Twentieenth

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„Du siehst perfekt aus.", sagte Ariana ruhig und lächelte. Ihre hellbraunen Haare hatte sie hochgesteckt zu einem Punch und sie trug ein wunderschönes lilanes Kleidchen, welches ihrer Figur schmeichelte.

Es war alles perfekt. Nun stand ich da vor dem Spiegel und betrachtete mich in meinem Kleid. In meinem Gesicht blitzte ein Lächeln auf. Ja ich war der glücklichste Mensch dieser Erde. Wieso? Weil ich endlich den Mann heiraten durfte, den ich so liebte. „Bereit?", ihre liebliche Stimme durchdrang meine Gedanken und ich nickte mit einem Lächeln zur Antwort. Sie reichte mir die Hand und wir traten aus dem Raum, Hand in Hand. Vorsichtig stieg ich die Stufen in meinen High-Heels hoch und versuchte so wenig wie möglich Krach zu machen. Es war ein wunderschöner Frühlingstag. Die Sonne schien und es war einfach perfekt.

Draussen im Garten standen alle in einem Kreis, inmitten stand Harry. Er sah so toll aus im Anzug. Sein Lächeln überzog sein ganzes Gesicht. Er reichte mir die Hand und ich nahm sie dankend an. Nun stand ich gegenüber ihm zwischen all diesen Leuten. „Du siehst wundervoll aus.", flüsterte er mir zu. Ich bemerkte wie ich rot wurde und raunte: „Und du noch besser."

Eigentlich war ich ja schon volljährig und wir könnten uns auch schon Staatlich vermehlen, doch wir haben uns dazu beschlossen, uns gegenseitig das Versprechen zu geben. Er vertraut mir und ich vertraue ihm. Wie plötzlich zogen mich zwei Hände von Harry weg und er wurde sogleich auch von zwei Personen weggezogen. Die Hände, welche mich wegzogen, gehörten Gemma, Harry's Schwester und Anne, seine Mutter. Von wem Harry weggezogen wurde, fiel mir nicht auf. „Ich verspreche dir, dass ich dich nie verlassen werde. Dich jeden Tag lieben werde. Dein Leben mit diesen meinem zu beschützen. Verlieren will ich dich nicht. Ich verspreche dir alles für dich zu tun.", sprach Harry hinter meinem Rücken zu mir. Ich atmete tief ein und wiederholte diese Worte: „Ich verspreche dir, dass ich dich nie verlassen werde. Dich jeden Tag lieben werde. Dein Leben mit diesen meinem zu beschützen. Verlieren will ich dich nicht. Ich verspreche alles für dich zu tun." Nun drehten wir uns zu einander um. Er nahm meine Hände und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Ich musste in den Kuss lächeln, als die Menschen um uns zu jubeln und klatschen begannen. „Ich liebe dich.", flüsterte ich und er kicherte.

Wir begannen zu tanzen und alle anderen auch. Jeder kam danach zu uns und gratulierte uns.

Schliesslich begannen die meisten zu gehen und nur noch ein paar Gäste waren übrig. Harry wollte kurz rüber zu den Jungs und ich unterhielt mich mit Ariana.

„Glückwunsch.", ertönte Niall's liebliche Stimme. Ich drehte mich um und sah ihn, Liam, Zayn und Louis. Moment mal, wenn die hier waren, wo war dann Harry? „Danke. Ehm, jungs? Wo habt ihr eigentlich Harry gelassen, ich dachte er wollte mit euch reden oder so?", fragte ich unginiert. Louis schüttelte den Kopf. „Wir haben ihn nicht gesehen.", antwortete Zayn.

In mir breitete sich Angst aus. Ich packte mein Kleid hoch und rannte zur Vordertür. Was ich jedoch sah, hätte mir lieber erspart sollen bleiben.

Harry hatte seine Arme eng um Melissa umschlungen. Sie spielte mit ihren Fingern in seinen Haaren und sie küssten sich leidenschaftlich. Mein Herz zerbrach in tausend Stücke und die Tränen liefen meine Wange runter. Ich wandte ihnen meinen Rücken zu und rannte die Stufen runter. Niemand schien etwas zu merken. Die Wand die zwischen Harry's Schlafzimmer und dem Badezimmer war, diente mir als Stütze. Mein Körper gab nach und ich sackte zu Boden. Ich schluchzte und wimmerte. Durch die vielen Tränen wurde alles verschwommen. Die schrecklichen Bilder erschienen mir immer wieder vor Augen. Wieso tat er das? War ich ihm etwa nicht genug? Und nichtmal 2 Stunden sind vergangen, als wir uns das Versprechen gaben. „Na? Schon so müde?", lachte Daniel und riss mich aus meinen Gedanken. Er realisierte zuerst nichts, doch als er mir einen zweiten Blick zuwarf und sich zu mir setzte. „Was ist los?", fragte er fürsorglich. Ich schluchzte: „Harry.... Und ... Melissa.... Ich hab sie draussen zusammen gesehen." Sein Blick verfinsterte sich. „Diese falsche Schlange.", fluchte er vor sich hin. Vorsichtig zog er mich hoch, worauf ich direkt wieder drohte zusammenzubrechen, doch er hielt mich fest. „Willst du hier bleiben und mit Harry sprechen, oder willst du zu deinen Eltern?" Ich schüttelte den Kopf. Er atmete tief ein und nahm meine Hand. „Ich nehm dich mit zu mir. Ich kann dich hier unmöglich alleine lassen.", sagte er. Wir stiegen die Treppen runter zu seinem Auto. Harry und Melissa waren nicht mehr im Vorgarten, was uns das viele Gerede ersparte. Meine Trauer von Harry's Versprechensbruch wandelte zu Wut und Hass ihm gegenüber. Die Fahrt zu Daniel war pure Folter für mich. Wir sprachen nichts, es herrschte Totenstille.

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