Twenty

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Am nächsten Tag waren die Vorbereitungen für den Kobayashi-Maru-Test voll im Gange. Spock musste sehr früh aufstehen, da er die Arbeiten in der Trainingshalle überwachen musste. Ich hingegen durfte ausschlafen und wurde von Jim mit einer Tasse vulkanischem Mokka geweckt. „Jim, wie spät ist es?', fragte ich meinen besten Freund, als ich neben ihm auf meinem Bett saß und meinen Mokka trank. „Es ist gleich halb 11, warum?" – „Um 11 muss ich in der Akademie sein, die ersten Kadetten vorbereiten. Wann bist du dran?" Jim überlegte, bevor er mit den Schultern zuckte. „Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Man hat mir nichts gesagt." Ich nahm meinen Kommunikator und kontaktierte Spock. „Spock hier?", meldete mein Freund, worauf ich mit einem Lachen antwortete. „Spock, hier ist Kea. Weißt du, wann Jim in die Prüfung muss? Man hat ihm nicht Bescheid gesagt und es wäre schlecht, wenn er zu seinem eigenen Test zu spät kommen würde." – „Kadett Kirk ist um 2300 für den Test eingetragen, seine Vorbereitung beginnt um 1900. Er wird zusammen mit Kadett Uhura und Kadett Scott getestet. Tut mir leid, dass ich so Rede, aber Marcus stand neben mir." Ich lächelte und sah Jim an, welcher neben mir saß und sich die Zeiten aufgeschrieben hatte. „Ist okay Spock. Wir sehen uns gleich, bis dann." Ich legte meinen Kommunikator beiseite und stand auf, nahm mir meine Uniform und ging ins Bad. Mein bester Freund lief mir hinterher in d sah mich an. „Du Kea? Glaubst du, ich habe Chancen, den Test zu bestehen? Ich meine, ehrlich zu bestehen?" Ich sah ihn an, nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich in die Küche. „Jim ich glaube, dass, wenn du diese Chance nutzt, du es schaffen kannst. Was du aber daraus machst, liegt ganz bei dir. Ich kann nur sagen, dass ich mir den Arsch aufgerissen habe, um dir diese Chance zu verschaffen, also hoffe ich, dass du sie gut nutzen wirst." – „Ich habe gelernt Kea, wirklich. Es war dumm von mir, zu betrügen, aber ich habe daraus gelernt und mich wirklich auf den Test vorbereitet." Ich umarmte meinen besten Freund, bevor ich mit einem Apfel in der Hand aus dem Quartier verschwand. Ich ging in die Akademie und ging zu Spock, welcher gerade mit den Admirals sprach. „Miss Kea, wie schön Sie zu sehen. Hoffentlich hatten Sie eine erholsame Nacht, der Tag wird für Sie sehr anstrengend." – „Natürlich Sir, allerdings beginnen gleich die Vorbereitungen, was bedeutet, dass mein Alltag gleich anfängt. Ich muss jetzt auch gehen, die ersten Kadetten warten." Ich zeigte den vulkanischen Salut und verschwand, ich hatte keine Lust, mich mit Admiral Marcus abzugeben. Ich machte mich auf den Weg in den großen Aufenthaltsraum, wo Pille und Pavel schon auf mich warteten. „Hallo ihr Beiden. Ihr werdet als erstes geprüft, aber wo ist Alic? Sie soll doch mit euch geprüft werden..." – „Sie hat Angst, gestern hatte sie einen Nervenzusammenbruch, weil sie so nervös ist. Vielleicht holst du sie besser ab, wir können auch noch so lange warten." Ich nickte und machte mich auf den Weg zu Alics Quartier. Dort angekommen betrat ich die Wohnung, nachdem mir der Zugang erlaubt wurde. Im Quartier sah ich mich um, bis ich Alic auf ihrem Bett liegen sah, sie weinte. Leise ging ich zu ihr und setzte mich neben sie. „Alic, sieh mich an. Du musst keine Angst haben, Pille und Pavel sind bei dir." Die junge Okampa schüttelte den Kopf, als sie sich aufsetzte und die Tränen von den Wangen wischte. „Ich habe aber Angst, ich bin noch zu jung um sowas zu schaffen." – „Nein Alic, du bist stark und ich weiß, dass du das schaffen kannst. Ich werde dir in der Zeit bis zu deiner Prüfung beistehen und du kannst mir so viele Fragen stellen wie du möchtest, einverstanden?" Schüchtern nickte sie und nachdem sie sich frisch gemacht hatte gingen wir zurück in die Akademie, um mit den Vorbereitungen zu beginnen.

Kurz bevor die Drei geprüft werden sollten, hatte Alic erneut einen Nervenzusammenbruch, weshalb ich mich ohne groß nachzudenken umzog und mich in die Crew einschreiben ließ. Spock war zwar nicht sehr begeistert, aber ich wollte unbedingt, dass Alic diesen Test bestand. Ich setzte mich an die wissenschaftliche Station und wartete auf das Signal, was nach wenigen Minuten ertönte. Auf dem Bildschirm erschien ein Abbild des Universum. Die Absicht davon war, dass sich die Crew fühlte, als wäre sie auf der Brücke eines realen Raumschiffs. Nach ein paar Minuten, in denen der normale Vorgang der Crew getestet wurde, ertönte der rote Alarm. „Captain, mehrere kampfbereite Warbirds kommen auf uns zu. Wir versuchen, mit Ihnen zu kommunizieren, aber wir erhalten keine Antwort.", sagte ich, als ich mich zu dem Kadetten auf dem Stuhl des Captain' drehte. Keine Sekunde später durchfuhr mich eine leichte Energiewelle, sodass ich zu Boden sackte. Ich wusste, dies gehörte zur Prüfung, denn kaum war ich zu Boden gefallen, kamen Pille und Alic auf mich zu gelaufen und fingen an, mich zu untersuchen. Ich wachte wieder auf, als die Prüfung beendet war. Ich stand auf, als ich die Stimmen von Admiral Marcus und Admiral Pike hörte. „Miss Kea, ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass Sie das den ganzen Tag über machen werden.", fing Marcus sofort an, zu meckern. „Ja Sir, dass ist mir bewusst. Ich werde die Wissenschaftsstation nur verlassen, wenn ein Kadett dafür geprüft wird. Und nicht einmal Sie können mich davon abhalten, denn wie Sie wissen werden nur wenige Kadetten als Wissenschaftsoffizier ausgebildet werden. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, die nächste Vorbereitung beginnt in wenigen Minuten." Mit diesen Worten verschwand ich, ich hörte Schritte, welche mir folgten. „Siral warte bitte." Ich schüttelte meinen Kopf und ging in den Raum, wo die nächste Vorbereitung statt finden sollte. Mein Freund folgte mir und schloss die Tür hinter sich ab. „Engel, was ist los mit dir." – „Schickt Marcus dich? Wenn ja sag ihm, dass er mir am Arsch vorbei geht." Spock legte seine Hände an meine Hüften und zog mich leicht zu sich, gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. „Nein Engel, ich bin hier, weil ich es so will. Ich möchte mit dir sprechen. Bitte, sieh mich an.", bat er, da ich meinen Kopf von ihm angewandt hatte. Seufzend richtete ich meinen Blick wieder zu ihm. „Engel, deine Reaktion war zwar nicht korrekt, aber ich verstehe deine Absicht. Ich finde es schön, dass du die Rolle als Wissenschaftsoffizier übernimmst, auch wenn Admiral Marcus es dir ausreden will." – „Spock, ich habe das eigentlich nur gemacht, weil Alic die Prüfung sonst nicht gemacht hätte. Sie hatte mehrere Nervenzusammenbrüche in den letzten Stunden. Ich werde das jetzt weiterhin machen, auch wenn es schwer wird, in kürzester Zeit von hier noch dort zu kommen. Aber ich schaff das schon Spock." Mein Freund nickte und gab mir erneut einen Kuss. „Ich bin stolz auf dich Engel. Sobald alles vorbei ist, werden wir uns einen Film anschauen ja?" Ich nickte und schob ihn aus dem Raum, kurz danach kamen die nächsten Kadetten rein.

