Kapitel 1- Unhöfliche Begegnung

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Erst wieder vor einigen Tagen hatte Eren es erneut geschafft einen Butler aus dem Haus zu jagen. Mit seinen fast 17 Jahren wollte er niemanden, der auf ihn aufpasst. Beziehungsweise hielt er dies nicht für Nötig. Da seine Eltern auch dieses Mal in Europa herumfahren, war der Teenager wiedereinmal allein zuhause, was ihn jedoch nicht stört.

Eren war es schon gewohnt von klein auf. In einem Jahr waren seine Eltern nur immer 10 Tage, maximal, zuhause. Der Teenager wusste nicht genau, ob es an ihm lag, aber es war ihm auch scheiß egal. Keine Angestellten, kein nerviger Butler mehr, der ihm was vorschreibt, einfach nur Ruhe. Er wusste, dass seine Eltern ihm wieder einen neuen Butler aufheizen würden, aber das war wie ein Spiel für Eren. Bisher war der längste Butler 4 Wochen geblieben, bis er ihn auch verjagt hatte. Es war witzig seine Angestellten zu mobben und zu ärgern.

Da jedoch keiner zum Putzen und Sauber machen da war, sah die Villa dementsprechend aus. Überall lagen Pizza Kartons, Cola Dosen, Papiere von Süßigkeiten und CD's sowie DvDs einfach lieblos auf dem Boden verteilt. Zudem zog Eren das an, was auf dem Boden rumlag und das roch nicht immer nach Gänseblümchen und Weichspüler. Er zog an, auf was er Lust hatte und sein gesamtes Inneres des Kleiderschrankes war im Flur verteilt. Das Haus sah schlimm aus, einfach nur ein übler Zustand. Vom Garten will man gar nicht erst anfangen.

Als es an der Tür klingelte, rollte der Teenager nur mit den Augen "Scheiße... so schnell oder was?" zischt er und erhob sich von der Couch, welche schon halb mit ihm zusammen gewachsen war. Ja Eren bewegte sich wirklich ungern. Eren hatte, seitdem sein Butler weg war und auch schon einige Tage zuvor einfach aufgehört in die Schule zu gehen. Einfach so, weil er lieber zocken wollte. Eren interessiert sich nicht für die Schule oder seine Intelligenz, was man ihm auch anmerkte. Dreckiges, mit Ketchup beflecktes Shirt, kurze Hose, die ihre besten Tage auch schon hinter sich hatte und ein einziger Socken am linken Fuß. Grummelnd öffnet er schließlich die Tür und mustert seinen Gegenüber.

Er war kleiner als Eren mit schwarzen Haar und einer ausdruckslosen Mine. Der Mann war kein anderer als Levi Ackerman, welcher wohl als unhöflichster Butler bekannt war. Er hatte ein vorlautes Mundwerk, aber war der Feind jedes Schmutzes. Natürlich kennt Eren nichts von diesen Vorurteilen, weshalb er zur Seite tritt "Bist du mein neuer Butler? Hmpf. Eins kann ich dir gleich sagen, lange wirst du hier ganz bestimmt nicht bleiben, aber vielleicht brichst du den Rekord deines Vorgängers. Jorge hat ganze 11 Tage geschafft" grinst Eren stolz und sieht zu wie Levi reinkommt. Der schwarzhaarige sah sich erstmal um, bis Eren etwas lacht "Ach gott du bist ja wirklich klein, also brauch ich wirklich keinen knirps, der auf mich aufpasst! Ich bin alt genug!" meint er sarkastisch.

So ein kleiner Zwerg würde ein Kinderspiel werden, aber Levi's sofortige Antwort, nachdem er die Lage gecheckt hatte, lautete "Halt deine Fresse, Balg".

Über diesen Wortlaut war Eren schon sehr verdutzt.

Hatte der Butler ihm gerade tatsächlich den Mund verboten? Dieser kleine schwarzhaarige Knirps? Eren wollte was sagen, wurde jedoch unterbrochen "Tch...was für ein Drecksloch. Von wegen Alt genug, wie es scheint, kannst du sich noch nicht mal alleine Waschen. Du bist ein erbärmlicher kleiner und minderbemittelter Teenager. Ein Haufen Balg scheiße" grummelt er und läuft ins Wohnzimmer.

Erens Mund ist erstmal schockiert weit geöffnet und er ist über dieses benehmen entsetzt. Wie kann er es bitte Wagen?!

Wütend stampft Eren ihm nach "Klein?! Sagt ja grad der richtige!" gibt er als Konter und sieht zu, wie Levi Handschuhe aus seinem kleinen Koffer packt und sich diese Überzieht "Eren heißt du oder? Na ja mir ist es sowieso scheiß egal, wie dein Name ist. Für mich bist du Gör" meint Levi mit einem kalten Blick und starr stahl grauen Augen.

Levi kotzt ihn jetzt schon an! Er will ihn jetzt schon loswerden "Räum auf Butler los!" befielt er und Levi hatte schon vorher angefangen alles zurechtzulegen und zu putzen. Beim kurzen Mustern des kleines Mannes zischte Eren "Deine Haare sind hässlich kämm sie zurück" jedoch ignoriert Levi diese Aufforderung.

Er war nicht wegen seiner beschissenen Frisur hier, sondern wegen einer Aufgabe. Schnell zog er sich eine Haube auf und steckte einen besonderen Staubsauger zusammen. Seufzend räumte, saugte und putzte er das gesamte Haus innerhalb 50 Minuten.

Eren zockte währenddessen einfach weiter, jedoch regte dieser Koffer seine Aufmerksamkeit immer wieder an "Ey bist du sowas wie ne magische Putzfee?" fragt er leise und Levi sieht den Teenager kurz an. Doch schnell wendet er den Blick wieder ab und ignoriert den Teenager.

"Tse", murmelt Eren angepisst, als Levi ihn ignoriert, doch einige Sekunden später fragt Levi "Ey Gör willst du was essen?"

"Ey! Idiot! Hab ich Titten wie n Weib oder was? Nein, also hör auf mich Gör zu nennen klar!?" knurrt er. Der schwarzhaarige steckt seinen Mini Staubsauger weg "Ich will Pizza Idiot!" knurrt Eren dann leise und wendet sich wieder seinem Handy Spiel (Nein nicht PokemonGo) zu. "Du hast zwar keine Brüste, aber dennoch benimmst du dich wie ein pubertierendes Mädchen, die gerade ihre Menstruation hat" meint Levi mit kaltem Blick und nimmt Eren einfach das Videospiel weg "Was willst du für ne verblödete Pizza?".

Angeekelt sieht der sitzende Eren zu ihm auf "Iiihh! Wie kannst du sowas ekliges mit Essen in einem Satz sagen?!" jammert er und Levi zuckt nur mit den Schultern. Man hatte der Teenager Probleme. Als er nach seinem Spiel greifen will, hebt der schwarzhaarige es weg "Gib mir mein Spiel wieder, kämm dir die Haare zurück und dann fang an dich wie ein richtiger Butler zu benehmen verflucht!" meint Eren. Schon steht er einfach auf, um Levi einen drohenden Blick zuzuwerfen.

Tatsächlich wollte Eren angsteinflößend wirken, was bei Levi aber nicht zieht. Für ihn waren es nur Worte eines erbärmlichen Kindes, welches versucht den großen Macker raus zuhängen. Ihre Blicke trafen sich und es ging nun darum, wer Dominant genug war, diese erste Runde zu gewinnen.

Das war erst der Anfang...

Mein himmlisch unfreundlicher Butler [Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt