Salut!
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Nach zirka einer Stunde voll Ungewissheit und Angst wurde die Entwarnung gegeben. Der Doktor war vor längerer Zeit gekommen und hatte sich um den verletzten Fähnrich gekümmert. Ich war unheimlich wütend auf den Captain, denn es war nicht ein Führungsoffizier im Frachtraum erschienen. Nachdem ich I-Chaya wieder ins Quartier gebracht hatte, war ich jetzt auf dem Weg zur Brücke. Ich hatte versucht, mich zusammenzureißen, aber ich war einfach zu wütend und wollte den Captain nach dieser Aktion zur Rede stellen. Ich betrat die Brücke, jeder sah mich an. „Wo ist Janeway, ich will mit ihr sprechen.“, sagte ich, ging nach unten. „Captain Janeway ist in ihrem Bereitschaftsraum, du kannst da nicht einfach rein.“, versuchte Chakotay mich aufzuhalten, was ihm allerdings nicht gelang. „Sehen Sie ja, wie einfach ich da rein kann.“, sagte ich, betrat dann den anderen Raum. „Kea, was kann ich für dich tun?“, fragte die Frau mir gegenüber verwirrt, stand vom Sofa auf. „Bei welchem Händler haben Sie eigentlich ihre Captain-Lizenz ersteigert?! Ist Ihnen bewusst, dass Sie viele Leben in Gefahr gebracht haben, als bei der Evakuierung kein Führungsoffizier war um alles zu beaufsichtigen? Eine Frau wurde verletzt, es hätte eine Massenpanik ausbrechen können oder sonst was! Aber nein, Sie sitzen gemütlich auf der Brücke und kümmern sich einen Scheißdreck um ihre Crew!! Selbst ein Ferengi wäre ein besserer Föderationscaptain als Sie!“ – „Wie erlaubst du dir eigentlich mit mir zu sprechen?“, versuchte sie mich zu stoppen, aber ich ignorierte es. „Wo wir gerade von Förderation sprechen. Sonst halten Sie sich immer an jede noch so kleine und banale Regel, aber in einem Ernstfall kriegen Sie das nicht auf die Reihe! Ich habe seit meiner Ankunft versucht, mich zusammenzureißen, aber jetzt habe ich da keine Lust mehr drauf. Sie lassen mich ihre Drecksarbeit machen, bedanken sich nicht im Geringsten und verbieten mir, meiner Position angemessene Arbeit zu leisten.“ Sie kam auf mich zu. „Auf diesem Schiff hast du keine Position Kea.“ – „Ich bin Offizier der Sternenflotte, Commander der Enterprise, dem Flackschiff der Sternenflotte. Sagen Sie mir nicht, ich habe keine Position. Sie würden mit ihrem mickrigen Schiff nicht eine Schlacht gegen die Enterprise gewinnen. Ich bin übrigens nicht die einzige, die von Ihnen die Nase voll hat.“ Mit diesen Worten ließ ich die Frau im Raum stehen und rannte in mein Quartier. Spock saß am Computer und las etwas, ich stürmte ins Schlafzimmer und nahm meine Tasche, fing an meine Sachen zu packen. „Engel, was hast du vor?“, fragte mein Freund mich, als er zu mir kam und seine Arme um meine Hüften legte. „Ich packe. Auf diesem Schiff bleibe ich keinen Tag länger, auch wenn ich glaube dass Janeway mich sowieso rauswerfen wird.“ – „Warum, was ist passiert T’hy’la?“, er lief mir hinterher ins Wohnzimmer, öffnete die Tür als es klingelte. „Siral hat dem Captain gegenüber ihre Meinung geäußert. Auf eine nicht akzeptable Art und Weise.“, kam es von Tuvok, welcher das Quartier betreten hatte. „Warum hast du das gemacht Siral?“ – „Weil ich mich von ihr nicht mehr rumschubsen lasse. Sie hat in den letzten Monaten mein Leben mehr zur Hölle gemacht, als Marcus es je tat. Ich werde die Enterprise D kontaktieren, die wird mich mit zur Erde nehmen. Es ist mir egal, was Marcus mit mir vor hat, ich werde Krieg führen wenn es sein muss.“ Ich stellte meine Tasche auf dem Sofa ab und ging zu Spock, welcher mir das Bild von Jim und mir hinhielt. „Bitte verstehe mich, Spock.“, murmelte ich, als er mich umarmte. „Ich kann nicht hier bleiben. Janeway wird mich sowieso loswerden wollen. Spock, dich hat sie immer wie einen Offizier der Sternenflotte behandelt. Ich hingegen durfte für Sie Arbeiten erledigen, die total überflüssig waren, sag es ihm, Tuvok.“, bat ich den Vulkanier, welcher noch immer im Wohnbereich stand und zu uns sah. „Siral hat Recht. Captain Janeway ließ sie einen Nebel scannen, welchen wir bereits untersucht hatten, als ihr Beiden auf Vulkan wart. Siral, ich sagte doch, ich werde diesbezüglich mit dem Captain sprechen.“, sagte Tuvok an mich gerichtet. „Ja ich weiß. Aber nach dem Vorfall mit der Evakuierung war ich einfach so wütend, dass kein Führungsoffizier da war, dass ich ihr alles persönlich sagen wollte. Ich habe dadurch vielleicht meinen Job als Wissenschaftsoffizier gefährdet, aber was will Janeway denn machen. Pike wird das sowieso alles überprüfen und ich weiß dass er zu mir halten würde. Ich könnte Sie ja auch anklagen, wegen fehlender Aufsicht bei einer Evakuierung. Sie ist der schlechteste Captain, den ich je erlebt habe.“ – „Ich werde die Enterprise D benachrichtigen und dir Bescheid geben, sobald ich eine Antwort habe. Bitte versuche, dem Captain aus dem Weg zu gehen. Ich bin auf deiner Seite, und mit mir noch einige andere. Aber sie kann über deine Zukunft entscheiden, aber ich will nicht, dass du wegen diesem Vorfall die Sternenflotte verlassen musst. Du bist mit der Sternenflotte aufgewachsen, Admiral Pike war wie ein Vater für dich.“ Ich schüttelte den Kopf, wollte es nicht hören. „Tuvok, würden Sie anstatt Picard die NX-01 kontaktieren? Ich muss Ihnen den Grund nicht erzählen.“ – „Natürlich. Sobald ich eine Antwort erhalte, sage ich euch Bescheid.“ Ich nickte und Tuvok verschwand aus unserem Quartier. „Siral, was hat es mit der NX-01 auf sich? Was verschweigst du mir?“, fragte mich mein Freund, kam zu mir ans Fenster. “Das ich erst seit 4 Jahren auf der Akademie bin, ist gelogen. Ich habe schon mit der Sternenflotte zu tun seit ich ungefähr 8 Jahre alt bin. Die Crew der Enterprise war wie eine zweite Familie für mich. Ich habe nicht nur die Ausbildung zum Wissenschaftsoffizier gemacht, sondern auch zum Ingenieur und zu medizinischen Offizier. Da ich mich mit der Crew immer gut verstanden habe, durfte ich jede praktische Prüfung auf der NX-01 absolvieren. Allerdings hatte ich einen Unfall im Maschinenraum, wobei ich mein Gedächnis verloren habe. Ich konnte mich bis vor Kurzem nicht an alles erinnern. Seit diesem Unfall habe ich die Crew nicht mehr gesehen, aber ich vermisse sie." - "Und warum hast du mir das nicht gleich gesagt? Warst du deshalb eine Zeit lang abwesend und hast dich zurück gezogen? Weil du dich erinnert hast?", fragte mein Freund mich, legte seine Hände an meine Hüften. "Ja. Ich habe versucht, Commander Tucker zu kontaktieren. Er ist der Ingenieur auf dem Schiff und hat mir im Maschinenraum alles beigebracht." - "Hast du ihn gemocht? So wie du mich magst?", fragte Spock leise, es war nur ein Flüstern. "Ich war noch ein Kind, ich konnte damals nicht entscheiden, was für Gefühle ich hatte. Aber du musst keine Angst haben, ich liebe nur dich und ich will auch nur dich heiraten. Trip war für mich viel mehr wie in großer Bruder. Du wirst ihn mögen, ganz bestimmt." Ich kuschelte mich an meinen Vulkanier, war froh, jetzt alles erzählt zu haben.
Am nächsten Morgen saß ich mit einem Padd in der Kantine und las zum gefühlt tausendsten Mal die Nachricht, die Tuvok gestern Abend noch von Captain Archer bekommen hatte. In 3 Stunden würde die Enterprise an den Rendezvous-Koordinaten eintreffen, Spock hatte mir erlaubt zu gehen. Er sagte, dass er in ein paar Tagen nachreisen wird, er wolle hier noch einiges klären. "Darf ich mich zu dir setzen?"; fragte jemand neben mir, es war Neelix, welcher mich lächelnd ansah. "Natürlich Neelix, was kann ich für Sie tun?" - "Ich habe gehört, dass du die Voyager verlassen wirst. Darf ich fragen, warum?" - "Ich fühle mich hier nicht mehr wohl. Captain Janeway lässt mich unnötige Aufgaben erledigen, weshalb ich ihr meine Meinung gesagt habe. Dass Sie noch nicht mit mir sprechen wollte, verwundert mich." Neelix sah mich an, nickte leicht. "Du wirst uns fehlen. Du warst zwar nur wenige Monate hier, aber du bist für viele von uns ein Teil der Crew geworden." - "Danke Neelix. Ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Aber ich möchte zu meinen Freunden zurück. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie sich um mich gekümmert haben, wenn es mir schlecht ging. Ich habe ein Geschenk für Sie.", ich kramte ein kleines Buch aus meiner Tasche, gab es Neelix. "Was ist das?" - "Ein Buch. Meine Mutter hatte es mir mal geschenkt. Da stehen Rezepte der Erde drinne, ich dachte, Sie könnten es als Koch besser gebrauchen als ich." Der Mann mir gegenüber lächelte, bedankte sich. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis ich über die Com aufgefordert wurde, zur Shuttlerampe zu kommen. Zusammen mit Neelix machte ich mich auf den Weg dorthin, wurde von der gesamten Brückencrew und den Führungsoffizieren empfangen. "Wofür ist das alles?", fragte ich, ging zu Tom, welcher neben B'Elanna und Harry stand. "Du wirst so verabschiedet, wie es sich für einen Commander gehört. Du wirst uns fehlen." – „Ich werde euch auch vermissen. Aber ich bin froh, wenn ich meine Freunde auf der Erde wiedersehen kann. Unsere Abreise war überstürzt, ich konnte mich nicht verabschieden." Ich sah mich um, vermisste einen gewissen Vulkanier. "B'Elanna, wo ist Vorik?" - "Er ist kein Brücken- oder Führungsoffizier, weshalb Janeway meinte, dass er nicht hier sein muss." Ich schüttelte den Kopf und nahm den Kommunikator, den Tom mir gab. Ich ließ Vorik rufen, nach wenigen Minuten kam er. "Miss Siral, Sie haben sich besorgt angehört, wie kann ich Ihnen da helfen?" Ich musste über seine Worte lachen, umarmte ihn traurig. „Ich wollte mich bei dir verabschieden. Du wirst mir von allen mit am meisten fehlen, du kleine naive Schildkröte." - "Verzeihung, aber warum vergleichst du mich mit einer Schildkröte?", fragte er mich, sah verwirrt aus. "Weil du dich gerne versteckst, wenn du mal nicht weiter weißt, so wie eine Schildkröte bei Problemen ihren Kopf einzieht.", erklärte ich dem Vulkanier vor mir, er lächelte etwas. "Ich glaube, ich werde das als Kompliment sehen. Schildkröten sind intelligente Tiere.", murmelte er. "Siral.", hörte ich die Stimme meines Freundes hinter mir. Ich drehte mich um, lief auf ihn zu. "Du wirst mir fehlen Engel, auch wenn wir nur wenige Tage getrennt sein werden.", flüsterte er mir ins Ohr, gab mir einen Kuss auf die Wange. "Aber ich hoffe, dass du auf der Enterprise die Geschehnisse der letzten Monate vergessen und dich entspannen kannst. Ich wünsche dir unglaublich viel Spaß, mein T'hy'la. Melde dich bei mir, und pass auf dich auf wenn du auf der Erde zurück bist." - "Commander Siral!", ertönte die Stimme des Captain hinter mir, auenverdrehend drehte ich mich zu ihr. "Wie kann ich Ihnen helfen, Captain.", spukte ich ihr förmlich ins Gesicht. "Ich hoffe dir ist bewusst, dass ich wegen dem Vorfall das Oberkommando kontaktiert habe. Sie werden sich mit dir in Verbindung setzen." Nachdem die Frau ihren Satz beendet hatte, öffneten sich die Tore der Shuttlerampe, ein Shuttle der NX-01 kam angeflogen. Nachdem es gelandet war, wurde das Kraftfeld, welches dafür gesorgt hatte, dass wir nicht in den Weltraum gesogen wurden, abgestellt. "Hier Engel, deine Tasche. Wir sehen uns in ein paar Tagen, ja?" - "Natürlich Spock. Ich danke euch allen, dass ihr mich und auch Spock in dieser Crew aufgenommen habt. Ich habe viele neue Freunde gefunden, die mir alle sehr ans Herz gewachsen sind." Ich lächelte noch einmal, bevor ich Spock einen sanften aber kurzen Kuss auf die Lippen drückte und zum Shuttle ging, einstieg und die Luke wieder schloss. Ich saß noch lange an der Tür, sah aus dem kleinen Fenster, bis man die Voyager nicht mehr sehen konnte. "Werde ich jetzt auch endlich begrüßt?", fragte jemand, ich drehte mich um und erkannte Malcom, den taktischen Offizier der Enterprise. "Natürlich.", antwortete ich lächelnd, ging zu ihm und umarmte ihn. "Ich wusste gar nicht, dass du ein Shuttle fliegen kannst." - "Tja, du hast leider eine Menge nicht mitbekommen. Als Archer uns sagte, dass du zu uns kommst, haben wir uns alle gefreut. Nach dem Unfall haben wir uns ja nicht mehr gesehen, wir wussten nicht ob es dir gut ging oder ob du überhaupt noch am Leben warst. Trip hat sich andauernd Vorwürfe gemacht, dass er dich nicht retten konnte. Er hat nicht mitbekommen, dass du kommst, weshalb er sich sicher freuen wird." Wir dockten an der Enterprise an und verließen das Shuttle. Ich wurde von jedem empfangen und auf mein Quartier gebracht. Gerade war ich auf dem Weg zum Maschinenraum, ich wollte den Mann wiedersehen, der jahrelang wie ein Bruder für mich war. Begleitet wurde ich von Porthos, dem Hund von Captain Archer. Als ich kleiner war hatte ich ab und zu auf ihn aufgepasst. Ich betrat den Maschinenraum, wurde von T'Pol empfangen. "Commander Tucker ist dort hinten. Ich hoffe, ich sehe dich nachher auf der Brücke?" - "Natürlich. Bis nachher!", sagte ich lächelnd, leise ging ich zu Trip. Er stand gerade mit dem Rücken zu mir, ich schlich mich zu ihm und legte meine Hände über seine Augen. "Hoshi, lass den Unsinn. Du siehst doch, das ich arbeiten muss.", meckerte er, ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er nahm meine Hände und drehte sich um. "Hoshi wie oft noch ich...", er verstummte als er mich sah, ungläubig schüttelte er den Kopf. "Kea...", flüsterte er, ich nickte. "Hallo Trip.", flüsterte ich ebenfalls, lächelte. "Bist du es wirklich?" - "Ja Trip, ich bin es wirklich. Ich bin am Leben und bin jetzt hier." Kaum hatte ich meinen Satz beendet, wurde ich in seine Arme gezogen. "Ich habe dich 8 Jahre nicht gesehen Kea, wo warst du.", fragte er, wischte sich eine Träne weg. "Kannst du hier weg? Ich würde dir gerne alles erzählen." - "Natürlich. Gib mir fünf Minuten, einverstanden? Sieh dich ruhig hier um, es hat sich einiges verändert seit du weg bist." Ich nickte und ging durch den Raum, sah mir den Warpkern an. Nach fünf Minuten kam Trip zu mir, er legte einen Arm um mich und lächelte. "Lass mich dir das Schiff zeigen, die Krankenstation wurde erst vor Kurzem renoviert und neu gemacht." Ich grinste und nickte, ging dann mit ihm durchs Schiff. "Was hast du in der Zeit nach dem Unfall gemacht? Hast du dich erinnert?" - "Den letzten Erinnerungsschub hatte ich vor einem Monat, es kommt immer alles in Schüben und in Stücken. Meinem Verlobtem habe ich erst vor zwei Tagen von der Vergangenheit auf diesem Schiff erzählt." Er schaute mich an, machte große Augen. "Du bist verlobt? Mit wem?" - "Mit Commander Spock, vielleicht kennst du ihn. Wir sind seit fast ein einhalb Jahren verlobt, wir haben sehr viel durchmachen müssen." Er nickte und lächelte mich an, ging mit mir in die Kantine. "Hast du Hunger? Unser Koch ist wirklich gut. Er macht den besten Schokokuchen." - "Wenn du das sagst, nehme ich gerne ein Stück. Ich habe heute noch nichts gegessen, Spock musste heute sehr früh raus, weshalb wir mal wieder nicht zusammen essen konnten." Wir setzten uns an einen Tisch und sahen aus dem Fenster. "Warum wolltest du eigentlich weg von der Voyager? Ich meine, du hast deinen Verlobten zurück gelassen.", fragte Trip, legte eine Hand auf meine. Das ist, was ich so sehr an ihm geliebt hatte. Er hatte immer bemerkt, wenn ich mich nicht gut fühlte oder traurig war, so wie er es jetzt tat. "Ich hatte Streit mit Captain Janeway. Sie hat mich nie wie einen Commander der Sternenflotte behandelt. Ich musste für sie überflüssige Aufgaben erledigen, ich durfte eine Zeit lang die Brücke nicht betreten, sie hat sich nicht bei mir bedankt, als ich ihren Arsch vor der Borg gerettet habe. Vor ein paar Tagen habe ich ihr meine Meinung gegeigt, weshalb ich einfach nur weg wollte. Sie hat mich nie wirklich als Commander akzeptiert, selbst meine Beziehung mit Spock wollte sie zu Beginn nicht tolerieren. Mir tut es selber weh, Spock alleine zu lassen, weil wir schon einmal sieben Monate voneinander getrennt waren. Aber er hat gesagt, dass er in ein paar Tagen nachkommt, da er noch etwas klären will. Ich weiß nicht, was er klären will, aber er wird nichts falsches machen, hoffentlich. Wir haben schon genug Probleme, noch mehr Stress mit dem Oberkommando brauchen wir nicht." - "Seit wann bist du Commander? Ich meine, du bist noch sehr jung." Ich seufzte, ich wusste, dass es eine lange Nacht werden würde. "Seit fast zwei Jahren. Ich wurde einige Monate früher entlassen. Naja...", ich gähnte. "Trip? Ich würde mich gerne ein bisschen hinlegen, bevor es heute Abend das Essen gibt. Begleitest du mich?" Mein Sitznachbar überlegte kurz, bevor er nickte. "Am besten gehst du auf die Brücke, ich bin mir sicher, John möchte dich sehen. Wenn du willst, sehen wir uns in einer halben Stunde in deinem Quartier." Ich stand auf und nickte, umarmte ihn. "Ich bin froh, dass du am Leben bist Kea...", murmelte er, bevor er ging. Ich seufzte und machte mich auf den Weg zur Brücke, wurde wieder von Porthos begleitet. Als ich die Brücke betrat, drehte Captain Archer sich in seinem Stuhl um, stand auf als er mich sah. "Das glaube ich ja nicht.", sagte er, als er auf mich zukam und mich in die Arme schloss. "Was bist du groß geworden meine Kleine.", murmelte er, ich grinste. "Hallo John.“, murmelte ich ebenfalls. „Als man uns sagte, uns würde eine Kea besuchen, habe ich erst nicht damit gerechnet, dass du es bist.“ – „Ich hatte vor einem Monat mal wieder einen Erinnerungsschub. Ich wollte erst mit der Enterprise D nach Hause fliegen, aber dann kam mir die Idee, mit euch zur Erde zurück zu fliegen. Immerhin habe ich euch vermisst.“ – „Du hast uns auch gefehlt Kleines. Du bist müde, richtig?“ Ich nickte. „Ich wollte mich vor dem Abendessen noch ein bisschen hinlegen.“ – „In Ordnung, dann bis später.“ Ich wurde noch einmal umarmt, bevor ich Porthos auf den Arm nahm und mit ihm in mein Quartier ging.
Ich hatte mich gerade auf mein Bett gelegt, als es an der Tür klopfte. Ich streckte meinen Arm zum Kommunikationsbord über dem Bett und drückte den Knopf, welcher die Tür öffnete. „Wie ich sehe hast du dich hier schon eingelebt.“, sagte Trip, er deutete auf das Bild von mir und Jim. „Naja, es ist ja nur das eine Bild von mir und meinem besten Freund. Ich habe ihn seit 4 Monaten nicht mehr gesehen und nur zwei Mal mit ihm gesprochen.“ – „Ich kann verstehen, wie du dich fühlst. Nach dem Unfall habe ich dich auch sehr vermisst, allerdings wussten wir nicht, ob du überhaupt noch am Leben warst. Ich habe mir irgendwann eingeredet, dass es dir gut ginge und du dich nur nicht an uns erinnern kannst, wenn ich dich also kontaktiert hätte, hättest du vielleicht einen Schreck bekommen. Ich wollte, dass es dir gut geht, also habe ich aufgehört, darüber nachzudenken. Trotzdem bin ich unheimlich froh, dass es dir anscheinend gut geht und du jetzt wieder hier bist. Ich hab dich lieb Ke.“, sagte der Mann, der für viele Jahre mein ein und alles war. „Ich habe dich auch lieb Trip, auch wenn ich mich noch nicht an alles erinnere. Ich habe das Schiff und die Crew sehr vermisst, nach dem Unfall ging es mir lange Zeit schrecklich. Aber ich habe mein Leben wieder in den Griff bekommen, als ich auf die Akademie der Sternenflotte ging, ich war damals 13. Im Übrigen habe ich meinen Vater gefunden.“ Trip setzte sich neben mich auf Bett, legte sofort seine Arme um meinen Körper. „Wirklich? Hast du dich mit ihm getroffen? Habt ihr überhaupt Kontakt?“, fragte mein Sitznachbar, sah mich aufgeregt an. „Ja, wir haben Kontakt, ich habe ihn bereits getroffen bevor ich wusste, dass er mein Vater war. Er ist Botschafter für Vulkan auf der Erde.“ – „Hast du jetzt wenigstens akzeptiert, dass du Vulkanierin bist?“ Ich nickte. „Ja. Wie auch immer, mein Vater kennt sogar schon meinen Freund.“ Trip sah mich verwundert an. „Und wer ist es? Vielleicht kennen wir ihn ja auch.“ – „Es ist Botschafter Sarek. Er ist sowohl mein als auch Spocks Vater.“ Erneut erntete ich einen verwirrten Blick meines besten Freundes. „Ihr seit also Halbgeschwister? Und ihr dürfte dennoch zusammen sein? Ist das für euch nicht schwer?“ – „Sicher ist es das. Für Spock war es am schwersten. Er wollte sich sogar trennen, aber wir haben das mit seinen Eltern besprochen, sie sind sogar dafür, dass wir zusammen sind. Laut meinem Vater bin ich die einzige, die Spock glücklich macht. Du wirst Spock mögen, da bin ich mir sicher." Ich legte mich auf den Rücken, wurde von Trip zugedeckt. "Wir werden in ungefähr einer Woche die Kommunikationsreichweite zur Voyager verlassen, vielleicht wird er bis dahin auch kommen. Wenn du möchtest, kann ich dich in ein paar Stunden wecken, bevor du mit Malcom, T'Pol und John zu Abend isst." - "Wirst du nicht mitessen?" Er schüttelte den Kopf, gab mir einen Kuss auf Stirn, so wie er es früher immer getan hatte. "Ich muss arbeiten, aber ich verspreche, dich zu wecken und dich zum Abendessen zu bringen, einverstanden?" - "Na gut. Bis nachher.", murmelte ich, bevor ich mich an Porthos kuschelte und einschlief.
Tatsächlich weckte mich Trip ein paar Stunden später, er hatte mir meine Uniform zurecht gelegt und schickte mich zuerst ins Bad. Von Spock hatte ich keine Nachricht erhalten, aber vielleicht war er auch einfach beschäftigt. Ich duschte schnell und zog dann meine Uniform an, setzte mich neben Trip. "Du denkst an ihn, habe ich Recht?" - "Ja. Es gibt kaum eine Minute an der ich nicht an ihn denke. Er ist mein T'hy'la, ich liebe ihn mehr als mein eigenes Leben." Der Mann neben mir lächelte. "Ich bin mir sicher, dass er sich melden wird. Mach dir keine großen Gedanken, sondern genieße das Essen, ja?" Ich nickte und stand auf, sah zu Porthos. "Komm...", war das einzige was ich zu dem Beagel sagte, aber ich wusste, dass er auf mich hörte, denn er folgte uns, als wir mein Quartier verließen und zum Essensraum des Captain gingen. Ja, auf diesem Schiff konnte der Captain alleine essen, wenn er wollte. Aber er tat es selten. Wir kamen an dem Raum an, Trip umarmte mich. "Du musst nicht nervös sein. Genieß es einfach, okay? Ich weiß, du hast uns alle lange nicht gesehen, aber das wird schon, versprochen." - "Danke Trip. Bis später." Ich atmete kurz durch und sah zu dem Hund neben mir, bevor ich den Raum betrat. T'Pol und John saßen schon am Tisch, sie standen auf als ich kam. "Kea, schön dass du gekommen bist. Ich weiß, für dich muss es seltsam sein, aber wir sind froh, dich wiederzusehen." - "Ich freue mich auch, hier zu sein, auch wenn mir mein Freund sehr fehlt." Erneut wurde ich von John und sogar von T'Pol umarmt. „Malcom wird in ein paar Minuten auch kommen. Setze dich doch.“, mir wurde der Stuhl gegenüber T'Pol zurecht gerückt, ich setzte mich. „Wie ich sehe hat Porthos dich von uns allen am meisten vermisst.“, sagte der Captain grinsend, setzte sich ebenfalls. „Ich habe den Kleinen auch vermisst, auch wenn ich zuhause ein größeres Haustier habe, habe ich Porthos am meisten lieb.“ – „Natürlich, du hast viele Jahre mit ihm verbracht. Ich erinnere mich noch, als er zu deiner Schule gelaufen ist, nur um mit dir nach Hause zu kommen. Wir haben uns immer gefragt, wie er den Weg zu deiner Schule wissen konnte.“ Ich musste grinsen als John davon sprach. „Verzeihen Sie die Verspätung, es gab Probleme mit den Schilden.“ Ich war aufgestanden und umarmte Malcom, dann setzten wir uns. „Trip erzählte mir, dass wir noch eine Woche hier bleiben werden, stimmt das?“, fragte ich, sah alle abwechselnd an. „Ungefähr ja. Wir wollen deinem Freund die Chance geben, mit dir nach Hause zu reisen. Außerdem können wir hier draußen das ein oder andere Manöver fliegen.“ – „Ach so. Ich werde ihn nachher kontaktieren, bevor ich schlafen gehe.“ T'Pol sah mich an, lächelte etwas. „Du musst dir um Spock keine Sorgen machen. Er kann auf sich aufpassen und würde sich deinetwegen nicht in Gefahr bringen.“ – „Verzeihung, aber woher weißt du, dass ich mit ihm zusammen bin?“, fragte ich verwirrt, ich hatte ihr gegenüber nichts darüber erzählt. „Seine Eltern haben es mir erzählt. Ich kenne sie seit Spock ein kleiner Junge war. Er allerdings wird sich da nicht mehr dran erinnern.“ – „Spock erzählte etwas davon. Ich hoffe, er kommt bald.“ Die anderen Drei nickten, dann begannen wir zu essen.
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Sister of a Vulcan
FanfictionHi :) Ich starte diese Story, da ich gerne wissen möchte, wie mein Schreibstil bei euch ankommt. Die Personen in der Geschichte gehören größtenteils Gene Roddenberry, ich habe nur ein paar wenige dazu gebracht. Handlungen habe ich mir selber ausge...