Früh amNachmittag des folgenden Tages wurde die letzte Prüfung beendet. Ich hattenicht geschlafen und war dementsprechend müde. „Miss Kea!!", rief mich dieStimme von Admiral Marcus. Augen verdrehend stand ich von meinem Platz auf undverließ mit den Kadetten die Station. „Admiral Marcus, wie kann ich Ihnenhelfen?", antwortete ich genervt, als der Mann vor mir stand. „Sie werden beiden Entscheidungen dabei sein, so verlangt es die Regel." – „Nein, so verlangenSie es. Ich kann mir keine Meinung bilden, da ich in die Prüfung integriert war.Ich bin seit mehr als 24 Stunden wach, Sie hatten die Möglichkeit, zu schlafen imGegensatz zu mir. Sie als Admiral sehen alles so, als wäre es leicht, für Sieist das alles ganz einfach." Ich war wütend und ich wusste, dass ich gerademeinen Platz als Offizier gefährdet habe, aber das war mir egal. Ich lief aus derAkademie geradewegs zum Quartier, ich wusste, dass mein Freund sich dortbefand. Eben dieser stand in der Küche und bereitete etwas zu Essen vor. Müdeging ich zu ihm, legte meine Arme von hinten um ihn und platzierte meinen Kopfan seinem Schulterblatt. „Hallo Engel. Wo warst du so lange? Ich habe dichfrüher erwartet.", sagte er, während er sich umdrehte und mich in den Arm nahm.„Marcus wollte mit mir sprechen. Er verlangt ernsthaft, dass ich bei derEntscheidung dabei bin. Dann habe ich ihm gesagt, dass ich seit über 24 Stundenwach bin und bin gegangen. Ich weiß, dass kann mir den Job kosten, aber ich wareinfach so wütend. Er kriegt als Admiral den Arsch nicht hoch, geht mit Pike umals wäre dieser eine Marionette und meint, über alles und jeden alleinebestimmen zu können. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich diesen Mannhasse, ich verabscheue ihn!!" – „Engel ich weiß. Und mir geht es nicht anders. Beruhigendich erstmal und leg dich schlafen. Bei der Zeremonie wirst du dabei sein,oder?" Ich nickte und gab ihm einen Kuss. „Ach Spock. Ich kann dir nicht oftgenug sagen wie sehr ich dich liebe und wie viel zu mir bedeutest. Wenn ichnicht mehr Offizier sein kann, werde ich in der Botschaft arbeiten." Ich gingins Schlafzimmer und fing an, meine Uniform auszuziehen. Ich zog mir lockereSachen an und ging zurück in den Wohnbereich, wo ich zu lächeln begann. Eswaren Kerzen aufgestellt und der Tisch war schön gedeckt. Spock kam aus demBadezimmer, er hatte ebenfalls seine Uniform ausgezogen und trug jetzt eine Hemdund eine normale Hose. „Spock, warum hast du das alles gemacht, das war nichtnotwendig." – „Ich habe es für dich gemacht, denn ich will dir zeigen, wie sehrich dich liebe. Kea, du machst so viel mit und kümmerst dich doch so wenig um dichselbst. Ich weiß, dass du es nicht leicht hast, weshalb ich dich unterstützenmöchte." Ich drehte mich zu meinem Freund und legte meine Arme um seinen Hals, meineAugen waren wässrig geworden. „Oh Spock. Du bist so wundervoll...", murmelte ich,als er mir einen Kuss auf die Wange gab. „Lass uns jetzt essen und danachmachen wir es uns gemütlich, in Ordnung?" Ich nickte leicht und setzte mich aufdas Sofa, mein Vulkanier setzte sich neben mich.    

Sister of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt