedes Bild von oder mit mir entfernt. Jedes Bild welches uns zusammen zeigte ist weg.", geschockt sag ich ihn an. „Dafür wird es eine Erklärung geben Engel. Mach dir keine Sorgen, einverstanden?", er legte seine Hände an meine Wangen und gab mir einen sanften aber kurzen Kuss. „Kea? Du kannst Jim wach machen, wenn du möchtest...", gab Nyota von sich, als sie den Raum betrat. Ich gab meinen Freund noch einen Kuss bevor ich zu Jim ins Zimmer ging, Nyota hatte ich allerdings komplett ignoriert. Ich war wütend, dass sie alle Bilder entfernt hatten, ich konnte nicht verstehen, warum. Mein bester Freund schlief noch, weshalb ich mich neben ihn legte und an ihn kuschelte. Es war nichts ungewöhnliches, früher hatten wir das oft getan. „Ke?", fragte Jim, während er seinen Arm um mich legte. „Guten Morgen Schlafnase. Spock und ich sind zum Frühstück vorbei gekommen, wir haben Brötchen mitgebracht.", antwortete ich ihm, während ich ihm einen Kuss auf die Nase gab. „Mir auch?", fragte er verschlafen, was zugegeben echt niedlich klang. „Ja, dir auch. Na los, zieh dich an, dann können wir frühstücken." Mein bester Freund stand auf und streckte sich, bevor er sich Sachen nahm und diese anzog. Ich blieb im Schneidersitz auf seinem Bett sitzen und dachte nach. „Ke? Was ist los?", Jim setzte sich neben mich und nahm meine Hand. „Was überlegst du?" – „Ihr habt alle Bilder entfernt. Jedes einzelne ist weg...", sagte ich, wurde traurig. „Das ist nicht wahr. Ich konnte eines retten.", er stand auf und ging zu einem Schrank, öffnete ihn und holte eine Kiste heraus. Er stellte diese auf das Bett und öffnete sie, holte ein Bild raus. Es war das Bild von uns beiden, welches zuvor im Wohnbereich stand. „Ich habe versucht, es zu verhindern, aber sie wollten die Bilder nicht mehr sehen. Ich konnte dieses Bild retten und habe es hier versteckt." – „Warum wollten sie die Bilder nicht mehr sehen Jim?", fragte ich verwirrt, da ich nicht verstehen konnte, was ich getan hatte. „Sie sagen, Spock hätte dich verändert. Und dass du uns früher alles erzählt hättest, jetzt erzählst du nicht einmal, dass du verlobt bist.", erzählte er, wurde dabei traurig. „Wie lange schon, Ke?" – „Seit er weg war. Am Abend bevor er Bescheid bekam hat er mir den Antrag gemacht. Es tut mir leid Jim, ich hätte es dir gesagt, wirklich. Aber ich war so traurig, dass ich ihn nicht mehr sehen konnte, dass ich es total verpasst habe. Ich habe ja nicht einmal mitbekommen, dass ihr alle nun hier wohnt." Ich wurde von Jim in den Arm genommen, was mich beruhigte. „Es tut mir wirklich leid Jimmy." – „Es ist verständlich Ke. Du musst dich nicht entschuldigen, wir hätten uns ja auch um dich kümmern sollen, doch wir taten es nicht. Ke, ich habe dich ganz doll vermisst, verstehst du? Du bist meine beste Freundin, nicht einmal mit Nyota verstehe ich mich so gut wie mit dir." Ich lächelte und gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn, bevor wir aufstanden und zu den Anderen gingen. Diese saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa und unterhielten sich, als Spock uns sah stand er auf und kam auf mich zu. „Engel, du hast geweint.", stellte er fest, ich lächelte nur beruhigend. „Aber nicht wegen Jim, er hat mich sogar getröstet. Wir sollten jetzt essen, bald geht euer Theorieunterricht los." – „Warum müssen wir das eigentlich? Ich meine, wir haben die Prüfung bestanden und mittlerweile arbeiten wir alle auf einem Schiff." Ich sah zu Nyota, welcher gefragt hatte. „Es ist Pflicht, in den ersten Monaten die Schule noch weiterhin zu besuchen, da ihr noch anderes lernen könnt. Es ist nicht so ein Unterricht wie vorher, jetzt geht es viel mehr darum, die Folgen einer Handlung zu lernen." – „Und warum musstest du das nie machen? Du bist genau so wie wir auch ein Kadett gewesen, wieso also bekommst du eine Extrabehandlung? Nur weil dein so genannter Freund seine Macht ausgespielt hat?" Ich war verwundert, dass Nyota so sprach, sonst war sie immer eher zurück haltend. „Ny, hör doch auf, Spock da mit reinzuziehen. Kea ist einfach ein kluges Mädchen, sie hat das vermutlich schon im Unterbewusstsein gelernt." – „Ach komm Jim. Du glaubst das doch nicht wirklich. Wir wissen beide, dass Kea eigentlich keine Lust hat, überhaupt noch hier zu sein. Sie fühlt sich ja so toll, weil sie vor uns entlassen wurde. Dabei kann sie nichts, überhaupt gar nichts. Ihr wird alles in den Arsch geschoben, aber ich sage dir was Schätzchen. So toll bist du gar nicht. Und Spock? Du solltest deinen Geschmack für Frauen mal über denken." Ich schüttelte den Kopf und stand auf, lief dann aus dem Quartier. Die Worte meiner ‚besten Freundin' verletzten mich, aber ich zweifelte nicht an ihrer Richtigkeit. „Siral!", hörte ich Spock rufen, aber ich wollte niemanden sehen. Ich kramte meine Identitätskarte für das Holodeck aus meiner Tasche und ging auf die Enterprise, direkt zu einem freien Holodeck. „Was ist eigentlich falsch bei dir gelaufen Nyota! Früher hättest du Kea nie so angemacht, geschweige denn Spock!" – „Im Übrigen haben Sie gerade dafür gesorgt, dass ihre Versetzung auf die Enterprise überdacht wird. Denn glauben Sie mir, ich persönlich werde dafür sorgen, dass Sie auf keinem Schiff mehr arbeiten werden, ohne diesen Vorfall vorbehalten zu kommen."
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Sister of a Vulcan
FanfictionHi :) Ich starte diese Story, da ich gerne wissen möchte, wie mein Schreibstil bei euch ankommt. Die Personen in der Geschichte gehören größtenteils Gene Roddenberry, ich habe nur ein paar wenige dazu gebracht. Handlungen habe ich mir selber ausge...