Twenty Nine

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Spock und ich waren mittlerweile schon fast 3 Monate auf der Voyager, von Admiral Pike hatten wir allerdings noch keine Nachricht erhalten. Zur Zeit lagen wir im Bett unseres Quartiers, versuchten beide zu schlafen, scheiterten. „Engel, bist du immer noch wütend?“, fragte Spock mich leise, strich durch meine Haare. Captain Janeway hatte mir verboten, auch nur eine größere Aufgabe zu übernehmen. Sie hat sich noch nicht einmal bedankt, dass ich ihr den Arsch vor den Borg gerettet habe. „Ehrlich gesagt, ja. Ich bin noch wütend. Sie behandelt mich, als wäre ich ein Kadett. Als wäre ich zu dumm, um auf einem Raumschiff zu arbeiten. Ich bin Offizier der Enterprise, was will Sie mit ihrem mickrigen Schiff schon anstellen. Hätten wir ihr nicht geholfen, wäre Sie jetzt eine Drohne. Obwohl, sie wäre keine Erweiterung für das Kollektiv.“ Ich setzte mich auf, schaute aus dem Fenster. „Engel, ich weiß, dass du wütend auf sie bist. Aber ich bitte dich, versuche ruhig zu bleiben. Ich bin mir sicher, Admiral Pike wird uns bald kontaktieren.“ Vorsichtig legte er seine Arme um mich, gab mir einen Kuss auf meine Schulter. „Spock, ich hasse es, nichts zu tun. Ich finde es schrecklich.“ – „Das gute ist doch, dass wir beide den ganzen Tag zusammen im Bett liegen können und einfach hier zu sein.“, murmelte mein Freund, zog mich leicht neben sich. Ich seufzte und kuschelte mich an ihn, bettete meinen Kopf auf seiner Brust. „Ich bin ja auch gerne bei dir. Aber ich will einfach wieder zu meinen Freunden zurück. Zu Jim und Pille, zur Enterprise. Ich will Aufgaben erledigen und neben dir an der Station sitzen.“ – „Engel. Wir haben in den letzten Monaten so wenig Zeit miteinander verbracht, warum willst du dich jetzt nicht mal entspannen? Ich will mich nicht erneut mit dir streiten, aber du hast du sehr verändert mein Engel.“ Ich nickte und zog die Decke über uns. Ich selber hatte bemerkt, dass ich mich verändert hatte. Ich wusste nicht, warum, aber ich wollte mich nicht verändern. „Spock, ich habe Angst. Ich weiß, ich bin nicht mehr das Mädchen, welches du einmal geliebt hast. Ich weiß nicht, warum ich mich verändert habe, ich will das auch nicht.“ – „Hör auf Siral. Du bist die einzige Frau, die ich liebe. Ich will nur dich heiraten, egal, wie lange ich warten muss. Du bist mein T’hy’la, mein Leben.“ Ich schluckte, Spocks Worte berührten mich immer wieder. „Bitte, sei einfach so, wie du bist. Du bist wundervoll und ich würde dich für nichts auf der Welt verlassen.“ Ich schüttelte leicht den Kopf, bevor ich mich an ihn kuschelte und meine Augen schloss. Dann schlief ich ein.
Erneut geweckt wurde ich, als sich ein Gewicht auf meinen Bauch legte. Leicht blinzelte ich, bevor ich meine Augen komplett öffnete. Vor mich, besser gesagt auf meinem Bauch, lag ein flauschiges Ding, es handelte sich um I-Chaya. Ich schob sie von mir runter und kuschelte mich kurz an sie, bevor ich mich aufsetzte. Im selben Moment ertönte die ‚Klingel' der Tür, ich erlaubte den Zutritt. „Guten Morgen Miss Kea. Mister Spock bat mich, Ihnen Frühstück zu bringen. Außerdem habe ich noch ein paar Stücke Fleisch, für das Haustier des Commanders.“ – „Natürlich, kommen Sie rein.“, rief ich, hatte mir ein Oberteil von Spock angezogen. Neelix kam mit einem großen Tablett ins Schlafzimmer und stellte es vor mir ab. „Mister Spock schickt Ihnen außerdem einen Strauß Blumen, sie sind auf dem Botanischem Deck.“ Ich musste lächeln und strich I-Chaya durch das Fell. „Vielen Dank Mister Neelix.“ – „Bitte, nenne mich Neelix. Du bist im Grunde noch ein Kind, ich möchte von dir nicht gesiezt werden.“ Ich nickte und sah mir das Tablett an, lächelte. „Spock hat Angst, dass ich mich hier nicht wohlfühle. Ich kann ihn zwar verstehen, aber die Akademie ist mein Zuhause. Ich bin dort seit ich 13 bin. Admiral Pike hat eine Vaterrolle für mich übernommen, er half mir, mich auf der Akademie zurecht zu finden. Spock will das selbe jetzt für mich tun, er hat Angst, dass wir uns wieder trennen.“ – „Ich bewundere sie beide. Trotz des großen Altersunterschiedes sind sie glücklich. Wie viele Jahre trennen sie?“ Ich überlegte kurz, bevor ich ihm antwortete. „11 Sir. Uns trennen 11 Jahre. Setzten sie sich zu mir, ich esse nicht gerne alleine.“ Ich stupste den Sehlat neben mir an und warf ein Stück Fleisch ein paar Meter weit, sofort sprang I-Chaya auf und lief ihrem Frühstück hinterher. „Was ist das für ein Tier?“, fragte mich mein Gegenüber neugierig. „I-Chaya ist ein Sehlat. Eigentlich sind Sehlats wilde Tiere, aber als Haustiere sind sie gezähmt.“, ertönte eine Stimme hinter uns, es war Spock, welcher in der Tür zum Schlafzimmer stand. Ich kletterte aus dem Bett und lief auf meinen Freund zu, fiel ihm um den Hals. Der Vulkanier lächelte und legte seine Arme um meinen Rücken, hob mich leicht hoch. „Geht es dir besser mein Engel? Wie ich sehe hast du dein Frühstück bekommen.“ – „Ja, Neelix hat es mir vorbei gebracht. Du bist wahnsinnig, dass du so viel für mich tust. Hast du schon gegessen? Wir könnten zusammen frühstücken.“ Neelix war aufgestanden und kam zu uns. „Ich werde sie jetzt alleine lassen. Kea, ich würde mich freuen, mich später mit dir zu unterhalten.“ – „Ja klar. Bis später.“ Nachdem Neelix verschwunden war, setzte Spock sich aufs Bett und setzte mich auf seinen Schoß, legte seine Arme um mich. „Mein Engel, ich mach das alles gerne für dich. Du bist das wichtigste in meinem Leben.“ – „Spock, Mister Neelix hat unbewusst ein Bedenken geäußert. Uns beide trennen 11 Jahre, ich bin noch minderjährig. Vielleicht will Marcus deshalb, dass wir nicht zusammen sind.“ Ich seufzte und legte meinen Kopf an seine Schulter. „Mir ist egal, dass uns so viele Jahre trennen. Ich liebe dich und ich verspreche dir, dass ich dich beschützen werde, bis ans Ende deines Lebens.“ – „Dennoch. Es ist unnatürlich, dass wir zusammen sind. Spock, ich habe doch nur Angst, dass Sie uns trennen. Ich will nicht wieder von dir getrennt sein.“ Ich wollte nicht wieder weinen, wollte nicht, dass Spock mich so zerbrechlich sah, aber ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Die Angst, meinen Vulkanier zu verlieren, war viel zu groß, um sie einfach zu verdrängen. „Mein Engel. Tuvok wünscht, mit dir zu sprechen. Er wartet auf dem Holodeck auf dich. Am besten du machst dich frisch und ich bringe dich zu ihm, ja?“ Ich nickte, bevor ich aufstand, mir frische Klamotten nahm und dann ins Bad ging, um mich umzuziehen. Als ich wieder kam, nahm Spock meine Hand und zusammen gingen wir durchs Schiff zum Holodeck. Wir betraten das Deck und gingen zu Tuvok, welcher auf uns wartete. „Siral, schön dass du gekommen bist. Ich würde gerne mit dir reden, alleine.“ Ich schüttelte den Kopf und klammerte mich an Spocks Arm. „Ich möchte, dass Spock dabei ist.“ Tuvok seufzte und nickte. „Dein Vater, beziehungsweise euer Vater bat mich, dich in Vulkanischer Kultur und Geschichte zu unterrichten. Es sei denn, du möchtest das nicht.“ – „Schon, aber ich weiß nicht, was das bringen soll. Ich sehe keinen Sinn darin.“ Tuvok sah zu Spock und seufzte, ich wusste, dass es schwer für ihm war, mit mir zu sprechen. „Sir, ich bin Ihnen dankbar, dass Sie mir helfen wollen. Aber ich brauche einfach ein bisschen Zeit, verstehen Sie?“ – „Sicher tue ich das. Ich werde mit deinem Vater sprechen, ich bin mir sicher, dass er es verstehen wird.“ Spock und ich verließen das Holodeck und gingen auf die Brücke. Spock arbeitete mittlerweile dort und hat mir versprochen, mich mitzunehmen, da man mir den Zutritt zur Brücke nur unter besonderen Umständen erlaubt hat. Spock setzte sich an seine Station, ich kniete mich neben ihn. „Spock ich will hier weg. Ich hält es hier nicht mehr aus. 10 Stunden am Tag bin ich auf dem Holodeck, dich sehe ich kaum noch. Ich habe nicht vor, dich auf diesem langweiligen Raumschiff zu heiraten.“ – „Du willst mich heiraten Engel?“, fragte Spock mich, seine Augen glitzerten und er legte seine Hand auf meine. „Natürlich. Spock ich weiß, ich habe Bedenken geäußert, aber ich liebe dich und ich will dich heiraten. Dein Antrag war wunderschön, ich werde ihn nie vergessen.“ – „Mister Spock, ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich nicht ablenken lassen würden.“, meckerte der Captain, Spock und ich verdrehten die Augen. „Wir sehen uns dann heute Abend…“, sagte ich, bevor ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückte und provokant zu Captain Janeway sah, dann verließ ich die Brücke. Ich ging in unser Quartier und nahm I-Chaya an die Leine, ging danach mit dem Sehlat durchs Schiff bis ich am Maschinenraum ankam. „Miss Siral, was machen Sie denn hier?“, fragte Vorik neugierig, als ich mit I-Chaya den Raum betrat. „I-Chaya braucht ein bisschen Auslauf und da man mich auf der Brücke nicht haben will, habe ich mir gedacht, ich gehe mit ihr spazieren. Außerdem hoffe ich, dass Botschafter Soval oder Admiral Pike sich melden. Ich habe keine Lust mehr, hier zu sein. Es ist langweilig, wenn ich nichts machen darf.“ – „Du kannst die Aufgaben von Vorik machen, wenn er einverstanden ist.“, kam es von B’Elanna, welche von der Etage über uns zu uns ging. „Sicher. Vorik, würdest du mit der Kleinen spazieren gehen?“ – „Natürlich, ich werde sie danach wieder herbringen.“ Ich gab dem Vulkanier die Leine in die Hand und sah beiden nach, bis sie verschwunden waren. „Du bist genervt von Janeway? Kann ich verstehen.“ – „Warum?“ B’Elanna sah mich an: „Naja, sie hat einfach keine Ahnung von dem, was Sie tut. Selbst Commander Chakotay wäre ein besserer Captain als sie es ist. Dass Sie dir nicht vertraut, kann ich nicht verstehen. Auch dass Sie dich und Spock nicht akzeptiert, ist dumm. Nur weil sie unter Sex-Entzug leidet…“ Bei den Worten meines Gegenübers musste ich lachen, aber sie hatte irgendwie Recht. „Am Besten machst du dich an die Arbeit, Spock wird mich töten, wenn du nicht pünktlich bist.“ Wieder lachte ich und fing an, Voriks Aufgaben zu erledigen.
Am Abend machte ich mich mit I-Chaya auf den Weg zum Quartier. Ich hatte den ganzen Tag bei B’Elanna im Maschinenraum gearbeitet. Es war schön gewesen, endlich mal wieder arbeiten zu können. B’Elanna hatte mir über ihre Vergangenheit erzählt und wie sie auf die Voyager gekommen ist. Ich ließ I-Chaya von der Leine, als wir vor dem Quartier standen und die Tür sich geöffnet hatte. Sofort lief der Sehlat rein und sprang auf das Sofa, wo sie sich hinlegte und nach wenigen Minuten einschlief. Ich ging ins Bad und zog meine Uniform aus, zog mir dann die Schlafsachen an. Als ich ins Schlafzimmer ging, sah ich meinen Freund auf dem Bett liegen, er schien zu schlafen. Ich legte mich neben ihn und wollte uns zudecken, als mir auffiel, dass er weinte. „Spock?“, vorsichtig legte ich meine Hand auf seine Schulter und drehte ihn leicht zu mir. Der Vulkanier schloss mich in seine Arme und schluchzte, klammerte sich an mich. „I-ich muss zurück, V-vater ist krank. Er braucht eine Bluttransfusion, nur ich habe dieselbe Blutgruppe wie er. Wenn er die Transfusion nicht bald bekommt, wird er…“ Ich unterbrach ich, denn ich merkte, wie schwer ihn das alles belastet. „Beruhig dich bitte erstmal, okay? Kannst du das machen? Ich hole dir schnell ein Glas Wasser.“ Ich stand auf und ging ins Bad, holte ein Glas mit Wasser und ging zurück zu Spock. Mein Freund saß mittlerweile auf dem Bett, zusammengekauert sah er zu mir. Das Glas stellte ich auf den Nachttisch, setzte mich dann neben ihn. „Spock, ich bin mir sicher, wir finden einen Weg, um nach Vulkan zu gelangen. Lieutenant Tuvok wird uns sicher helfen können. Am besten versuchst du zu schlafen, ich rede mit Tuvok, ja?“ – „Bitte verlass mich nicht Siral. Ich will dich nicht verlieren.“ Ich schüttelte den Kopf und gab ihm einen Kuss, danach ging ich aus dem Quartier. „Computer, wo befindet sich Lieutenant Tuvok.“ – „Lieutenant Tuvok befindet sich in seinem Quartier.“ Vom Computer wurde mir noch gesagt, wo sich Tuvoks Quartier befand, also machte ich mich auf den Weg dorthin. Angekommen klopfte ich, die Tür wurde mir von Tuvok geöffnet. „Siral, was tust du hier?“, fragte er verwirrt, bat mich aber herein. „Sir, Spock und ich brauchen ihre Hilfe. Sarek braucht eine Bluttransfusion, wobei nur Spock ihm helfen kann. Wir müssen also nach Vulkan, nur wissen wir nicht wie. Captain Janeway wird sicher nicht erlauben, dass das gesamte Schiff nach Vulkan fliegt. Also wollte ich Sie fragen, ob Sie eine Idee haben, wie Spock und ich auf dem schnellsten Wege nach Vulkan kommen.“ Der Mann mir gegenüber nickte, dachte dann nach. „Ich kenne Mister Sarek, daher weiß ich, dass nur sein Sohn ihm jetzt helfen kann. Ich werde ein vulkanisches Forschungsschiff, welches ein paar Lichtjahre entfernt ist, kontaktieren und sie bitten, euch mit nach Vulkan zu nehmen. Du musst versprechen, dem Captain noch nichts davon zu sagen, ich werde es ihr bei Gelegenheit erklären. Gehe jetzt, es ist schon spät. Sobald ich etwas genaueres weiß, sage ich euch Bescheid.“ – „Vielen Dank Sir. Dass Sie uns helfen ist nicht selbstverständlich, weshalb ich Ihnen sehr dankbar bin.“ Tuvok nickte und brauchte mich zur Tür, dann ging ich zurück zu Spock.

Sister of a VulcanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt